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Bayern greift VIER PFOTEN Forderung nach Wildtier Verbot im Zirkus auf

Hamburg (ots)

Die Tierschutzorganisation VIER PFOTEN hat heute
vom bayerischen Staatsministerium für Gesundheit, Ernährung und
Verbraucherschutz die Zusage erhalten, dass sich das Land Bayern für
ein Haltungsverbot bestimmter Wildtierarten im Zirkus einsetzen wird.
Die Angelegenheit soll in der nächste Sitzung der Arbeitsgruppe
Tierschutz der Länder behandelt werden. Ziel ist, so Minister Sinner
in einem Brief an VIER PFOTEN, "mit den Ländern über eine gemeinsame
Bundesratsinitiative und den konkreten Inhalt eines
Verordnungsentwurfs zu sprechen."
Im vergangenen Jahr hatte Hessen angekündigt, einen Antrag für ein
Verbot bestimmter Wildtierarten im Zirkus in den Bundesrat
einzubringen. Obwohl ein derartiges Verbot bei vielen anderen
Bundesländern auf Zustimmung stößt, blieb die hessische
Landesregierung aber bisher untätig.
"Wir begrüßen die Reaktion Bayerns auf unseren Appell, in dieser
Sache die Initiative zu ergreifen," erklärt Robert Kleß,
Wildtier-Experte von VIER PFOTEN. "Damit rückt ein Ende der
unzumutbaren Wildtierhaltung in Zirkussen wieder in greifbare Nähe."
Das kürzlich bekannt gewordene Schicksal des Zirkuselefanten Rani
belegt die Notwendigkeit eines solchen Verbotes. Die Elefantenkuh
hatte sich im vergangenen Sommer in der Manege das Bein gebrochen.
Nach der Operation verschlechterte sich der Gesundheitszustand des
schwergewichtigen Tieres in der Obhut des Zirkusbetriebes Harlekin
zunehmend. Im Januar musste der Elefant eingeschläfert werden.
"Im Zirkus sind solche Schicksale von Wildtieren kein Einzelfall.
Zirkusbetriebe sind auf Mobilität eingestellt und stehen häufig unter
hohem finanziellem Druck. Eine artgemäße Unterbringung der Tiere kann
überhaupt nicht gewährleistet werden," betont Robert Kleß.
Tiere wie Elefant, Giraffe und Flusspferd sind Wildtiere, auch
wenn sie in menschlicher Obhut geboren und aufgewachsen sind. Sie
haben ähnliche Bedürfnisse wie ihre in freier Wildbahn lebenden
Artgenossen. Neben den mangelhaften Haltungsbedingungen bergen im
Zirkus vor allem die ständigen Ortswechsel und die damit verbundenen
langen Transporte Strapazen für die Tiere. Auch die Dressuren sind
fragwürdig, denn das Tier muss sich dabei stets dem Willen des
Menschen unterwerfen. Die erlernten Kunststücke widersprechen oftmals
den Instinkten und dem natürlichen Verhalten der Tiere.
Verhaltensstörungen, wie beispielsweise das Schaukeln des Kopfes beim
Elefanten, sind deshalb häufig bei Zirkustieren zu beobachten.
"Wildtiere gehören nicht in den Zirkus, deshalb fordert VIER
PFOTEN ein entsprechendes Haltungsverbot," erklärt Robert Kleß.

Pressekontakt:

Weitere Informationen erhalten Sie bei VIER PFOTEN:
Robert Kleß,
Wildtier-Experte,
Tel.: 040/399 249-60 oder
0151/12154657

Beate Schüler,
Pressesprecherin,
Tel.: 040/399249-31 oder
0170/5508261
Internet: www.vier-pfoten.de

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