Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz
VIER PFOTEN: Fleisch von Stopfgeflügel landet in deutschen Supermärkten
Verbrauchertäuschung auf Kosten der Tiere
Hamburg (ots)
Ab November füllen Enten und Gänse wieder die Kühltruhen der Supermärkte. Was der Verbraucher nicht weiß: Ein großer Teil dieser Tiere stammt aus grausamer Stopfleberproduktion. VIER PFOTEN liegt aktuelles Film- und Bildmaterial vor, das die massiven Verstöße beim Tierschutz in ungarischen und bulgarischen Entenmastbetrieben belegt.
"Viele deutsche Supermärkte verkaufen Geflügelfleisch aus der Stopfleberproduktion," sagt Markus Pfeuffer, Kampagnenleiter bei VIER PFOTEN. "Wir verhandeln mit den Lebensmittelketten und haben bereits erste Erfolge: REWE, Tengelmann, Famila und Coop haben zugesichert, auf den Verkauf von Stopfleberfleisch zu verzichten. EDEKA, real und Kaufland hingegen führen weiterhin Produkte aus der Zwangsmast."
Neben der Fettleber ist das Fleisch der gequälten Tiere ein wichtiges Standbein der gesamten Stopfleberindustrie. Das minderwertige, verfette Fleisch von rund sieben Millionen Enten und Gänsen wird an Supermärkte, Restaurants und Wochenmärkte in Deutschland geliefert.
Der Kunde hat bisher keine Möglichkeit zu prüfen, ob das Tier aus der grausamen Zwangsmast stammt. Nur ein Code auf dem Etikett zeigt, aus welchem Land und Betrieb das Fleisch kommt. Mit einer von VIER PFOTEN erstellten Liste kann der Verbraucher künftig auf den ersten Blick erkennen, ob die Ente aus einem der Betriebe stammt, die Stopfleber produzieren. Die Liste mit den größten Stopfleberproduzenten kann unter http://www.vier-pfoten.de heruntergeladen werden.
In vielen EU-Ländern, auch in Deutschland, ist die Stopfmast verboten. Das Geschäft blüht dennoch - über den Handel vor allem mit Ungarn, das nach Frankreich zweitgrößter Produzent von Stopfleber ist.
Stopfleberproduktion
Das Stopfen von Gänsen und Enten ist eine der grausamsten Methoden, um eine scheinbare Delikatesse - Foie Gras (französisch für "fette Leber") - herzustellen. Den Tieren wird täglich zwei bis drei Mal ein 50 cm langes Rohr durch den Schlund direkt in den Magen eingeführt. Zwangsfütterung, bewusst herbeigeführte Erkrankung der inneren Organe und Käfighaltung stellen den Alltag von Stopfenten und Stopfgänsen dar. Am Ende der Mastzeit ist ihre Leber so groß, dass sie kaum atmen oder sich bewegen können.
Achtung Redaktionen: VIER PFOTEN bietet aktuelles TV- und Bildmaterial aus ungarischer und bulgarischer Stopfmast an.
Ansprechpartner: Beate Schüler, Pressesprecherin Tel.: 040-399 249 66 E-Mail: beate.schueler@vier-pfoten.de
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