Vier Pfoten - Stiftung für Tierschutz
Fuchsbandwurm: Infektionsgefahr zur Beeren- und Pilzzeit
Hamburg (ots)
Wer Appetit auf frische Beeren und Pilze hat, für den hält die Natur im September einiges bereit. Doch niemals sollten die bodennah wachsenden Köstlichkeiten ungewaschen in den Mund wandern, rät VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz, denn sie könnten mit mikroskopisch kleinen Fuchsbandwurmeiern behaftet sein. Gelangen diese in den menschlichen Magen-Darm-Trakt, können sie eine gefährlichen Bandwurminfektion auslösen.
Anders als sein Name vermuten lässt, befällt der Fuchsbandwurm nicht nur Füchse, sondern auch Katzen, Hunde und Menschen. Dabei sind Kleinnager wie Ratten und Mäuse Bestandteil der Infektionskette.
In der Regel entwickelt sich der Fuchsbandwurms im Umfeld von Wildtieren. Die geschlechtsreifen Würmer leben im Darm des Fuchses, dem sogenannten Endwirt. Mit seinem Kot scheidet er Bandwurmeier aus, die so in die Umwelt gelangen und z.B. an Pflanzen haften bleiben. Nehmen Mäuse oder Ratten die Eier mit ihrer Pflanzennahrung auf, werden sie zu sogenannten Zwischenwirten, in deren inneren Organen sich die Bandwurmfinnen entwickeln.
Fressen Hunde oder Katzen infizierte Kleinnager werden sie wie der Fuchs zu Ausscheidern von Bandwurmeiern und damit zu einer Ansteckungsquelle für den Menschen.
Um sich mit dem Fuchsbandwurm zu infizieren, muss der Mensch die Bandwurmeier über den Mund aufnehmen. "An bodennah wachsenden Früchten oder Pilzen, aber auch an Fallobst, Gartengemüse oder Plantagenfrüchten können Fuchsbandwurmeier haften. Daher sollte alles vor dem Verzehr stets gründlich abgewaschen werden. Zudem ist für verantwortungsbewusste Hunde- und Katzenbesitzer die regelmäßige Entwurmung ihrer Tiere unerlässlich - insbesondere dann, wenn sie in Verbreitungsgebieten von Füchsen leben", erklärt die für VIER PFOTEN tätige Tierärztin Daniela Rost.
Für den Menschen hat eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm verheerende Folgen. Die Finnenentwicklung findet vornehmlich in der Lunge, Leber und dem Gehirn statt. Dort entsteht ein netzartiges Schlauchsystem, das diese Organe zerstört. Eine Heilung ist praktisch nicht möglich.
Presserückfragen an VIER PFOTEN: Beate Schüler, Pressesprecherin, Tel.: 040/399 249-66 E-Mail: BeateSchueler@vier-pfoten.de
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