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Vogelgrippe in Thüringen - 1200 gesunde Tiere getötet
VIER PFOTEN warnt: kein blinder Aktionismus

Hamburg (ots)

Nachdem in der vergangenen Woche bei einer
Hausgans im thüringischen Wickersdorf der Vogelgrippe-Virus H5N1 
gefunden wurde, hat die zuständige Behörde die Tötung sämtlichen 
Nutzgeflügels in einem Sperrbezirk von drei Kilometern rund um den 
Fundort angeordnet. 1200 Tiere wurden am vergangenen Wochenende 
getötet. Bei keinem der getöteten Tiere wurde das Virus gefunden. 
VIER PFOTEN warnt vor übereilten Massentötungen. "Wieder werden, wie 
im vergangenen Jahr, Tausende gesunder Tiere in voreiliger Hysterie 
getötet, ohne dass man endgültige Testergebnisse abwarten will. VIER 
PFOTEN lehnt die Massentötung gesunder Geflügelbestände kategorisch 
ab", erklärt Markus Pfeuffer, Leiter Tierschutzprogramme von VIER 
PFOTEN - Stiftung für Tierschutz.
Anlässlich des neuen Vogelgrippe Falls in Deutschland fordert VIER
PFOTEN die zuständigen Behörden zu einem besonnenerem Vorgehen auf. 
"Blinder Aktionismus auf Kosten der Tiere, wie die übereilte Keulung 
gesunder Hühner, Gänse und Enten in Thüringen, leistet keinen Beitrag
zur Seuchenbekämpfung", sagt Markus Pfeuffer. Bei einem Ausbruch der 
Vogelgrippe in einem Nutzgeflügel-Stall, muss der Bestand nach dem 
deutschen Tierseuchengesetz getötet und eine Schutzzone eingerichtet 
werden. Es ist jedoch Abwägungssache der verantwortlichen 
Landesbehörde, ob innerhalb der Schutzzone die Tötung sämtlichen 
Geflügels, also auch gesunder Bestände, angeordnet wird oder nicht. 
Durch gezielte Maßnahmen wie ein konsequentes Abschotten, ein Verbot 
sämtlicher Transportaktivitäten und entsprechende 
Desinfektionsmaßnahmen kann eine Ausbreitung der Seuche genauso 
sicher verhindert werden.
"Die Tötung kann aus Tierschutzsicht nur als letztes Mittel 
erfolgen und nur bei nachweislich infizierten Tieren" so Pfeuffer. 
Wenn diese Tiere tatsächlich getötet werden müssen, sollten 
unabhängige Kontrolleure bei Tötungsaktionen einen Beobachterstatus 
erhalten und prüfen, ob die Tötungsmethoden und deren praktische 
Umsetzung tierschutzgerecht und so schmerzfrei wie möglich sind. Es 
muss eine größtmögliche Leidensfreiheit der Tiere garantiert werden.
Presserückfragen an VIER PFOTEN:
Beate Schüler
Pressesprecherin
Tel.: 040/399 249-66 
beate.schueler@vier-pfoten.org

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