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Herz-Jesu-Krankenhaus Dernbach ist wichtiger Baustein für die Gesundheitsversorgung der Region

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Dernbach, Februar 2024: Die Landtagsabgeordnete Jennifer Groß und die Verbandsgemeindebürgermeisterin Alexandra Marzi tauschten sich mit der Geschäftsführung sowie Mitarbeiterinnen des Herz-Jesu-Krankenhauses, Dernach, vor Ort aus – ein Thema war die Zukunft der Geburtshilfe.

PRESSEMITTEILUNG

Herz-Jesu-Krankenhaus Dernbach ist wichtiger Baustein für die Gesundheitsversorgung der Region

Dernbach, 19. Februar 2024

Dernbach, Februar 2024: Die Landtagsabgeordnete Jennifer Groß und die Verbandsgemeindebürgermeisterin Alexandra Marzi tauschten sich mit der Geschäftsführung sowie Mitarbeiterinnen vor Ort aus – ein Thema war die Zukunft der Geburtshilfe.

Vor dem Hintergrund der Krankenhausreform, aber vor allem auch der aktuellen Klinik-Insolvenzen und der damit verbundenen Schließung der Geburtshilfe in Hachenburg, besuchten die Landtagsabgeordnete Jenny Groß sowie die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Wirges Alexandra Marzi das Krankenhaus, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Im Mittelpunkt stand die Frage, was aus kommunalpolitischer Sicht für den Standort und damit für die medizinische Versorgung der Bevölkerung geleistet werden kann?

Diese Frage stellt sich unter anderem aus Anlass der Schließung der Hachenburger Geburtshilfe, aber auch aufgrund der Krankenhausreform, die neben einer stärkeren Ambulantisierung die Eingliederung der Häuser in Leistungsgruppen verfolgt, für die gemäß der Reformpläne pro medizinischem Bereich bestimmte Kriterien erfüllt sein müssen, um die Leistung weiterhin erbringen zu können.

In der Ambulantisierung ist das Krankenhaus mit dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) schon einen guten Schritt vorangegangen. Patientinnen und Patienten profitieren nicht nur von dem Angebot verschiedener Facharztpraxen im Medizinischen Versorgungszentrum Westerwald an den Standorten Dernbach und Diez, sondern auch von einem nahtlosen Übergang vom ambulanten in den stationären Sektor und umgekehrt.

„Das Herz-Jesu-Krankenhaus ist zusammen mit dem MVZ ein ganz wesentliches Standbein für die Gesundheitsversorgung in der Region, dessen Bedeutung durch die aktuellen Entwicklungen weiter wachsen wird“, so die Verbandsbürgermeisterin Alexandra Marzi: „Unser Anliegen ist es deshalb, Ihnen die Dankbarkeit der Bevölkerung für das, was hier im Krankenhaus geleistet wird, einmal mitzuteilen.“ Dabei betont Marzi aber auch, dass die Bevölkerung mitentscheidet, wie die Zukunft aussehen wird: „Weil das Krankenhaus für die Notfallversorgung unabdingbar ist, sollte man auch bei elektiven Eingriffen das wohnortnahe Angebot nutzen, denn das sind die Behandlungen, mit denen ein Haus Geld verdient. Solche Einnahmen werden dringend gebraucht, um einen Standort wirtschaftlich zu führen.“

Zu den wirtschaftichen Herausforderungen trägt auch bei, dass die Zahl der stationären Behandlungen bundesweit immer noch unter dem Vor-Corona-Niveau liegt, im Jahr 2022 waren es bundesweit 13,4 Prozent weniger. Im Herz-Jesu-Krankenhaus liegt der Rückgang bei 3,7 Prozent gegenüber 2019. „Dagegen ist das Patientenaufkommen in der Notaufnahme im Herz-Jesu-Krankenhaus in den letzten Jahren von 18.000 auf rund 23.000 jährlich deutlich gestiegen“, erklärt Geschäftsführerin des Trägers, Sabine Raimund und fährt fort: „Dies hat verschiedene Gründe. So führt auch das Fehlen von Hausärzten in der Region zu einem stärkeren Patientenansturm. In Nachtzeiten ist aufgrund er überlasteten Kapazitäten in den Notaufnahmen umliegender Häuser die Auslastung zusätzlich stark gestiegen.“ Schlimmstenfalls geben auch Niedergelassene aufgrund nicht besetzter KV-Sitze, also konkret aufgrund des Ärztemangels, die Notaufnahme im Falle von Urlaub als Anlaufstelle an.

Gabriele Saniewski, Sektionsleiterin Geburtshilfe, macht die Bedeutung fehlgeleiteter Patienenströme am konkreten Beispiel deutlich. „Wir sind Basis-Geburtshilfe und damit für 95 Prozent aller Geburten hier im Haus genau die richtige Anlaufstelle. Eine Geburt ist immer mit einem gewissen Risiko verbunden, dennoch ist in nur ca. fünf Prozent aller Fälle eine Überleitung in die kooperierenden Perinatalzentren nach Koblenz oder Neuwied notwendig. Im Gegenteil werden uns von dort werdende Mütter zugeführt, denn diese Zentren werden oft auch ohne dass dafür ein Anlass besteht von besorgten Schwangeren aufgesucht.“ Falls wirklich Grund für die Annahme einer Risikogeburt besteht, werden die Betroffenen schon vorab in einem Perinatalzenrum vorgestellt. „Aber allgemein ist eine Geburt ein ganz natürlicher Vorgang, darum wird in der Geburtshilfe viel Wert auf die Schaffung eines Vertrauensverhältnisses, auf eine persönliche, familiäre Atmosphäre sowie eine individuelle Begleitung auch von Angehörigen gelegt“, erkärt die leitende Hebamme Sarah Laurenz, „Bei uns verlässt keine Mutter bzw. kein Pärchen das Haus ohne gelernt zu haben, wie man ein Baby wickelt“, fasst Saniewski den ganzheitlichen Ansatz des Versorgungsangebots der Klinik zusammen.

Insgesamt rechnet die Geschäftsführung mit einer Steigerung der Geburtenzahlen um 200 bis 300 im Jahr durch den Wegfall der Hachenburger Geburtshilfe. „Wir sind dabei, uns sowohl personell als auch was die Station betrifft, auf die Zunahme an Geburten vorzubereiten“, erklärt Sabine Raimund, Geschäftsführerin der Trägerin, „jedoch sind die räumlichen Kapazitäten begrenzt.“ Manfred Sunderhaus, Geschäftsführer der Katharina Kasper Gruppe, ergänzt: „Trotz ständiger Investitionen wie zuletzt die völlige Neugestaltung der Geriatrischen Station, ist die jetzige Gebäudeinfrastruktur nicht auf lange Sicht zukunftsfähig, weshalb wir parallel mit dem Ministerium für Gesundheit in Gesprächen über die bauliche Entwicklung unseres Krankenhauscampus in Dernbach sind. Mit den Alexianern haben wir einen erfahrenen Hauptgesellschafter, der uns unter anderem durch die dortige Planungsabteilung unterstützt. Doch dafür braucht es neben der Finanzierung vor allem Planungssicherheit. Ein wichtiges Stichwort ist hier der Begriff Landeskrankenhausplan. Ein Thema, bei dem die Politik gefordert ist und zukunftsfähige Strukturen für die Krankenhauslandschaft Rheinland-Pfalz entwickeln muss.“ Die Landtagsabgeordnete Jenny Groß bestätigt dies und erläutert, dass es wichtig sei in der Region mit allen Trägern der Krankenhäuser an einen runden Tisch zu kommen. „Es braucht zukunftsfeste Lösungen für eine stabile medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Die geplante Krankenhausreform setzt handlungsfähige Träger voraus, daher unterstreichen wir die Forderung nach einer auskömmlichen Brückenfinanzierung der Krankenhausträger an den Bund.“ Zur Thematik Geburtenstation war der Abgeordneten Jenny Groß der Dreiklang von Gynäkologie, Geburtshilfe und Kinderheilkunde (Pädiatrie) wichtig, dies müsse gemeinsam gedacht werden. „Hier brauchen wir neben der Geburtenstation auch dringend mehr Kinderärzte im Kreis, die die U-Untersuchungen durchführen.“

Mit freundlichen Grüßen

Stefan Mattes

Leitung
Unternehmenskommunikation & Marketing 
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Mobil: +49 (0) 151 5003 4923
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Geschäftsführer: Manfred Sunderhaus 

Ein Unternehmen der Alexianer

Das sind wir: Rund 6.500 Menschen in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, an mehr als 130 Standorten – das ist die Dernbacher Gruppe Katharina Kasper. Wir helfen und unterstützen mit unseren Krankenhäusern, Senioreneinrichtungen, dem Hospiz, Plätzen in der Tages-, Kurzzeit- und ambulanten Pflege, Einrichtungen der Jugend- und Behindertenhilfe, Schulen, Bildungseinrichtungen und hauswirtschaftlichen Dienstleistungen: www.katharina-kasper-gruppe.de