Stiftung Menschen für Menschen
Karlheinz Böhm weiht neues Ausbildungszentrum in Äthiopien ein
Erster Aufenthalt nach seinem Autounfall Anfang Oktober
München (ots)
Dreieinhalb Monate nach seinem schweren Autounfall ist Karlheinz Böhm, Gründer der Stiftung Menschen für Menschen, nach Äthiopien zurückgekehrt, um die Hilfsmaßnahmen im ostafrikanischen Land wieder direkt vor Ort zu koordinieren. Neben den Budgetgesprächen seiner Organisation steht zu Beginn des Jahres die Vollendung eines wichtigen Bildungsprojekts seiner Äthiopienhilfe an: Am kommenden Samstag wird er gemeinsam mit seiner Ehefrau Almaz ein Ausbildungszentrum in der zentraläthiopischen Stadt Alem Katema einweihen.
Anfang Oktober hatte Karlheinz Böhm bei einem Autounfall im Südosten Äthiopiens schwere Prellungen und Brustverletzungen erlitten. Böhm: "Ich bin sehr glücklich, wieder in Äthiopien zu sein, und dankbar, dass wir beide - Bernhanu und ich - diesen schweren Unfall überlebt haben und durch die gute medizinische Behandlung in Österreich weitgehend wiederhergestellt sind. Ich lebe für die Menschen in Äthiopien, ich bin kein Ausländer mehr. Äthiopien ist meine Heimat."
Ausbildungszentrum mit Symbolcharakter
Gerade einmal 46,5 Prozent der Kinder in Äthiopien können eine Schule besuchen. Doch auch Kindern und Jugendlichen, die Schreiben und Lesen gelernt haben, bleibt oft nur die Landwirtschaft, da die Möglichkeiten einer Berufsausbildung in ländlichen Regionen fehlen. Das neue Ausbildungszentrum in der Region Merhabete - eines der elf Projektgebiete der Stiftung - steht deshalb symbolhaft für die zukunftsweisende Arbeit von Menschen für Menschen im Bereich Bildung. Es bietet 300 Jugendlichen der ländlichen Region Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten in den für Äthiopien so wichtigen handwerklich-technischen Berufen. Ein vergleichbares Ausbildungszentrum befindet sich im Süden Äthiopiens im Bau. Almaz Böhm: "Die jungen Menschen brauchen Chancen auf Bildung und Arbeit. Eine qualifizierte Ausbildung ist der Schlüssel zu einer gesicherten Zukunft."
Eine Brücke zur Zivilisation
Bereits am vergangenen Donnerstag hatten Almaz und Karlheinz Böhm den Bewohnern der abgelegenen Region Nono Selle im Südwesten Äthiopiens eine eiserne Brücke übergeben. Die Brücke überspannt den in Hochwasserzeiten bis zu 40 Meter breiten Fluss Ganschi. Damit wird 25.000 Menschen der Zugang zur Außenwelt ermöglicht. Der Brückenbau ist dabei Teil eines mehrjährigen "integrierten ländlichen Entwicklungsprogramms". Menschen für Menschen verzahnt hierbei Maßnahmen aus den Bereichen Infrastruktur, Wasser, Landwirtschaft, Bildung und Gesundheit und setzt diese gemeinsam mit der Bevölkerung vor Ort um.
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