Deutsch-Französisches Zukunftswerk
Transformation durch agile Verwaltung
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Pressemitteilung
Deutsch-Französisches Zukunftswerk und RIFS untersuchen in einer Studie Potenziale des Münchner Handlungsraumansatzes
Die lokale Wärmewende gestalten, öffentliche Räume an den Klimawandel anpassen oder die Mobilitätswende anstoßen – Städte stehen vor großen Transformationsprozessen, um Klimaneutralität und Resilienz zu erreichen. Das Deutsch-Französische Zukunftswerk und das Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit (RIFS) in Potsdam haben untersucht, wie Verwaltungsprozesse bei Kommunen dem dynamischen Wandel besser gerecht werden können. Die Stadt München entwickelte dafür eine spannende Lösung.
Kommunale Prozesse müssen integriert gedacht werden
Bei der Anpassung an den Klimawandel stehen Kommunen unter Zeitdruck. Komplexe Interessenlagen, Silo-Planung, verschiedene Zuständigkeiten und Stadtentwicklungsziele können der schnellen Umsetzung im Weg stehen. Die Stadt München hat mit dem Handlungsraumansatz ein agiles Instrument entwickelt, das diese Herausforderungen besser bewältigen soll.
Das Prinzip: Die Stadtentwicklungsplanung fokussiert sich auf ausgewählte Teile des Stadtgebiets, um dort nachhaltige Stadtentwicklungsziele verstärkt anzustoßen. Eine eigens eingerichtete lokale Koordinierungsstelle bringt die Fachplanungen der städtischen Referate an einen Tisch, vernetzt städtische und nicht-städtische Akteure und stimmt die Maßnahmen der verschiedenen Interessengruppen ab.
Potenziale des Münchner Handlungsraumansatzes
Das Instrument stärkt eine agile und fachübergreifende Verwaltung, um den Herausforderungen der Transformation zu begegnen. Es ermöglicht:
- Agile Verwaltung: Eine hierarchiearme Zusammenarbeit sorgt für interne Transparenz und mehr Agilität.
- Moderation: Die konstruktive Moderation von komplexen Interessenslagen und Zielkonflikten der Stadtentwicklung.
- Akquise: Die Akquise innovativer Entwicklungsprojekte und Forschungsvorhaben.
- Synergieeffekte: Synergieeffekte zwischen den einzelnen Fachplanungen und Aktivitäten zivilgesellschaftlicher und wirtschaftlicher Akteure.
Zum Ursprung der Studie
Das Deutsch-Französische Zukunftswerk hat die Studie im Rahmen einer Partnerschaft mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt München verfasst. Das Zukunftswerk, verankert im Vertrag von Aachen, hat zum Ziel, die soziale und ökologische Transformation unserer Gesellschaften im deutsch-französischen Dialog zu begleiten und zu unterstützen.
Hierbei verfolgt es einen Bottom-Up-Ansatz. Es begleitet ausgewählte Partnerkommunen auf ihrem Weg zu einer klimagerechten und -neutralen Stadtentwicklung und identifiziert durch begleitende Feldforschung hemmende und förderliche Faktoren der lokalen Transformationsbemühungen. Auf der Basis der gewonnenen Erkenntnisse entwickelt das Zukunftswerk in einem kollaborativen Prozess mit Expertinnen und Experten aus Kommunen, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Verwaltung in Deutschland und Frankreich politische Handlungsempfehlungen für die nationalen Regierungen.
Das Team des Zukunftswerks verfolgt einen transdisziplinären Forschungsansatz, indem es die Ziele der Forschung gemeinsam mit den Kommunen setzt und Beobachtungen gemeinsam auswertet.
Publikation:
Spinrath, T. E., Plessing, J. (2023): Der Münchner Handlungsraumansatz: Transformation durch agile Verwaltung gestalten. - RIFS Study, November 2023. https://doi.org/10.48481/rifs.2023.028
Über das Deutsch-Französische Zukunftswerk
Das Deutsch-Französische Zukunftswerk wurde durch Artikel 22 des Aachener Vertrags im Jahr 2019 ins Leben gerufen. Sein Ziel ist es, sich mit gesellschaftlichen Transformationsprozessen beider Länder auseinanderzusetzen. Dafür bringt es Interessengruppen und relevante Akteur:innen aus Zivilgesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft aus Deutschland und Frankreich zusammen.
Auf der Grundlage lokaler Erfahrungen und eines intensiven Dialogs mit den Akteur:innen beleuchtet das Deutsch-Französische Zukunftswerk die ökologischen, sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen, um gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln. Es formuliert Vorschläge für die nationale Politik beider Länder.
Pressekontakt
Deutsch-Französisches Zukunftswerk c/o Forschungsinstitut für Nachhaltigkeit - Helmholtz-Zentrum Potsdam (RIFS) Stephanie Hesse – Referentin für Pressearbeit E-Mail: stephanie.hesse@df-zukunftswerk.eu
Wissenschaftlicher Kontakt
Thomas Spinrath E-Mail: thomas.spinrath@df-zukunftswerk.eu
Julia Plessing E-Mail: julia.plessing@df-zukunftswerk.eu
Webseite: df-zukunftswerk.eu LinkedIn: www.linkedin.com/company/zukunftswerk-forum-pour-l-avenir Twitter/X: @pour_forum