Gauss Fusion entscheidet sich für Stellarator-Fusionskraftwerk und startet Industrialisierung von Fusion
Hanau/München (ots)
Gauss Fusion, ein GreenTech-Unternehmen, das von mehreren privaten europäischen Industrieunternehmen mit umfassender Expertise in der Fusionstechnologie gegründet wurde, legt den Grundstein für die Industrialisierung von Fusion. Das Fusions-Start-up hat seine Konzeptvergleichsstudie abgeschlossen und verfolgt das Konzept des Stellarators als Basis für sein künftiges Kraftwerk.
Die Entscheidung der Geschäftsführung von Gauss Fusion für den Stellarator basiert auf mehreren entscheidenden Vorteilen des Konzepts, wobei die niedrigeren Stromkosten aufgrund der höheren Zuverlässigkeit und Stabilität des Stellarators als am wichtigsten gelten. "Diese Entscheidung markiert einen grundlegenden Meilenstein in der Beschleunigung der Industrialisierung der Fusion. Es ist ein wesentlicher Schritt vorwärts auf dem Weg zur Produktion erneuerbarer Fusionsenergie in Europa", sagt Milena Roveda, CEO von Gauss Fusion.
Im Mittelpunkt der Unternehmensvision steht ein innovativer, stufenweiser Ansatz zur Gewinnung von Fusionsenergie, der darauf abzielt, das Investitionsrisiko und die Baukosten zu minimieren und gleichzeitig die Flexibilität des gesamten Planungsprozesses zu erhöhen. Möglich gemacht wird dies durch die Entwicklung von Technologien, die den graduellen Aufbau erleichtern, darunter ein innovatives Magnetsystem, ein optimierter Brennstoffkreislauf und Technik zur Fernwartung. Gauss Fusion verfolgt dabei einzigartige Projekte und Partnerschaften in Bezug auf Magnet- und Blankettechnologie sowie den Brennstoffkreislauf und erwartet, innerhalb von fünf Jahren Patente auf diese Technologien anzumelden.
CTO Frederick Bordry erläutert, dass viele für den Stellarator entwickelten Technologien auch für Tokamaks verwendet werden können. Die Entwicklung der Blanket- und Brennstoffkreislaufsysteme hat dabei oberste Priorität, da sie in Fusionskraftwerken den geringsten technischen Reifegrad aufweisen. Das Ingenieurteam von Gauss Fusion stützt sich dabei auf das Fachwissen der Firmengründer, die sich seit langem mit erforderlichen Materialien für den Fusionsbrennstoffkreislauf befassen.
Gauss Fusion hat von Anfang an Industriepartner mit Erfahrung im Bau von Komponenten für Fusionsanlagen einbezogen. Darüber hinaus betont das Unternehmen die Notwendigkeit von Private-Public-Partnerships und die Integration von Forschungsergebnissen aus aktuellen und zukünftigen europäischen Anlagen wie Wendelstein-7X, IFMIF-DONES und ITER.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Industrie und Wissenschaft hat auch Prof. Sibylle Günter, wissenschaftliche Direktorin des deutschen Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik (IPP), überzeugt: "Wir freuen uns darauf, mit Gauss Fusion zusammenzuarbeiten. Wir wollen mithelfen, so schnell wie möglich ein Fusionskraftwerk zu bauen, das auf unserer wissenschaftlichen Arbeit mit Wendelstein-7X basiert. Es ist ein bedeutender Schritt, dass dieses Unternehmen mit seiner einzigartigen industriellen und technischen Erfahrung die Entwicklung und Förderung der Fusionsenergie vorantreibt. Dies kann den Weg zu einem Magnetfusionskraftwerk deutlich verkürzen."
Durch die Kombination von industrieller Erfahrung, hoher technischer Expertise, wissenschaftlichem Know-how und einer klaren Vision für die Zukunft ist Gauss Fusion fest entschlossen, bei der Erzeugung von Fusionsenergie eine Vorreiterrolle zu spielen. Die Wahl des Stellarator-Konzepts für den Kraftwerksbau und die Betonung der Flexibilität bei der Konstruktion ermöglichen es Gauss Fusion, die Fusionsindustrie neu zu definieren und uns einen Schritt näher an saubere, schnell zugängliche und nachhaltige Energie zu bringen.
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