WJD Wirtschaftsjunioren Deutschland
Pflegeversicherung ein "Faß ohne Boden"
Junge Deutsche Wirtschaft fordert weniger Staat und mehr Eigeninitiative
Berlin (ots)
Ein "deutlich gesteigertes privates Engagement für die Absicherung sozialer Risiken im Alter" hat der Bundesvorsitzende der Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD), Franz-Jürgen Preis, gefordert. Angesichts der dramatischen Finanzprobleme, die Fachleute bei der Pflegeversicherung erwarten, sagte Preis am 17. Mai 2000 in Berlin: "Wer heute ausschließlich auf die Vorsorge durch den Staat schielt, ist morgen der Dumme." Denn, so der WJD-Chef weiter, derzeit sei noch nicht einmal die Finanzierung für die kommenden drei Jahre gesichert. Den Versicherten könne nicht zugemutet werden, mit stetig steigenden Beitragssätzen die Fehler der Politik auszubügeln. "Das ist ein Faß ohne Boden", bekräftigte Preis. Nachdrücklich forderte er ein neues, schlüssiges Konzept insbesondere für die Pflegeversicherung, das jedem Einzelnen mehr Spielraum zur Gestaltung seiner persönlichen Zukunft gebe. Der Staat müsse aufhören, die Bürger mit immer komplizierteren Regelwerken in Ihrer Freiheit einzuengen. Hinzu komme, dass durch die aktuelle Regelung der Pflegeversicherung nicht eindeutig geklärt sei, wer überhaupt einen Anspruch auf Leistungen habe. Es könne durchaus passieren, dass Versicherte jahrelang einzahlen und "am Ende mit leeren Händen dastehen, weil sie keinen Pfennig bekommen". In den meisten Fällen sei die private Vorsorge sicherer und effektiver. Ein umfassendes, neues Konzept für die Pflegeversicherung müsse den Bürgern ermöglichen, ihre Zukunft in die eigenen Hände zu nehmen. "Die Politiker müssen das Übel bei den Wurzeln packen", betonte der Bundesvorsitzende der WJD. "Herumdoktern an Symptomen bekämpft die wahre Ursache nicht."
Den Wirtschaftsjunioren Deutschland gehören 11.000 Führungskräfte und Unternehmer aus allen Bereichen der Wirtschaft an, die nicht älter als 40 Jahre sind. Ziel der WJD ist es, die Akzeptanz für unternehmerisches Handeln in Deutschland zu erhöhen und die künftige Wirtschafts- und Gesellschaftspolitik in einem vereinten Europa aktiv mitzugestalten.
Bei Rückfragen: Franz-Jürgen Preis, Bundesvorsitzender: 0171/7705824, Maren Schellschmidt, Bundesgeschäftsführerin Tel: 030/20308-1515, 0172/7795640
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