Deutscher Verkehrssicherheitsrat e.V.
Übermüdung am Steuer: Ein kleines "Nickerchen" auf einem Rastplatz kann die Leistungsfähigkeit des Fahrers erheblich verbessern
Bonn (ots)
Übermüdung am Steuer ist eine häufige Unfallursache in Deutschland. Bei jedem vierten bis fünften schweren Verkehrsunfall ist Müdigkeit ein Auslöser.
Viele Autofahrer sind oft nicht genügend ausgeruht, wenn sie ihre Fahrt beginnen und gehen damit ein großes Unfallrisiko ein. Daher gilt die Grundregel, alle Fahrten gut ausgeschlafen anzutreten. Sollten sich aber dennoch erste Anzeichen von Müdigkeit wie schwere Augenlider oder Augenbrennen einstellen, hilft ein kleines "Nickerchen" auf einem Parkplatz oder einer Raststätte, so der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR). Wie lange man schlafen sollte, um die Fahrt fortsetzen zu können, hängt vom individuellen Müdigkeitszustand und vom Schlafhaushalt der vorangegangenen Tage ab. So können sich die Fahrleistungen bei manchen Fahrern bereits nach einem Schlaf von ca. 15 Minuten erheblich verbessern. Bei anderen hingegen kann das gleiche Ergebnis erst nach einer Stunde oder noch längerer Schlafzeit erreicht werden.
Das Öffnen des Fensters oder laute Musik können fehlenden Schlaf nicht ersetzen. Dies gilt nicht nur bei Nachtfahrten, wenn sich der Körper in einer Ruhephase befindet, sondern auch tagsüber, vor allem in den Morgenstunden. Kritisch ist zudem, dass die meisten Fahrer sich nicht eingestehen, übermüdet zu sein. Doch bei den ersten spürbaren Anzeichen von Müdigkeit ist die Aufmerksamkeit bereits stark eingeschränkt. Dann ist es für ein kurzes Schläfchen noch nicht zu spät. Auch wenn dies die Fahrt verzögert, ist es die wirksamste Maßnahme gegen Übermüdung.
Ansprechpartner beim DVR:
Bernd Kulow Tel.: (02 28) 4 00 01 72
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