Stiftung Menschen für Menschen
Menschen für Menschen begeht 30-jähriges Bestehen mit großem Festakt in München
München (ots)
Mit einem großen Festakt im Münchner HVB-Forum hat Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe am Samstagabend unter dem Titel "AMESEGENALEHU! 30 Jahre Menschen für Menschen" (Amesegenalehu ist amharisch und heißt Danke) sein 30-jähriges Bestehen began-gen. Im Rahmen der Feierlichkeiten, an denen Karlheinz Böhm aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen konnte, beleuchtete die Stiftung vor 300 geladenen Freuden und Förderern und mit zahlreichen prominenten Weggefährten ihre Geschichte und gab einen Ausblick auf die Zukunft. Dabei wurde auch das Führungsteam von Menschen für Menschen vorge-stellt, das unter der Regie von Almaz Böhm als Vorsitzende des Vorstands die Entwicklung der Organisation in den nächsten Jahrzehnten gestalten wird. Dr. Peter Hanser-Strecker, Dr. Martin Hintermayer und Hermann Orgeldinger sind weitere Mitglieder des Vorstandes. Dr. Reinhard Hinne ist Vorsitzender des Stiftungsrats. Die Geschäfte der Länderorganisationen führen für Deutschland Axel Haasis, Josefine Kamm für die Schweiz, Rupert Weber in Österreich und Berhanu Negussie in Äthiopien.
"Aus einem Ich ist ein Wir geworden. Unser Team aus Weggefährten, die Menschen für Menschen teils seit vielen Jahren dienen, möchte ich aufgrund der Größe unserer Organisation und meines voranschreitenden Lebensalters noch mehr in die Verantwortung nehmen", ließ Karlheinz Böhm, der die Arbeit von Menschen für Menschen weiterhin als Ehrenvorsitzender und engster Berater von Almaz Böhm begleitet, durch seinen Sohn Nicolas verlesen. "Es gibt noch unendlich viel zu tun, damit sich die nach wie vor schwierige Lage für viele Menschen in meinem Heimatland weiter verbessert. Die Weiterentwicklung der Stiftung ist eine Herausforderung, der ich mich voller Stolz und Dankbarkeit für das bisher Erreichte stelle", sagte Almaz Böhm vor den Gästen des Abends. Zu diesen zählten auch prominente Botschafter und Kuratoriumsmitglieder wie Christian Ude, Oberbürgermeister der Stadt München, die Schauspieler Dennenesch Zoudé, Wolfgang Stumph und Christian Wolff, Sara Nuru, Topmodel äthiopischer Abstammung, die Rockband Killerpilze, Fernsehkoch Mike Süsser sowie Jahrhundertkoch Eckart Witzigmann, der sich gemeinsam mit seiner Tochter Véronique für die Bildungsprojekte der Stiftung einsetzt. ZDF-Moderatorin Petra Gerster führte durch den Abend.
Künstlerische Highlights setzen zum einen Baraka Ferouz, Radkünstler aus Tansania, der ab Dezember mit dem Circus MOTHER AFRICA auf Deutschland-Tour ist. Zum anderen das Digi Ensemble Berlin, das auf Smartphones und Ipads musiziert und gemeinsam mit den Solisten Gyung Seok Han (Bariton) und Anna Gütter (Sopran) auftrat. Zum ersten Mal wurde auch die "AMESEGENALEHU-Medaille" verliehen, die künftig regelmäßig durch das Kuratorium der Stiftung an engagierte Persönlichkeiten vergeben wird. Oberbürgermeister Christian Ude dankte dem Preisträger Karlheinz Böhm "für seine Initiative und seinen unermüdlichen Einsatz mit Menschen für Menschen in Äthiopien."
Almaz Böhm, die als Vorsitzende des Vorstands gemeinsam mit ihren Kollegen, dem Stiftungsrat und den Geschäftsführern der Länderorganisationen die Entwicklung der Organisation leitet, wurde 1964 in Jijiga im Osten Äthiopiens geboren, ist seit vielen Jahren engste Beraterin von Karlheinz Böhm und hat in den vergangenen Jahren mehr und mehr die Verantwortung für die Stiftung übernommen. Nach ihrem Studium am Agricultural College in Awassa arbeitete sie seit 1986 bei Menschen für Menschen als Abteilungsleiterin und Viehzuchtexpertin, wo sie ihren späteren Mann kennen lernte. Von 2004 bis 2008 war sie Vorsitzende des Stiftungsrates. Seit 2008 war Almaz Böhm geschäftsführende Vorsitzende von Men-schen für Menschen und setzt sich gemeinsam mit Karlheinz Böhm unermüdlich für die Menschen in Äthiopien ein. Zusammen mit ihm und den beiden gemeinsam Kindern lebt sie heute in Österreich und mehrere Monate im Jahr in Äthiopien.
30 zum Dreißigsten
Im Münchner HVB-Forum präsentierte die Hilfsorganisation am Vorabend ihres dreißigsten Gründungstags auch der äthiopischen Bevölkerung ein besonderes Geschenk. Mit "30-Euro-Scheinen", die unter www.menschenfuermenschen.de zum Download bereitstehen, kann jeder einen Beitrag zur Verbesserung der Situation in einem der ärmsten Länder der Welt leisten. Almaz Böhm: "Zukunft ist das schönste Geschenk. Mit diesem relativ geringen Betrag lassen sich in Äthiopien große Ziele verwirklichen - dort finanzieren 30 Euro die Grundschulbildung für ein Kind oder schenken einer Familie den Zugang zu sauberem Trinkwasser." Allein die Gäste des Festaktes spendeten insgesamt 90.000,- Euro für die Kampagne. Zudem übergab Sternstunden e.V., die Benefizaktion des Bayerischen Rundfunks, eine Spende von 418.120,- Euro zugunsten des aktuellen Nothilfeprogramms der Stiftung in drei Distrikten südlich der Hauptstadt Addis Abeba.
In den 30 Jahren seit der Gründung der Stiftung am 13. November 1981 hat die Hilfsorganisation mit der Verknüpfung von Maßnahmen überwiegend in den Bereichen Wasserversorgung, Landwirtschaft und Bildung über 4,5 Millionen Menschen in dem ostafrikanischen Land die Chance auf ein besseres Leben ermöglicht. Gemeinsam mit der Bevölkerung, die bei jedem Projekt einen hohen Anteil des Engagements und Arbeitseinsatzes selbst trägt, wurden insgesamt bislang unter anderem rund 5.000 Hektar Land wieder nutzbar gemacht, 1.600 neue Brunnen gebohrt und 285 Schulen gebaut.
Über Menschen für Menschen:
Menschen für Menschen wird 30! Am 16. Mai 1981 legte der damalige Schauspieler Karlheinz Böhm mit seiner legendären Wette in der Sendung "Wetten, dass..?" den Grundstein für seine Äthiopienhilfe. Am 13. November 1981 gründete er Menschen für Menschen. Seitdem leistet die Organisation Hilfe zur Selbstentwicklung in Äthiopien. Im Rahmen sogenannter Integrierter ländlicher Entwicklungsprojekte verzahnt Menschen für Menschen gemeinsam mit der Bevölkerung Maßnahmen aus den Bereichen Bildung, Landwirtschaft, Wasser, Gesundheit, Infrastruktur und setzt sich für die soziale und wirtschaftliche Besserstellung von Frauen ein. Die Stiftung trägt das Spendensiegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI).
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