Holzwerkstoffindustrie warnt vor neuer BEG EM
Gefahren durch Förderung der Holzheizung
Meppen (ots)
Die Ressource Holz steht im Mittelpunkt einer im wahrsten Sinne hitzigen Diskussion. Ist es nachhaltiges Heizmaterial, das verbrannt werden kann, oder ein wertvoller Baustoff, der CO2 bindet?
Eine Energiewende muss her - darin sind sich alle einig. Aber nicht jeder Lösungsansatz scheint wirklich durchdacht und zielführend zu sein. Ein Entwurf der Einzelmaßnahmen zur Bundesförderung für effiziente Gebäude vom 15. September 2023 sieht eine finanzielle Förderung von Holzheizungen vor, wodurch der Bedarf an Holz als Brennmaterial massiv ansteigen würde. Damit würde eine schwerwiegende Entscheidung fallen, denn Holz ist zwar ein nachwachsender Rohstoff, aber er ist weder unbegrenzt verfügbar noch nachhaltig, wenn er verbrannt wird. Und neben der Frage nach der tatsächlichen Nachhaltigkeit dieser Förderung hängt noch viel mehr davon ab: eine ganze Industrie mit ihren Mitarbeitenden, ihren Zulieferern und Partnern, die mit ihren Lösungen für nachhaltiges, schnelles und kostengünstiges Bauen wichtiger ist denn je.
Sonae Arauco ist eines der weltweit größten Unternehmen für Holzwerkstofflösungen mit seinen wichtigsten Werken und dem größten Markt in Deutschland. Der Hersteller setzt sich seit Jahren für das Thema Nachhaltigkeit ein und ist ein engagierter Befürworter der Klimaziele der Europäischen Union. Mit seinen Produkten will Sonae Arauco zur nachhaltigen Transformation der Bauindustrie aktiv beitragen, denn: Gebäude verursachen heute mehr als 40 Prozent des Energieverbrauchs und sind für mehr als 36 Prozent der mit dem Energieverbrauch verbundenen Treibhausgasemissionen verantwortlich.
Dr. Steffen Körner, Geschäftsführer der Sonae Arauco Deutschland GmbH: "Holz bietet die Antwort auf viele Herausforderungen der Zukunft, da es ein nachwachsender, recycelbarer Rohstoff ist, der eine biologische Kreislaufwirtschaft ermöglicht. Es besitzt die besondere Fähigkeit, CO2 zu speichern, das die Hauptursache für den Klimawandel ist." Bei der Verbrennung von Holz wird dieses CO2 wieder freigesetzt und geht in die Atmosphäre über zusammen mit schädlichen Stickstoff- und Schwefelverbindungen, Kohlenmonoxid und großen Mengen Feinstaub.
Das Unternehmen Sonae Arauco hat es geschafft, kontinuierlich den Anteil an recyceltem Holz in seinen Produkten zu erhöhen und erreicht bei mehreren Produktkategorien bis zu 75 Prozent. Das recycelte Holz stammt unter anderem von Paletten, Verpackungen, gebrauchten Möbeln oder Resten von Baustellen sowie den sogenannten Sägenebenprodukten oder Hackschnitzeln. Sägenebenprodukte werden vielfach als Reststoffe bezeichnet, die sich nur noch zur Herstellung von Wärmeenergie eignen. Sie machen etwa 40 Prozent des gefällten Baumes aus und sind tatsächlich für die Holzwerkstoffbranche eine wichtige Existenzgrundlage für die Herstellung von:
- Spanplatten (für den konstruktiven Bau und den Innenausbau, aber auch Möbel)
- OSB-Platten (für den Bau)
- Faserplatten (für die Möbelproduktion) und
- Holzfaserdämmstoffe.
"Die Verbrennung von Holz sollte erst der letzte Schritt sein, nachdem keine andere stoffliche Verwertung und kein Recycling mehr möglich ist", so Dr. Steffen Körner. "Insbesondere die Dämmung von Gebäuden wird einen wichtigen Teil zur Klimawende beitragen. Unsere Holzfaserdämmstoffe spielen hier als nachhaltige Option eine besondere Rolle, da sie aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden. Wir investieren derzeit mehr als 100 Millionen Euro in unseren Industriestandort Meppen, an dem eine neue Produktionslinie für Holzfaserdämmstoffe entstehen soll. Damit einher gehen natürlich auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze sowie die Sicherung der Existenz unserer Zulieferer, Händler und weiterer Partner."
Sonae Arauco ist eines von vielen Unternehmen, die sich zusammen mit dem Verband der deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI) gegen die Förderung der Holzenergie und für einen nachhaltigen, wertschätzenden Umgang mit der Ressource Holz einsetzen.
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