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Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.

Eine Stätte deutsch-polnischer Freundschaft
5. Oktober 2002, ab 10.00 Uhr: Einweihung der Kriegsgräberstätte in Nadolice Wielkie / Groß Nädlitz bei Breslau

Kassel (ots)

Es wird ein Tag der deutsch-polnischen Freundschaft
werden, wenn am kommenden Samstag etwa fünfhundert Angehörige aus
Deutschland gemeinsam mit den Einwohnern des schlesischen Dorfes
Nadolice Wielkie (Groß Nädlitz) bei Breslau den dortigen
Soldatenfriedhof für deutsche Gefallene des Zweiten Weltkrieges
einweihen.
Auf dem 3,5 Hektar großen Gelände haben die Mitarbeiter des
Volksbundes Deutsche Krieggräberfürsorge seit 1998 etwa 12 000
Gefallene beigesetzt, deren Gebeine sie im Raum Niederschlesien und
Oppeln bergen konnten. Weitere 6 000 Gefallene werden hier in den
nächsten Jahren ihre letzte Ruhestätte finden. 1998 legte der
Volksbund auf dem Areal auch einen Friedenspark an, für den bisher
über 600 Bäume gestiftet wurden. Die regelmäßigen Besuche der
Baumpaten und Angehörigen, mehrere Jugendlager und die Integration
des Friedhofes in das dörfliche Alltagsleben führten dazu, dass sich
die Kriegsgräberstätte in Nadolice Wielkie schon lange vor ihrer
offiziellen Einweihung zu einer Stätte der deutsch-polnischen
Freundschaft entwickelte. So arbeiteten im Mai 2000 hier auch
erstmals in der deutsch-polnischen Geschichte junge Soldaten beider
Staaten gemeinsam auf einem deutschen Soldatenfriedhof.
An der Einweihung, die mit einem Gottesdienst in der
Gemeindekirche beginnt, nehmen unter anderem Kardinal Henryk
Gulbinowicz, der Erzbischof von Wroclaw, Frank Elbe, der deutsche
Botschafter in Polen, sowie Vertreter der Woiwodschafts- und
Gemeindeverwaltung teil. Karl-Wilhelm Lange, Präsident des
Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, wird die Teilnehmer
begrüßen. Die Gedenkansprache hält Friederike de Haas, Abgeordnete
des Landtages in Dresden und Vorsitzende des
Volksbund-Landesverbandes Sachsen, der die Patenschaft über die
Kriegsgräberstätte Nadolice Wielkie übernommen hat.
Etwa 468 000 deutsche Soldaten sind während des Zweiten
Weltkrieges in Polen gefallen. Seit 1991 hat der Volksbund acht
zentrale Kriegsgräberstätten einweihen können: in Joachimow-Mogily,
Warschau-Nord, Krakau, Posen, Przemysl, Mlawka, Modlin und
Siemianowice.
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressereferat
Fritz Kirchmeier
Werner-Hilpert-Str. 2
34112 Kassel
Tel.:  05 61 - 70 09 - 1 39
Fax:   05 61 - 70 09 - 2 70
Mobil: 01 73 - 9 48 50 88 
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