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Gedenkstein für im Krieg verschleppte und misshandelte Frauen / Feierliche Enthüllung am 13. November 2001, 10.00 Uhr, ehemaliger Standortfriedhof Berlin-Neukölln, Lilienthalstraße 7

Kassel (ots)

Ungezählt bleiben die Frauen und Kinder, die
während des Zweiten Weltkrieges verschleppt, misshandelt und zur
Zwangsarbeit genötigt wurden. 56 Jahre nach Kriegsende wird nun
erstmals in Deutschland ein Gedenkstein errichtet, der an das Leid
dieser bisher fast verschwiegenen Opfergruppe erinnert. Die
feierliche Enthüllung findet am kommenden Dienstag, dem 13. November
2001, um 10.00 Uhr, auf dem ehemaligen Standortfriedhof in Berlin,
Lilienthalstraße statt. Dr. Christine Bergmann, Bundesministerin für
Familie, Senioren, Frauen und Jugend, hält die Gedenkansprache.
Auf Anregung von Hildegard Rauschenbach aus Berlin, die 1945 von
Ostpreußen in ein Arbeitslager nach Sibirien verschleppt worden war,
hat sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in
Zusammenarbeit mit dem Frauenverband im Bund der Vertriebenen und
unter Schirmherrschaft von Ministerin Dr. Bergmann für den
Gedenkstein und dessen Errichtung auf dem ehemaligen Garnisonfriedhof
eingesetzt. Hier, wo alljährlich am Vortag des Volkstauertages eine
internationale Kranzniederlegung zum Gedenken an die Opfer von Krieg
und Gewaltherrschaft stattfindet, erinnert nun erstmals in
Deutschland ein Denkmal an die Leiden von Kindern, Müttern, Frauen
und Mädchen im Zweiten Weltkrieg. "Es mahnen die Opfer von
Vertreibung, Verschleppung, Vergewaltigung und Zwangsarbeit", heißt
es in der Inschrift.
Es handelt sich um eine Kopie des Gedenksteines, den Hildegard
Rauschenbach bereits 1995 gemeinsam mit den Einwohnern der
sibirischen Stadt Schadrinsk an einem Massengrab deutscher Frauen
errichtet hat. Sie waren in dem dortigen Internierungslager ums Leben
gekommen, in dem auch Frau Rauschenbach über drei Jahre Zwangsarbeit
leisten musste.
Karl-Wilhelm Lange, Präsident des Volksbundes Deutsche
Kriegsgräberfürsorge, wird die feierliche Enthüllung des
Gedenksteines eröffnen. Staatssekretärin Ingeborg Junge-Reyer,
Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales und Frauen, Berlin, Sibylle
Dreher, Präsidentin des Frauenverbandes im Bund der Vertriebenen
sowie Hildegard Rauschenbach wirken ebenfalls an der
Gedenkveranstaltung mit.
Über eine Berichterstattung würden wir uns freuen.
Rückfragen:
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressereferat
Fritz Kirchmeier
Werner-Hilpert-Str. 2
34112 Kassel
Tel.: 05 61 - 70 09 - 1 39
Fax: 05 61 - 70 09 - 2 70
Mobil: 01 73 - 9 48 50 88 
presse@volksbund.de
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