Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Blumen gegen das Vergessen
Auszubildende aus Baden-Württemberg
schmücken im niederländischen Ysselsteyn die Gräber unbekannter
Soldaten
6. August 2001: 56 Jahre nach Hiroshima
Kassel (ots)
Über 3 000 Blumensträuße auf den Gräbern unbekannter Soldaten - mit dieser Aktion will der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge am kommenden Montag, 6. August, ein Zeichen des Gedenkens und des Mitgefühls setzen. Ort des Geschehens ist der deutsche Soldatenfriedhof im niederländischen Ysselsteyn, wo mehr als 31 000 Gefallene des Zweiten Weltkrieges ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.
Jedes Grab ist durch ein einzelnes Kreuz gekennzeichnet. Auf etwa 6 000 steht der Eintrag "unbekannter Soldat". Die Angehörigen dieser Kriegsopfer wissen bis heute nicht, wo ihre Gefallenen bestattet sind. Bis zu 25 000 Besucher werden jährlich auf dem Friedhof gezählt, aber selten kommt es vor, dass jemand Blumen an das Grab eines Unbekannten bringt. Damit auch diese Gräber nicht in Vergessenheit geraten, hat der Volksbund seine Mitglieder und Förderer dazu aufgerufen, Blumen zu spenden, die an den Gräbern der Namenlosen niedergelegt werden sollen.
Auszubildende aus Baden-Württemberg werden am 6. August diese Aufgabe übernehmen und die Gräber der Unbekannten mit über 3 000 Gebinden schmücken. Sie setzen damit in Ysselsteyn stellvertretend für die namenlosen Gefallenen aller Nationen ein Zeichen der Menschlichkeit. Alle Besucher sollen erkennen, dass auch diese Opfer nicht vergessen sind und ihre Menschenwürde geachtet wird. Der Termin ist bewusst auf den 6. August gelegt worden: 56 Jahre nach dem Abwurf der Atombombe auf Hiroshima. Auch daran soll der tausendfache Grabschmuck erinnern.
Bei der Jugendgruppe handelt es sich um Auszubildende der Firma Karl Zeiss in Oberkochen, die sich zwei Wochen lang zu Pflegearbeiten auf der Kriegsgräberstätte in Ysselsteyn aufhalten. Sie sind in der Jugendbegegnungsstätte untergebracht, die der Volksbund auf dem Friedhof errichtet hat und die der Begegnung junger Menschen aus Deutschland und den Niederlanden dient.
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