ADHS bei Erwachsenen: Symptome und Therapien
München (ots)
ADHS betrifft nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene, darunter prominente Persönlichkeiten wie Kristen Stewart und Benjamin von Stuckrad-Barre. In der aktuellen Ausgabe von PREMIUM Quarterly spricht Dr. Andreas Menke, ärztlicher Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Medical Park Chiemseeblick, über Symptome, Diagnose und Therapieansätze für ADHS bei Erwachsenen.
Wie wird ADHS diagnostiziert?
"Viele Betroffene wissen gar nicht, warum sie so sind, wie sie sind", erklärt Dr. Menke. ADHS wird bei Erwachsenen oft nicht rechtzeitig erkannt, obwohl etwa 2,8 Prozent der Erwachsenen in Deutschland betroffen sind. "Der Zeitpunkt der Diagnosestellung ist dann meist ein ganz besonderer Moment für die Patient:innen - endlich haben sie eine Erklärung für ihr Verhalten. Sie sind nicht faul, dumm oder komisch, sondern haben ADHS, das man gut behandeln kann," sagt Menke.
Wie äußert sich ADHS? Symptome wie Konzentrationsschwäche, Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität können darauf hinweisen, müssen es aber nicht. Verdachtsmomente sind: Wenn man schnell gelangweilt ist, ständig nach neuen äußeren Reizen sucht - das kann auch ein häufiger Wechsel von Arbeitsstätte und Wohnort sein. Viele Betroffene stehen ständig unter Strom, wirken verplant. Haben daher auch ein höheres Risiko für Unfälle. Sie neigen zu exzessivem Konsum von Kaffee, Energy-Drinks oder Zigaretten. Oder zu anderem Suchtverhalten wie Spielsucht oder aber zu Selbstmedikation.
Therapieansätze und Chancen
Wichtig bei der Behandlung von ADHS ist die multimodale Therapie. Einen wichtigen Part nehmen dabei sogenannte Stimulanzien ein. Das sind Medikamente, die das Zusammenspiel bestimmter Botenstoffe im Gehirn sowie die Konzentration und Wirkungsdauer der Botenstoffe Dopamin und Noradrenalin verändern. "Patient:innen mit ADHS haben paradoxerweise eher ein dopaminäres Defizit, das so ausgeglichen werden kann", erklärt Menke. Ihr positiver Effekt: Sie steigern die Konzentrationsfähigkeit, das Verhalten kann besser kontrolliert werden - auch innere Unruhe oder Hyperaktivität verringern sich messbar.
Die Medikamente fungieren auch als Basis für weitere Therapiemaßnahmen, bei denen man lernt, besser mit Impulsivität umzugehen und Werkzeuge an die Hand bekommt, die beim Zeitmanagement und der Selbstorganisation helfen. Es wird trainiert, wie man Verhaltensmuster und Glaubenssätze kognitiv umstrukturiert. Zum Beispiel mit Tagebuchschreiben.
Das vollständige Interview mit Dr. Andreas Menke und weitere spannende Informationen über ADHS finden Sie in der aktuellen Ausgabe von PREMIUM Quarterly oder online unter www.premiumquarterly.com.
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