Fortschrittsmonitor 2024 - Experte verrät, warum es für Energieversorger mehr braucht als Fortschritt und Innovation
Oldenburg (ots)
Der kürzlich veröffentlichte "Fortschrittsmonitor 2024 Energiewende" von BDEW und EY zeigt, dass die Energiewende im vergangenen Jahr deutlich an Dynamik gewonnen hat. Zum ersten Mal überstieg der Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Stromproduktion die 50-Prozent-Marke. Doch trotz der Fortschritte bleiben Herausforderungen für Energieversorger bestehen.
Denn nicht nur technologischer Fortschritt ist unerlässlich, sondern auch der starke Fokus auf die Optimierung von Vertrieb und Kundenansprache. Erfolgreiche und zukunftsfähige Energieversorger wissen, warum Innovation in der Kundenkommunikation und im Angebot auf den Märkten der Zukunft so wichtig ist. Im folgenden Artikel erfahren Sie, welche Bedeutung Vertrieb in Kombination mit technologischem Fortschritt in der Energiewirtschaft hat.
Fokus auf das Kerngeschäft
Der Fortschrittsmonitor 2024 des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) kommt zu dem Schluss, dass kontinuierliche Investitionen in die bestehende Infrastruktur entscheidend seien, damit Engpässe vermieden werden und die Versorgungssicherheit gewährleistet ist. Diese erforderten nicht nur finanzielle Mittel, sondern auch eine strategische Planung und die Einbeziehung modernster Technologien, wodurch es gelingen werde, die Effizienz und Langlebigkeit der Infrastruktur zu maximieren.
Ein übermäßiger Fokus auf Innovationen könne hingegen die bestehenden Geschäftsmodelle und damit die Versorgungssicherheit gefährden. Es bestehe das Risiko, dass zu viel Aufmerksamkeit und Ressourcen in neue Technologien und Geschäftsmodelle fließen, während die grundlegenden und bewährten Strukturen vernachlässigt werden. Dies könne zu Instabilität und Unsicherheit in der Energieversorgung führen, was letztlich negative Auswirkungen auf Verbraucher und Wirtschaft hätte.
Vorantreiben der Energiewende durch Innovationen
Demgegenüber betont der von Ernst & Young (EY) herausgegebene "Fortschrittsmonitor Energiewende 2024" die fundamentale Notwendigkeit von Innovationen, um die Energiewende voranzutreiben und die gesetzten Klimaziele zu erreichen. Diese Studie hebt hervor, dass neue Technologien und Geschäftsmodelle unerlässlich seien, um den Übergang zu einer nachhaltigen Energiezukunft zu gewährleisten.
Erhebliche Investitionen in erneuerbare Energien und Speichertechnologien seien notwendig, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die Umweltbelastung zu minimieren. Dies umfasst die Entwicklung und Implementierung von Solaranlagen, Windparks und anderen erneuerbaren Energiequellen sowie fortschrittlichen Speichersystemen, die eine stabile und kontinuierliche Energieversorgung sicherstellen können.
Handlungsbedarf für Stadtwerke
Für Stadtwerke ergibt sich aus diesen Studien die Notwendigkeit, sowohl das Kerngeschäft zu pflegen als auch Möglichkeiten für Innovationen entschlossen zu verfolgen. Die vergleichsweise langsame Reaktion vieler Stadtwerke auf Veränderungen und die Annahme, dass bestehende Strukturen und Erfolge ausreichen, sind dabei eher hinderlich für zukünftige Erfolge.
Die Situation in anderen Ländern, insbesondere in den USA, zeigt, dass eine kontinuierliche wirtschaftliche Entwicklung und ein starker Wettbewerbsdruck zu erheblichen Fortschritten im Bereich Marketing und Vertrieb führen. Amerikanische Unternehmen mussten früh lernen, in einer gesättigten Wirtschaft Produkte und Dienstleistungen effektiv zu vermarkten. Dieser Vorsprung von 10 bis 20 Jahren im Bereich Marketing und Vertrieb bietet wertvolle Lektionen, die auch für deutsche Stadtwerke von Interesse sind.
Neuausrichtung im Vertrieb
Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen Stadtwerke den Vertrieb in den Mittelpunkt ihrer Strategie stellen und aktiv gestalten. Dies erfordert eine klare Kundenorientierung und die Bereitschaft, auch unvollständige Lösungen schnell auf den Markt zu bringen und kontinuierlich zu verbessern. Denn ein dynamischer und flexibler Ansatz im Vertrieb ermöglicht es, schneller auf Veränderungen im Markt und Kundenbedürfnisse zu reagieren.
Führungskräfte und Geschäftsführer sollten den Vertrieb zur Chefsache machen und sich selbst als erste Verkäufer des Unternehmens sehen. Die Führungsriege muss aktiv an Vertriebsprozessen beteiligt sein und ein besseres Verständnis für die Erwartungen der Kunden entwickeln. Eine starke Führungsrolle im Vertrieb motiviert das gesamte Unternehmen und unterstreicht die Bedeutung des Vertriebs für den Geschäftserfolg.
Stadtwerke müssen die Chancen des Marktes erkennen
Stadtwerke dürfen sich nicht auf bisherigen Erfolgen ausruhen, sondern müssen aktiv die Initiative ergreifen und den Vertrieb als zentralen Bestandteil ihrer Strategie betrachten. Dies erfordert eine klare Vision und die Bereitschaft, notwendige Veränderungen umzusetzen. Es geht also darum, proaktiv zu handeln und die Herausforderungen und Chancen des Marktes zu erkennen und zu nutzen.
Ein erster Schritt könnte darin bestehen, sich für ein Strategiegespräch bei spezialisierten Beratungsunternehmen anzumelden, um gezielte Handlungsempfehlungen zu erhalten. Solche Gespräche bieten die Möglichkeit, individuelle Herausforderungen und Möglichkeiten zu besprechen und maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln. Sie können wertvolle Einblicke und Strategien liefern, die helfen, den Vertrieb zu stärken und das Unternehmen zukunftssicher zu gestalten.
Über Aaron Brück:
Aaron Brück und sein Geschäftspartner Philipp Boros sind die Geschäftsführer der Seals Group GmbH. Sie unterstützen Stadtwerke und Energieversorger dabei, ihre vertrieblichen Ziele durch Sales as a Service zu erreichen. Dank der umfassenden Expertise und jahrelanger Erfahrung erkennen sie schnell Optimierungspotenziale. Diese schöpfen sie mit ihrem Team aus und helfen Unternehmen in der Energiebranche auf diesem Weg, sich auf dem sich stark verändernden Markt zu behaupten. Weitere Informationen unter: https://seals-group.de/.
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