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Studie zeigt: Produktproben sind umweltschädlich - jeder Verzicht schützt das Klima

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Pressemitteilung

Studie zeigt: Produktproben sind umweltschädlich - jeder Verzicht schützt das Klima

Freiburg, 16. September 2024 – Produktproben für die Haut sind eine enorme Belastung für die Umwelt. Zu diesem Ergebnis kommen die Arbeitsgemeinschaft Nachhaltigkeit in der Dermatologie (AGN) und das Ingenieurbüro C. E. Schweig, die verschiedene Musterprodukte auf ihre Nachhaltigkeit untersucht haben. Die Studienverantwortlichen appellieren an die Bevölkerung, keine Produktproben mehr anzunehmen.

Die Studie zeigt, dass die Wassermenge, die für die Herstellung von Produktproben benötigt wird, ein Dorf mit 1.000 Einwohner:innen 17 Jahre lang versorgen könnte. Hochgerechnet auf 10 Millionen jährlich verteilte Proben würden 880 Millionen Liter Wasser verbraucht werden. Dieser Verbrauch wird in Deutschland durch nur eine der großen Kosmetikfirmen allein verursacht, weshalb die reale Zahl der jährlichen Produktprobenverteilungen deutlich höher geschätzt werden muss. Zeitgleich verursacht die Herstellung der Verpackung der Produktproben 8.000 Tonnen CO₂. Dies entspricht der Treibhausgasmenge, die durch 26 Flüge auf der Strecke Hamburg-München freigesetzt wird. Ein großes Problem ist auch, dass kleine Produktproben nur selten recycelbar sind. Insgesamt entstehen dadurch 2.300 Tonnen Verpackungsmüll, was dem Gewicht einer Herde von 575 mittelgroßen Elefanten entspricht.

Ein Aufruf an die Bevölkerung

„Produktproben, speziell die kleinen, sind enorm umweltschädlich. Wir bitten Arztpraxen und Apotheken, die Verteilung solcher Musterprodukte komplett einzustellen. Vor allem Verbraucher:innen rufen wir dazu auf, ab sofort bewusst auf die Annahme zu verzichten. Sie können so einen wertvollen Beitrag gegen den Klimawandel und für eine nachhaltigere Zukunft leisten“, so Dr. med. Dennis Niebel, Dermatologe und 2. Vorsitzender der AGN.

Die AGN und das Ingenieurbüro C. E. Schweig untersuchten für die Studie insgesamt 43 Proben verschiedener Hautprodukte. Der Schwerpunkt lag auf der Analyse der Herstellung und Verarbeitung. Unternehmen verteilen Produktproben kostenlos an Arztpraxen und Apotheken, welche diese an ihre Kund:innen und Patient:innen weitergeben.

Link zur Studie: https://link.springer.com/article/10.1007/s00105-024-05392-x

Über die AGN e.V.:

Die Arbeitsgemeinschaft Nachhaltigkeit in der Dermatologie (AGN) e.V. ist eine Sektion der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft. Sie unterstützt aktiv die nachhaltige Transformation des Gesundheitssektors. Sie erarbeitet kontinuierlich ressourcenoptimierende Maßnahmen für den Klinik- und Praxisalltag und bündelt Informationen zu schädlichen Inhaltsstoffen in frei verkäuflichen Dermokosmetika. Darüber hinaus setzt sie sich mit dem Thema Kunststoffe auseinander, welche eine wachsende Gesundheitsbedrohung für die Bevölkerung darstellen und zudem die Klima- und Umweltkrise wesentlich verstärken.

Pressekontakt:

Dr. med. Susanne Saha, Vorsitzende AGN

Telefon: +49 177 6835002

Email: saha@agderma.de

www.agderma.de

Verantwortlich:
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22089 Hamburg
Geschäftsführer: Oliver Struckmeier
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