Alte Kupferleitungen bremsen KI in Europa aus - ANGA-Geschäftsführer Philipp Müller warnt vor mangelhafter digitaler Infrastruktur
Alte Kupferleitungen bremsen KI in Europa aus - ANGA-Geschäftsführer Philipp Müller warnt vor mangelhafter digitaler Infrastruktur
Europa droht im globalen KI-Wettlauf ins Hintertreffen zu geraten – nicht nur wegen fehlender Investitionen, sondern auch aufgrund mangelhafter digitaler Infrastruktur. In einem exklusiven Gastbeitrag für "Capital Beat" warnt Philipp Müller, Geschäftsführer von ANGA Der Breitbandverband, vor den weitreichenden Folgen veralteter Netze für die Wettbewerbsfähigkeit des Kontinents.
Während die USA mit ihrer KI-Initiative „Stargate“ und Investitionen von 500 Milliarden Dollar in Hochleistungsrechenzentren und digitale Infrastruktur vorpreschen, bleibt Europa zögerlich. Auch China setzt mit dem KI-Modell R1 des Start-ups Deepseek neue Maßstäbe. Müller betont: „Die Entwicklung leistungsfähiger KI-Modelle erfordert schnelle Netze und moderne Rechenzentren. Ohne diese Grundlage bleibt Europa in der digitalen Transformation zurück.“
Ein zentraler Hemmschuh: In Deutschland sind noch immer 24 Millionen Haushalte auf alte DSL-Kupferleitungen angewiesen, obwohl moderne Glasfaseranschlüsse längst verfügbar wären. „Schnelles Internet ist keine Luxusfrage, sondern eine Grundvoraussetzung für wirtschaftlichen Erfolg und globale Wettbewerbsfähigkeit“, so Müller.
Doch die US-Initiative hat auch eine Schattenseite: Präsident Donald Trump setzt auf Deregulierung, was kurzfristig Innovation beschleunigen könnte, aber erhebliche ethische und sicherheitspolitische Risiken birgt. Europa hingegen könnte sich als vertrauenswürdige Alternative positionieren – mit klaren ethischen Standards und einer sicheren digitalen Infrastruktur.
Müller fordert eine europäische Antwort auf den KI-Wettlauf: „Wir brauchen einen Masterplan, der nationale Initiativen bündelt und mutige Investitionen in Zukunftstechnologien fördert.“ Der Wettlauf um die technologische Vorherrschaft hat begonnen – Europa darf ihn nicht verschlafen.
Lesen Sie den Gastbeitrag von Philipp Müller bei Capital Beat.
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