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Finanzkrise treibt Anleger in Sachwerte

Hamburg (ots)

Studie der Sparda-Bank Hamburg und des Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin zur Untersuchung der Sachwertorientierung in der Kapitalanlage von Privatpersonen

Die Angst vor steigender Inflation sowie der Werterhalt aus der Substanz sind die Treiber für Investitionen in Sachwerte / Aktuelle Finanzkrise wiegt schwerer als vergangene Krisen - seit der Finanzkrise 2007 ist die Bereitschaft Sachwerte zu kaufen doppelt so hoch wie in vorangegangenen Krisen / Immobilen und Gold sind die klassischen Sachwerte - 90% bzw. 80% sehen diese als Sachwerte an / Aktien stellen für Privatanleger keinen Sachwert dar / Selbst Elektrogeräte werden eher als Sachwert angesehen als Aktien / Sachwerte machen zufrieden - 62% sind zufrieden mit ihrer Investition in Sachwerte / Personen mit geringem Einkommen und Vermögen würden gerne in Sachwerte investieren, können sich diese Investitionen aber nicht leisten / So werden in breiten Bevölkerungsschichten Geldanlagen häufig in Sachwerte des täglichen Gebrauchs wie z.B. Elektrogeräte getauscht / Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Faktor bei der Anlage in Sachwerte: Fast jeder zweite Bundesbürger berücksichtigt Nachhaltigkeitskriterien beim Kauf von Sachwerten

Die Deutschen kaufen vermehrt Sachwerte. Etwa ein Drittel der Bevölkerung hat seit 2007 in derartige Anlagen investiert. Die Gründe hierfür liegen vor allem in der Inflationsangst sowie der allgemeinen Verunsicherung durch die Krise. Sachwerte werden als "sicherer Hafen" angesehen und können aus Sicht der Anleger durch ihren hohen Substanzwert helfen, wirtschaftlich turbulente Zeiten zu überstehen. Der beliebteste Sachwert der Deutschen sind Immobilien. Daneben werden interessanterweise Autos und Elektrogeräte als attraktive Sachanlagen erachtet. Aktien werden dagegen nicht als Sachwert angesehen. Speziell in weniger vermögenden Bevölkerungsschichten kommt es vermehrt zum Tausch von Geldanlagen in Sachwerte des täglichen Gebrauchs. Statt wirklich zu investieren wird konsumiert. Insbesondere in Krisen wenden sich viele vermögende Anleger von klassischen Geldanlagen ab, um in Sachwerte zu investieren. Hier wird Gold aufgrund der Inflationsangst als Investment Nummer 1 angesehen.

"30 Prozent aller Deutschen sind verschuldet oder vermögenslos. Weitere 30 Prozent haben eine meist ausreichende Liquiditäts-Reserve von durchschnittlich einem halben Jahresgehalt. Ihre 'Sachwert-Investitionen' sind der Ersatz von Elektrogeräten, Möbeln und Autos. Die nächsten 30 Prozent bilden die gehobene Mittelschicht. Auf sie entfallen gut 36 Prozent des Nettovermögens der Deutschen. Sie können vermehrt in Immobilien investieren, auch wenn es um eine vermietete Eigentumswohnung geht neben dem selbstgenutzten Wohnraum. Die reichsten 10 Prozent der Deutschen besitzen jedoch über 60 Prozent des Nettovermögens. Nur diese Superreichen investieren derzeit im Durchschnitt je ein Viertel ihres Vermögens in Gold, Immobilien, Aktien und Liquidität", so der Vorstandsvorsitzende der Sparda-Bank Hamburg, Dr. Heinz Wings.

"Die Ungleichverteilung des Vermögens der Deutschen erklärt auch, warum Aktien als Sachwerte in der Krise weitestgehend verschmäht oder abgestoßen wurden. Zwei Drittel der Bevölkerung hat gar keine Mittel. Die gehobene Mittelschicht investiert überwiegend in weitere Immobilien und die Superreichen kaufen heute zunehmend physisches Gold, ihre Aktienbestände sind schon weitestgehend aufgefüllt. Daher ist der Neukauf von Aktien derzeit weitestgehend den Institutionellen vorbehalten, und die haben immer weniger Risikobudgets, um Aktien in ihren Portefeuilles halten zu dürfen", so Wings weiter.

"Interessant ist die Relevanz von Nachhaltigkeit beim Kauf von Sachwerten. Fast jeder Bundesbürger, der sich die Investition in Sachwerte erlauben kann, berücksichtigt Nachhaltigkeitskriterien beim Kauf von Sachwerten. Nachhaltigkeit ist damit ein Trend, an dem in Zukunft niemand mehr vorbei kommt", so Wings abschließend.

Detailliertere Ergebnisse und Interpretationen sowie die komplette Studie erhalten Sie im Internet unter www.Sparda-Bank-Hamburg.de/presse

Pressekontakt:

Dieter Miloschik
Abteilungsdirektor
Leiter Unternehmenskommunikation
Sparda-Bank Hamburg
Präsident-Krahn-Straße 16-17, 22765 Hamburg
Tel.: 040/ 550055 1910
E-Mail: Dieter.Miloschik@Sparda-Bank-Hamburg.de

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