JobScout24 Arbeitsmarkt-Ticker: Stabiler Ausbildungsmarkt als Fels in der Wirtschaftskrisen-Brandung
München (ots)
Editorial: Auswege aus der Krise
Im ersten Arbeitsmarkt-Ticker des Jahres 2009 konnten wir positive Neuigkeiten vermelden: Erstmals seit drei Monaten waren im Dezember 2008 wieder ansteigende Stellenausschreibungen zu verzeichnen. Die Hoffnung auf eine Trendwende muss nach der Auswertung der Januar-Zahlen jedoch erst einmal begraben werden. Es bleibt bei einem vorläufigen Zwischenhoch. In Summe fallen die Prognosen für den deutschen Arbeitsmarkt eher negativ aus. Da ist es nicht weiter verwunderlich, dass die bei genauerem Hinsehen vereinzelt wahrnehmbaren positiven Signale wenig Beachtung finden: Carsten Brezeski, Bankvolkswirt der ING Bank, beispielsweise hält die Strukturreformen der vergangenen Jahre für durchaus geeignet, um die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt abzumildern. Die EU will Maßnahmen ergreifen, um die Beschäftigungslage zu stabilisieren und hat für Mai einen außerplanmäßigen Sondergipfel zu diesem Thema einberufen. Das verstärkte Ausweichen der Unternehmen auf Kurzarbeit statt auf Entlassungen zeugt davon, dass diese Firmen Licht am Ende des Tunnels sehen. Der Ausbildungsmarkt bleibt nach Aussage von Otto Kenzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, weiterhin stabil - eine These, die übrigens nicht nur unsere Auswertungen, sondern auch Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt stützen.
Lesen Sie in dieser Ausgabe des Arbeitsmarkt-Tickers, wie sich die Lage in den einzelnen Regionen und Tätigkeitsbereichen entwickelt hat und wie die JobScout24 Nutzer die Situation einschätzen.
Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen Ihr Johannes Hack CEO der JobScout24 GmbH
Zahlen, Daten, Fakten. Der deutsche Arbeitsmarkt im Januar 2009
Jobs.de, die Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, hat den deutschen Arbeitsmarkt im Blick. Über eine Million Websites deutscher Unternehmen werden täglich nach Stellenanzeigen durchsucht. Die daraus generierten Daten wertet die JobScout24 GmbH monatlich nach Bundesländern und Großstädten, Tätigkeitsbereichen sowie den ausgeschriebenen Positionen aus.
Erneuter Einbruch der Stellenausschreibungen
Nach einem kontinuierlichen Abwärtstrend war im Dezember 2008 erstmals ein Zuwachs der Stellenausschreibungen zu verzeichnen. Diese positive Entwicklung war allerdings nur von kurzer Dauer: Zum Jahresbeginn kehrt sich dieser Trend bereits um. Dies wirkt sich wiederum negativ auf die Quote der Erwerbstätigen pro ausgeschriebene Stelle aus: Mit 143 Erwerbstätigen pro Vakanz ist der Januar-Wert im Vergleich zum Vormonat um mehr als 5 Prozent gestiegen. Diese Entwicklung machte sich auch in den einzelnen Bundesländern bemerkbar. Mecklenburg-Vorpommern, im Dezember unter den großen Gewinnern des Zwischenhochs, ist mit einem Zuwachs von knapp 9 Prozent am stärksten betroffen. Überdurchschnittliche 7 Prozent Steigerung waren auch in Hamburg, Berlin, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg zu verzeichnen. Wenig beeindruckt von der aktuellen Entwicklung zeigten sich Schleswig-Holstein und Sachsen mit nur 2 Prozent Steigerung der Zahl der Erwerbstätigen pro ausgeschriebene Stellen.
Düsseldorf trotzt der Flaute - München ist der Verlierer des Monats
Der erneute Abwärtstrend wirkt sich auch auf die Arbeitsmarktsituation in den 10 größten deutschen Städten aus. Verlierer des Monats Januar war München mit mehr als 10 Prozent Zuwachs der Erwerbstätigen pro ausgeschriebener Stelle. Während die anderen Metropolen sich rund um den bundesdeutschen Durchschnittswert von 6 Prozent bewegten, blieb Düsseldorf als einzige Großstadt mit einer Steigerungsrate von rund 2 Prozent weitgehend unberührt von diesem Trend.
Medizinberufe weiterhin stabil
Der Abwärtstrend der Stellenausschreibungen im Januar traf nicht alle Tätigkeitsbereiche gleichermaßen: Besondere Einbußen mussten die Bereiche technische Tätigkeiten, Organisation, Marketing und Logistik mit jeweils rund 9 Prozent hinnehmen. Auch Forschung und Consulting waren mit rund 7 Prozent noch überdurchschnittlich stark von den aktuellen Entwicklungen betroffen. Die positive Nachricht: Einige Tätigkeitsbereiche konnten auch im Januar vom Dezember-Hoch zehren. Bei den Medizinberufen, die bereits im Dezember mit einem Zuwachs von fast 20 Prozent die Gewinner des Monats waren, war der Rückgang der Stellenausschreibungen mit unter 1 Prozent praktisch zu vernachlässigen. Ähnlich verhielt es sich mit dem Baugewerbe (1,2 Prozent) sowie dem Personalwesen und dem Weiterbildungssektor mit jeweils rund 2 Prozent.
Zahl der Ausbildungsplätze bleibt stabil
Nachdem der Dezember 2008 als "Monat der Veränderung" die Reihenfolge Verteilung der Vakanzen in unterschiedlichen Positionen ins Wanken gebracht hatte, blieb dieses Ranking im Januar konstant. Aber selbst wenn sich die Praktika auf Position 2 halten konnten, so war die Anzahl der ausgeschriebenen Praktikumsstellen um rund 8 Prozent rückläufig. Ähnlich verhält es sich mit den Vakanzen für Berufseinsteiger, wo ein Rückgang von 7 Prozent zu verzeichnen ist. In Krisenzeiten nicht verwunderlich: Die Zahl der Vakanzen für Aushilfen blieb als einzige konstant. Die positive Nachricht ist, dass trotz des allgemeinen Abwärtstrends die Ausbildungsplätze mit einem zu vernachlässigenden Rückgang um 1 Prozent ebenfalls stabil blieben.
Der Jobs.de Index: Erneut rückläufige Zahlen nach Zwischenhoch im Dezember
Der Jobs.de Index (kurz: JI) zeigt auf einen Blick, wie sich die Arbeitsmarktlage in Deutschland seit Januar 2007 entwickelt hat. Errechnet wird der JI aus der Gesamtzahl der ausgeschriebenen Stellen, die Jobs.de, die Jobsuchmaschine der JobScout24 GmbH, durch die Indexierung von ca. einer Million Websites deutscher Unternehmen findet. Nach einer dreimonatigen Talfahrt konnte der Jobs.de Index im Dezember 2008 2,6 Punkte zulegen. Die erhoffte Trendwende ist allerdings nicht eingeleitet: Im Januar 2009 ist der Jobs.de Index bereits wieder um 2 Punkte rückläufig. Mit 120,1 liegt er dennoch 5,1 Punkte über dem Vorjahreswert.
Die Zahl des Monats: 1
Die Zahl der derzeit ausgeschriebenen Ausbildungsplätze trotz dem allgemeinen Trend und ist lediglich um 1 Prozent rückläufig.
Nachgefragt: Wirtschaftskrise in Deutschland - ist Ihr Arbeitsplatz in Gefahr?
54 Prozent der befragten Arbeitnehmer sind der Meinung, derzeit sei es schwierig, eine neue Stelle zu finden. 13 Prozent haben sogar Angst um ihren Job. Dem mit 9 Prozent relativ geringen Anteil an Unternehmen, die bereits einen Einstellungsstop verhängt haben, stehen aber immerhin gut 6 Prozent gegenüber, die auf Wachstumskurs sind und nach wie vor Mitarbeiter suchen. Für 17 Prozent zählt ohnehin nur die Qualifikation, denn gute Leute finden ihrer Ansicht nach immer einen Job.
Grafiken finden Sie in der Vollversion des JobScout24 Arbeitsmarkt-Tickers, der Ihnen hier zum Download zur Verfügung steht: http://www.presseportal.de/go2/arbeitsmarkt-ticker-feburar09
Über die JobScout24 GmbH
Als einer der Pioniere für E-Recruiting steht die JobScout24 GmbH seit Jahren für Transparenz und Orientierung im Arbeitsmarkt. Unter ihrem Dach sind die Marken JobScout24 und Jobs.de vereint. Damit verfolgt die JobScout24 GmbH als einer der ersten Anbieter im Markt durch das Zusammenspiel von Online-Stellenbörse JobScout24 und Jobsuchmaschine Jobs.de eine ganzheitliche Produktstrategie. Weitere Informationen finden Sie auch unter www.jobs.de
Die JobScout24 GmbH ist Teil der Scout24-Gruppe, deren Angebote rund 7 Millionen Menschen nutzen. Neben JobScout24 zählen AutoScout24, ElectronicScout24, FinanceScout24, FriendScout24, ImmobilienScout24 und TravelScout24 zur Scout24 Gruppe. Scout24 ist ein Teil des Deutsche Telekom Konzerns.
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