Korrektur: Katjes Greenfood erwirbt Mehrheitsbeteiligung an Mymuesli: Warum diese strategische Partnerschaft viel Potenzial hat und was Start-ups von ihr lernen können
Potsdam (ots)
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Korrigierte Fassung der Meldung vom 27.08.2024 – 11:00:
Katjes Greenfood erwirbt Mehrheitsbeteiligung an Mymuesli: Warum diese strategische Partnerschaft viel Potenzial hat und was Start-ups von ihr lernen können
Strategische Partnerschaften, wie die Mehrheitsbeteiligung von Katjes Greenfood und Mymuesli, können Unternehmen entscheidend voranbringen, indem sie Wachstum sichern und neue Marktchancen eröffnen. Doch nicht jede Partnerschaft verläuft erfolgreich. Besonders für Start-ups ist die Auswahl des richtigen Partners entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg. Es geht dabei nicht nur um finanzielle Aspekte, sondern auch um die strategische Ausrichtung und langfristige Visionen. Im Folgenden wird erläutert, wann solche Partnerschaften sinnvoll sind und was man sich von der Zusammenarbeit von Katjes Greenfood und Mymuesli abschauen kann.
Strategische Vorteile für Mymuesli
2007 in Passau gegründet, legte Mymuesli einen souveränen Start hin und wuchs schnell zum Pionier im Bereich der individualisierbaren Lebensmittel. In den letzten Jahren zeigte sich allerdings eine Wachstumsstagnation im Unternehmen. Mögliche Gründe könnten unter anderem globale Krisen wie Corona, der Ukraine-Krieg oder die Inflation sein. Auch wenn das Unternehmen versuchte, durch neue Produktkategorien das Wachstum anzukurbeln, gelang dies nur mit begrenztem Erfolg. Eine Partnerschaft mit Katjes Greenfood könnte demnach eine große Chance für Mymuesli als Wachstumstreiber und die Weiterentwicklung des Unternehmens bedeuten. Katjes bringt als Partner ein neues Produktsegment in das bestehende Portfolio. Aber auch Katjes kann von dieser Partnerschaft zehren, schließlich kann das Unternehmen seine Präsenz im Bereich nachhaltiger und personalisierter Ernährung erweitern.
Start-ups können von solchen strategischen Partnerschaften, wie sie Katjes und Mymuesli nun eingehen, einiges lernen. Denn sie können als Sprungbrett dienen und zum einen den Zugang zu wichtigen Ressourcen eröffnen, zum anderen das Vertriebsnetzwerk ausbauen, mehr Produktionskapazitäten freisetzen oder das Know-how erweitern. Dazu sollte man allerdings auf eine Vielzahl von Aspekten achten, um den richtigen Partner zu finden.
1. Key Performance Indicators (KPIs) für den Partner fixieren
Junge Unternehmen, die eine neue Technologie oder einen innovativen Verarbeitungsprozess entwickeln, sind in der Regel beliebt bei potenziellen Partnern. In dieser Phase ist allerdings Vorsicht geboten. Denn nicht jeder Partner ist daran interessiert, das Start-up langfristig und zuverlässig zu unterstützen. Es ist deshalb ratsam, klare Key Performance Indicators (KPIs) festzulegen, die beide Partner erfüllen müssen. Ohne klare KPIs könnte ein Partner seine Pflichten vernachlässigen und dem jungen Unternehmen schaden. So könnte ein Technologieunternehmen, das seine Software einer Vertriebsfirma zur Verfügung stellt, beispielsweise KPIs wie "Verkauf von X Einheiten in den ersten sechs Monaten" im Vertrag fixieren.
Zusätzlich sollten rechtliche Klauseln im Vertrag festgelegt werden, die im Falle eines Nichterreichens der KPIs greifen. Sinnvoll ist darüber hinaus, die Partnerschaft vor der endgültigen Unterzeichnung über einen Zeitraum von etwa drei Monaten zu testen. Erstaunlicherweise springen 95 Prozent der Partner bereits ab, wenn ein solcher Testzeitraum vorgeschlagen wird. Übersteht die Partnerschaft diese Prüfphase, hat sie gute Chancen, langfristig erfolgreich zu sein.
2. Mit komplementären Stärken zum gemeinsamen Erfolg gelangen
Wenn ein Start-up seine Kernkompetenzen bewiesen und seine Position am Markt gefestigt hat, bedarf es der nächsten Stufe - der Expansion in neue Marktsegmente. Die meisten Start-ups stocken an diesem Punkt, denn es fällt vielen schwer, alleine zu expandieren. Hier kann ein Partner, der komplementäre Fähigkeiten und Ressourcen mitbringt, den Unterschied machen. Ein Beispiel: Ein Autohersteller, der Motoren entwickelt, könnte durch die Partnerschaft mit einem Reifenhersteller seine Produktpalette erweitern und gleichzeitig von dessen Expertise profitieren. Umgekehrt profitiert der Reifenhersteller von einer erweiterten Zielgruppe.
3. Die Expansion in internationale Märkte vorantreiben
In der letzten Phase steht die Expansion in andere Länder im Fokus. Diese Phase ist insofern spannend, da sie großes Wachstumspotenzial bietet, gleichzeitig aber auch heikel, denn der Zutritt zu internationalen Märkten bringt auch Risiken mit sich. Es bedarf einer gründlichen Marktanalyse und einer angepassten Geschäftsstrategie. Außerdem bedeutet die Expansion in andere Länder meistens einen hohen finanziellen Invest.
Die Zusammenarbeit mit Partnern kann das Risiko von Verlusten reduzieren. Außerdem können Start-ups von dem Know-how und dem Netzwerk des Partners zehren. Eine komplementäre Partnerschaft, bei der jeder Partner unterschiedliche Stärken einbringt, kann beispielsweise helfen, eine stärkere Marktposition zu erreichen. So könnte ein Unternehmen, das ein Produkt entwickelt hat, mit einem lokalen Vertriebspartner zusammenarbeiten, der über ein etabliertes Vertriebsnetz und Marktkenntnisse verfügt.
Ergänzende Partnerschaften bieten die Möglichkeit, das Angebot durch Zusammenarbeit zu erweitern. Die Zusammenarbeit mit einem lokalen Unternehmen, das in einem angrenzenden Marktsegment tätig ist, könnte dann die Marktpräsenz und das Angebot diversifizieren. Auch der Eintritt in lokale Branchenverbände kann eine wertvolle Strategie sein. Diese Verbände bieten Zugang zu Marktinformationen, Netzwerken und manchmal auch zu Fördermitteln. Zudem dienen sie als Plattform für Kooperationen mit anderen Unternehmen, die ähnliche Ziele verfolgen.
Fazit
Die Mehrheitsbeteiligung von Katjes Greenfood an mymuesli zeigt, wie viel Potenzial in strategischen Partnerschaften steckt. In Phasen stagnierenden Wachstums und bei der Expansion in neue Märkte bietet die Zusammenarbeit mit Partnern klare Vorteile. Der Erfolg einer solchen Partnerschaft hängt jedoch von sorgfältiger Planung, klaren KPIs und der Wahl der richtigen Partner ab, um Risiken zu minimieren und langfristigen Erfolg zu sichern.
Über Maximilian Karpf:
Maximilian Karpf ist der Geschäftsführer von FM Sales. Gemeinsam mit seinem Team berät er Start-ups sowie kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) zu Marketing-, Vertriebs- und Personalprozessen. Von der Entwicklung einzigartiger Strategien, die ein Unternehmen von der Konkurrenz abheben, über die Suche nach passenden A-Playern für das Business bis hin zu qualitativ hochwertigen Leads - das Experten-Team von FM Sales bringt Unternehmen auf Wachstumskurs. Mehr Informationen unter: https://fm-sales.de/
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