Australian Marine Conservation Society
Australische Meeresschutzorganisation startet Plakatkampagne in Kassel - deutsche Firma K+S will riesiges Salzwerk nahe dem zum Weltnaturerbe gehörenden Ningaloo-Riff bauen
Kassel/Perth (Australien) (ots)
- Australier fordern deutsche K+S AG auf, die Pläne für den Bau des Salzwerks am Rande des Exmouth Golfs zu stoppen
- Geplante Saline würde ein ökologisch bedeutendes Feuchtgebiet am Rande des Golfs nachhaltig beschädigen
- UNESCO hat bereits empfohlen, den Exmouth Golf für die Aufnahme in die Liste des Weltnaturerbes in Betracht zu ziehen
Die deutsche K+S AG wird in ihrer Heimatstadt Kassel mit einer Plakatkampagne der australischen Meeresschutzorganisation AMCS ins Visier genommen. Diese fordert das Unternehmen auf, seine Pläne zum Bau eines riesigen industriellen Salzwerks am Rande des Exmouth Golfs in Westaustralien aufzugeben. Der Exmouth Golf grenzt an die bereits zum Weltnaturerbe gehörende Ningaloo-Küste, Heimat des berühmten Ningaloo-Korallenriffs, welches für seine Wale und Walhaie berühmt ist.
Im Rahmen der Kampagne werden überall in Kassel Plakate zu sehen sein, die eine Postkarte mit "Grüße aus Australien" visualisieren. Ein auf der Postkarte angebrachtes Post-it fordert die Verantwortlichen von K+S auf, ihre Pläne für den massiven Salzabbau am Exmouth Golf zu stoppen, damit dieser besondere Ort nicht für immer beschädigt wird. Die Plakate folgen auf eine Social Media-Kampagne in Deutschland, bei der der Fußabdruck der riesigen Saline über Berlin eingeblendet wurde. Die Organisation, die hinter der Kampagne "Protect Ningaloo" steht, ist die Australian Marine Conservation Society, die größte und älteste Organisation des Landes für Meeresschutzkampagnen.
"Protect Ningaloo" wendet sich gegen den industriellen Salzabbau in der Region und setzt sich für den Schutz des Exmouth Golfs ein, eines weitgehend unberührten natürlichen Lebensraums für viele Arten, darunter Buckelwale und ihre Kälber, Seekühe und die vom Aussterben bedrohten Sägefische. Er ist ein lebenswichtiger Teil der benachbarten Ningaloo-Küste. Die UNESCO hat empfohlen, den Exmouth Golf für die Aufnahme in die Liste des Weltnaturerbes in Betracht zu ziehen.
Die Regierung von Westaustralien hat bereits angekündigt, dass sie beabsichtigt, den Exmouth Golf stärker schützen zu wollen. In Australien hofft man nun, dass diese Aussicht K+S davon abhält, mit dem Projekt fortzufahren. Wie der Website von K+S zu entnehmen ist, will das Kasseler Unternehmen in Kürze eine endgültige Investitionsentscheidung über den Bau des neuen Salzwerks treffen.
Laut Paul Gamblin, Leiter der Kampagne "Protect Ningaloo" von AMCS, sei der Widerstand gegen das Projekt in Australien und darüber hinaus weit verbreitet und wachse sogar: "K+S muss verstehen, dass der Ningaloo-Exmouth Golf von Menschen auf der ganzen Welt geliebt wird, einschließlich vieler deutscher Touristen, die ihn seit Jahrzehnten besuchen. Wir fordern die Verantwortlichen von K+S auf, das Richtige zu tun und zu zeigen, was es bedeutet, ein verantwortungsbewusster Weltbürger im Jahr 2024 zu sein."
"Mehr als 15.000 Menschen haben dem Umweltminister von Westaustralien bereits per E-Mail mitgeteilt, dass sie gegen den Vorschlag der K+S AG sind. Weitere 14.000 Menschen haben unserem Bundesumweltminister eine E-Mail geschrieben und bitten darum, den Exmouth Golf unter den Schutz eines 'National Heritage" zu stellen. Die staatlichen und bundesstaatlichen Regierungen hier in Australien wissen, dass dieses umstrittene Projekt nicht willkommen ist", so Gamblin.
Die Umweltschutzbehörde von Westaustralien hatte sich bereits 2008 gegen ein ähnliches Salzprojekt in demselben Feuchtgebiet etwas südlich des K+S-Standorts ausgesprochen. Erheblicher öffentlicher Widerstand gegen ein anderes Industrieprojekt im Exmouth Golf, eine Anlage zur Herstellung von Öl- und Gas-Pipelines, brachte das beteiligte multinationale Unternehmen schließlich dazu, seine Pläne zurückzuziehen. Obwohl es seit langem Widerstand gegen eine großflächige Erschließung des Exmouth Golfs und des Ningaloo Riffs gibt, beharrt K+S bisher auf seinen Plänen.
In der Region gibt es einen gut etablierten Ökotourismus, der Menschen aus der ganzen Welt anzieht, das Ningaloo-Riff, seine berühmte Tierwelt und die Korallenriffe zu erleben. Die Kampagne "Protect Ningaloo" der Australian Marine Conservation Society fordert die K+S AG daher auf, ihren Vorschlag für eine Saline in diesem ökologisch bedeutenden Gebiet zurückzuziehen.
Fotos und Videos (bitte Foto Credit nennen) sowie Karten sind hier erhältlich hier erhältlich.
Das vorgeschlagene Gebiet für die Salzwerksentwicklung umfasst etwa 210 Quadratkilometer. Es würde umfangreiche Rodungen und Bauarbeiten umfassen. Karte
Kampagnenmotive sind hier verfügbar.
Weitere Informationen über die Schäden, die das K+S-Salzwerk verursachen würde, sind hier verfügbar.
Für weitere Informationen zum vorgeschlagenen Projekt und möglichen Auswirkungen besuchen Sie bitte ' Protect Ningaloo'.
Pressekontakt:
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Communications Manager 'Protect Ningaloo'
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E-Mail: saskiamazzella@amcs.org.au
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