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VIER PFOTEN und RTL decken auf: Wieder Ekelfleisch aus Ungarn - diesmal glatter Betrug
Frischeparadies Niederreuter verkauft umetikettiertes Ekelfleisch an Karstadt und Restaurants

Hamburg (ots)

Die Gänsekeule sieht harmlos aus. Auf dem Etikett steht "Gänsekeule aus Polen", einem Land, das Gänsestopfen als Tierquälerei verbietet. Aber es ist der neueste Höhepunkt in dem Skandal um Ekelfleisch aus der Stopfleberproduktion in deutschen Supermärkten. Zieht man das Etikett der Gänsekeule des Großhändlers "Frischeparadies Niederreuter" ab, kommt die schlimme Wahrheit zum Vorschein: Gänsefleisch von kranken Tieren aus Ungarn vom berüchtigten Stopfleber Produzenten Integral.

Ungarn ist der größte Gänseleberproduzent der Welt. Dort leben Millionen Gänse in winzigen Käfigen und werden jeden Tag dreimal gestopft. Bis zu 800 Gramm Futter wird in 3 Sekunden in den Magen gepumpt. Die Tiere werden krank, Fieber wird mit Antibiotika bekämpft. Die Tiere drohen zu ersticken, die Leber zerdrückt die Organe. Aber ohne Krankheit und Leid keine Fettleber, die bei Gourmets in aller Welt Preise von bis zu 100 Euro erzielen kann. Das Fleisch der Millionen verfetteten kranken Tiere ist unbeliebt. In Ungarn oder Frankreich will dieses Fleisch keiner essen.

Hauptabnehmer Deutschland:

Die größten Stopfleber - Schlachthöfe geben zu: 90% geht nach Deutschland und Österreich. Ungarn ist Deutschlands wichtigster Gänse- und Entenfleisch - Lieferant.

VIER PFOTEN warnte die deutschen Kunden vor dem Ekelfleisch und erstellte eine "Schwarze Liste" mit den wichtigsten Produzenten. An einer zweistelligen Nummer kann der Kunde auf dem Produkt erkennen, ob das Fleisch von einem Tierqual-Schlachthof kommt oder aus nicht Stopf - Haltung Deutschlands oder Polens. In Polen ist die Stopfmast seit 10 Jahren streng verboten. Und das, obwohl Polen damals drittgrößter Produzent der Welt war.

Auf der VIER PFOTEN - Liste steht auch die Nummer HU 43, der berüchtigte Stopfleberschlachthof "Integral" und dessen Kunde "Frischeparadies Niederreuter".

Kaum auf der schwarzen Liste entdecken VIER PFOTEN - Ermittler, dass die Feinkostfirma mit Filialen in ganz Deutschland nun auf Betrug setzt: Die Ware ist umetikettiert. Über das Etikett des Stopffleisch - Schlachthofes "Integral" wurde frech "Gänsefleisch aus Polen" geklebt. Jetzt, in der Hauptsaison, entscheidet sich für die Ungarn ob sich die Tierquälerei des Jahres gelohnt hat. Das Fleisch liefert "Frischeparadies" an Karstadt (Hertie München) und Restaurants im ganzen Land. Bei Karstadt ist das "Integral" - Etikett mit einem neutralen Etikett überklebt. Die Verkaufskraft von Karstadt gibt VIER PFOTEN - Ermittlern auf Anfrage die Antwort: Herkunftsland ist Deutschland.

VIER PFOTEN: Wir vermuten, dass Karstadt betrogen wurde, denn der REWE Konzern verkauft in Deutschland eigentlich nur polnisches und deutsches Gänsefleisch um die Kunden vor Quälfleisch zu schützen. Trotz dieser guten Politik verkauft Karstadt auch Gänseleber pur und dass, obwohl die Produktion in Deutschland ins Gefängnis führen würde.

Riesen Gewinne mit Ekelfleisch aus Ungarn:

Das Fleisch der kranken Tiere wird nicht umsonst so gerne gekauft. Es verspricht Gewinne, die ansonsten nur bei Drogen oder anderen illegalen Geschäften möglich sind.

Das Fleisch wird billig eingekauft und zum bis zu zwanzig - fachen Preis verkauft. Der Kunde denkt bei so teurem Fleisch, dass es nicht aus den grausamen Massenfarmen stammt. Dieser Effekt wird eiskalt einkalkuliert. Die Lebensmittelsicherheit hat nun Ware beschlagnahmt. Diese Razzia hat aber nur die Spitze des Eisbergs betroffen. Gerade in Restaurants ist Stopffleisch Standard. Denn in Restaurants hat der Kunde keine Chance das Fleisch zu erkennen.

Rechter Terror für Stopfleber:

In Ungarn eskalierte die Lage massiv. VIER PFOTEN - Mitarbeiter wurden in der Stopfleberregion Bacs Kiskun mit hunderten Stopfarmen von einem Vermummten mit einer Axt angegriffen. Ein Mordversuch nach unzähligen Morddrohungen. Selbst die paramilitärische ungarische Garde, eine rechtsextreme Miliz, droht nun VIER PFOTEN. Die Rechtsradikalen wollen das ungarische Kulturgut Stopfleber um jeden Preis verteidigen. Der ungarische Staat stimmt in diese Kampagne ein und erklärte Stopfleber zum Kulturerbe. Hohe Beamte drohten "VIER PFOTEN in Ungarn zu beenden".

Augen auf beim Einkauf:

VIER PFOTEN warnt Verbraucher vor Gänseteilen aus Ungarn. Die Stopfgänse müssen zerlegt werden, um die riesige Leber aus dem Körper zu ziehen. Deswegen heißt es: Vorsicht bei Keule oder Brust von Ente und Gans aus Ungarn. Die Schwarze Liste "Stopfleberproduktion" von VIER PFOTEN hilft Ekelfleisch schnell zu erkennen. Ganze Gänse und Enten sind unbedenklich. VIER PFOTEN fordert ein EU - weites Verbot der tierquälerischen Stopfleberproduktion.

Presserückfragen an VIER PFOTEN:

Johanna Stadler-Wolffersgrün
Chief Program Officer
+43-1-545 50 20 -0

johanna.stadler@vier-pfoten.org

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