Stiftung Menschen für Menschen
Menschen für Menschen: Frauengenitalverstümmelung wirksam bekämpfen
München (ots)
- WHO: noch immer jährlich drei Millionen Beschneidungen weltweit
Jedes Jahr werden schätzungsweise drei Millionen junge Mädchen gegen ihren Willen beschnitten und dabei verstümmelt. Allein in Äthiopien sind laut WHO rund Dreiviertel aller Frauen Opfer dieser grausamen Tradition. Mit dem Start der Literaturverfilmung des Bestsellers "Wüstenblume" von Waris Dirie rückt das Thema weibliche Genitalverstümmlung auch in Deutschland wieder verstärkt ins öffentliche Bewusstsein. Die Stiftung Menschen für Menschen kämpft mit Aufklärungskampagnen gemeinsam mit der äthiopischen Bevölkerung gegen die schädliche Tradition und kann Fortschritte in ihren Projektgebieten vorweisen. Almaz Böhm, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung Menschen für Menschen: "Durch den Dialog mit den Menschen konnten wir in den vergangenen Jahren bereits viel bewirken und einen gesellschaftlichen Wandel anstoßen. Die Abschaffung der weiblichen Genitalverstümmlung ist und bleibt eines der wichtigsten Ziele von Menschen für Menschen. Damit wir auch weiterhin erfolgreich bleiben können, benötigen wir die Unterstützung jedes einzelnen."
In weiten Teilen der Sahelzone werden auch heute noch viele Mädchen im Grundschulalter aufgrund überlieferter Traditionen und religiöser Fehldeutungen beschnitten. Dabei werden die äußeren Geschlechtsorgane wie Klitoris und Schamlippen teilweise oder sogar vollständig entfernt. In der Regel erfolgt die Beschneidung unter katastrophalen hygienischen Bedingungen und ohne Betäubung. Die physischen und psychischen Folgen des für die Mädchen traumatischen Eingriffs sind vielfältig und enden nicht selten mit dem Tod durch Wundinfektionen. Außerdem führt die weibliche Genitalverstümmlung zu Komplikationen beim Geburtsvorgang und damit zu einer erhöhten Müttersterblichkeit.
Im Jahr 1991 erlebte Karlheinz Böhm, wie die neunjährige Safia an den Folgen einer Beschneidung starb - ein Erlebnis, das ihn zutiefst geprägt hat. Er initiierte daraufhin die "Safia-Kampagne", um mit Informationstafeln, Gesprächen, Theateraufführungen und öffentlichen Diskussionen die Menschen davon zu überzeugen, künftig keine Beschneidungen mehr durchzuführen. Von Beginn an stand auch der Dialog mit islamischen und christlich-orthodoxen Religionsführern im Zentrum der Kampagne, um die Bevölkerung zu informieren, dass die weibliche Beschneidung weder vom Koran, noch von der Bibel gefordert wird.
Seit dem Beginn der "Safia-Kampagne" im Jahr 1998 konnten Millionen Menschen erfolgreich aufgeklärt werden. Menschen für Menschen unterstützt Äthiopierinnen dabei, schädliche Traditionen zu hinterfragen und gibt ihnen Mut, sich dagegen zu wehren. Neben der reinen Aufklärungsarbeit gehören aber auch alternative Beschäftigungen für Beschneiderinnen zum umfassenden Ansatz der Hilfsorganisation. Auch das Bildungsprogramm "ABC-2015" von Menschen für Menschen trägt viel zur Aufklärungsarbeit bei und hilft, die weibliche Genitalverstümmlung endgültig zu überwinden. In den Projektgebieten sind schon heute die Erfolge sichtbar: Viele Beschneiderinnen haben inzwischen einen neuen Beruf und Mütter weigern sich öffentlich, ihre Töchter beschneiden zu lassen. "Die Menschen in Äthiopien brauchen unsere Unterstützung. Helfen Sie uns dabei, diese schädliche Tradition zu überwinden. Nur gemeinsam können wir es schaffen, Menschen aufzuklären und junge Mädchen vor künftigen Benschneidungen zu schützen - das gelingt uns am Besten im Dialog mit den Menschen", so Almaz Böhm.
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Über Menschen für Menschen:
Am 13. November 1981 gründete der Schauspieler Karlheinz Böhm Menschen für Menschen. Seitdem leistet die Organisation, die Karlheinz Böhm heute gemeinsam mit seiner Ehefrau Almaz Böhm leitet, Hilfe zur Selbstentwicklung in Äthiopien, das laut Weltbank zu den ärmsten Ländern der Erde zählt. Im Rahmen so genannter "integrierter ländlicher Projekte" verzahnt Menschen für Menschen gemeinsam mit der in der Region lebenden Bevölkerung Projekte aus den Bereichen Bildung, Landwirtschaft, Wasser, Gesundheit, Infrastruktur und Soziales und setzt sich für die Rechte der Frauen ein.
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