Make Room for Peace: Helfende Wände macht mit Ausstellung auf die Möglichkeiten von privaten Unterkünften für Geflüchtete aufmerksam
Berlin (ots)
- Paneldiskussion zur Frage "Wie kann Deutschland die Unterbringung geflüchteter Menschen (weiterhin) sicherstellen?"
- Zweitägige Ausstellung im Rahmen der Kampagne "Schaffen Sie Raum für Frieden"
- Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Organisation ProjectTogether und dem Berliner Unternehmen Wunderflats realisiert.
Am 25. und 26. Juli fand die Ausstellung "Make Room for Peace" in Berlin statt. Organisiert wurde sie von der Initiative "Helfende Wände", ein gemeinsames Projekt des Unternehmens Wunderflats und der gemeinnützigen Organisation ProjectTogether, das von der Europäischen Union und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge kofinanziert wird. Ziel der Ausstellung war es, den Erfolg dieser öffentlich-privaten Zusammenarbeit bei der Unterbringung von geflüchteten Menschen zu beleuchten. Außerdem blickten die Projektbeteiligten mit weiteren Gästen in einem Panel auf die aktuellen Chancen und Herausforderungen, vor denen Deutschland - und vor allem Berlin - bei der Unterbringung von geflüchteten Menschen steht.
Bernd Krösser, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern und für Heimat, stellte fest: "Viele Geflüchtete werden als schutzbedürftig anerkannt und werden auf Dauer in Deutschland bleiben. Wir haben ein Interesse daran, dass sie hier erfolgreich sein können. Dazu gehört auch, dass sie die Flüchtlingsunterkünfte verlassen und in normalem Wohnraum aufgenommen werden können. Dabei leisten die Kommunen wertvolle Unterstützung. Dazu wollen wir aber auch das Wissen, die Fähigkeiten und die Unterstützungsbereitschaft der Zivilgesellschaft nutzen, um ein erfolgreiches Ankommen, auch bei der Wohnraumversorgung zu erreichen. Wir brauchen ergänzende Instrumente, die flexibel und skalierbar sind. Projekte für Geflüchtete, wie die von Wunderflats betriebene digitale Matching-Platform "Helfende Wände" können dazu einen wertvollen Beitrag leisten."
Jan Hase, Co-Gründer und CEO von Wunderflats und Mit-Initiator von Helfende Wände, ging auf die Verantwortung von Unternehmen ein: "Als Unternehmer tragen wir eine immense Verantwortung, nicht nur wirtschaftlich zu wachsen, sondern auch aktiv zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beizutragen. Mit Projekten wie 'Helfende Wände' und der Ausstellung 'Make Room for Peace' zeigen wir, dass durch öffentlich-private Partnerschaften Großes bewegt werden kann. Es ist unsere Pflicht, geflüchteten Menschen ein sicheres Zuhause zu bieten und gemeinsam eine friedliche Zukunft zu gestalten.
Vera Mysak, Counselor bei IPSO, ist selbst aus der Ukraine geflohen: "Die Situation in der Ukraine bleibt weiter kompliziert. Es werden weiter Menschen kommen, um Sicherheit vor dem Krieg zu finden. Daher sind Projekte wie Helfende Wände so wichtig. Gerade für die zwei Gruppen, die oft durchs Raster fallen: junge Erwachsene, die nicht mehr zur Schule gehen müssen und ältere Menschen, die unter Einsamkeit leiden."
Oleksandra Bienert, Allianz Ukrainischer Organisationen e. V., berichtete über die Bedürfnisse der ukrainischen Community aus ihrer alltäglichen Arbeit: "Arbeitgeber:innen haben es in der Hand. Sie können Menschen aus der Ukraine eine Chance geben und ihnen so ein neues Leben ermöglichen. Die Einarbeitungszeit lohnt sich, denn viele wollen bleiben. Die Menschen werden diese Unterstützung der deutschen Gesellschaft tausendfach zurückgeben - mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung, die sie mitgebracht haben."
Lea Rau, Referentin für Advocacy und Kommunikation im Migrationsteam der Berlin Governance Platform, findet: "Zivilgesellschaftliche Akteur:innen kombinieren Pragmatismus und Menschlichkeit zu nachhaltigen und effektiven Lösungsbeiträgen für die Flucht- und Migrationspolitik. Der Dialog mit ihnen lohnt sich für staatliche Akteur:innen, um neue Impulse zu erhalten und langjährige zivilgesellschaftliche Expertise einzubinden - vor Ort in unseren Städten oder an den europäischen Außengrenzen."
Johannes Tödte, Head of Communications ProjectTogether: "In Zeiten sich häufender Krisen müssen alle Teile der Gesellschaft zusammenkommen und ins gemeinsame Handeln finden. Helfende Wände kann dafür ein Beispiel sein. Wir wollen Hilfe bieten, aus der Zusammenarbeit lernen und die Erkenntnisse für andere Projekte weiterverwenden."
Über "Helfende Wände"
Helfende Wände ist eine Initiative von Wunderflats und der gemeinnützigen Organisation ProjectTogether. Das Projekt wird gemeinsam von der Europäischen Union und dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) finanziert. Wir vernetzen Menschen, die Wohnraum anbieten, mit Menschen, die Schutz suchen und helfen ihnen dadurch, in Zeiten der Not eine geeignete Unterkunft zu finden.
Ursprünglich als Pilotprojekt anlässlich des Angriffskriegs auf die Ukraine ins Leben gerufen, wird Helfende Wände bereits von mehr als 7.600 Nutzer:innen in Anspruch genommen und bietet derzeit mehr als 1.100 Unterkünfte für Geflüchtete aus der Ukraine an. Wir vernetzen Menschen, die Wohnraum anbieten, mit Menschen, die Schutz suchen und helfen ihnen dadurch, in Zeiten der Not eine geeignete Unterkunft zu finden.
Über Wunderflats
Wunderflats ist Deutschlands Marktführer für mittelfristiges, möbliertes Wohnen. Das Berliner Scale-up wurde 2015 von Jan Hase und Arkadi Jampolski gegründet. Die Plattform bietet einfache und sichere Lösungen für mittelfristige Anmietungen mit einer Mindestmietdauer von einem Monat und bringt Wohnungssuchende und Wohnungsanbieter zusammen.
Wunderflats bietet geprüfte Mietverträge und zusätzliche Vermieterdienste an, die von einem professionellen Fotoshooting der Wohnung bis hin zu einer Full-Service-Vermietungsmanagementlösung reichen.
Wunderflats listet derzeit über 40.000 Wohnungen in Europa und hat über 180 Mitarbeitende. Weitere Informationen finden Sie unter wunderflats.com.
Über ProjectTogether
ProjectTogether ist eine gemeinnützige Organisation, die gesellschaftliche Transformation vorantreibt. Dazu schafft ProjectTogether Collective-Action-Prozesse und koordiniert Hunderte von Akteur:innen bei der gemeinsamen Entwicklung von Lösungen für drängende Herausforderungen wie Klimawandel, Corona-Pandemie, Digitalisierung, Flucht oder gesellschaftlicher Zusammenhalt. Partner:innen aus Gesellschaft, Politik und Wirtschaft erproben dabei Instrumente und Methoden für eine transformative Gesellschaft, etwa Open Social Innovation, Bürgerbeteiligung, Reallabore oder Collective Funding.
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