Plan International Deutschland e.V.
Welt-Aids-Tag: Mutter-Kind-Übertragung von HIV stoppen Plan setzt ein Zeichen für betroffene Kinder in Entwicklungsländern
Hamburg (ots)
Etwa 2,3 Millionen Kinder weltweit sind mit dem HI-Virus infiziert, rund 90 Prozent dieser Mädchen und Jungen leben auf dem afrikanischen Kontinent. Dort stellt die Übertragung des Virus von der Mutter auf ihr Baby die häufigste Form der HIV-Infektion von Kindern dar. Die Hilfsorganisation Plan International richtet ein besonderes Augenmerk auf den Schutz der Kinder. Im Rahmen eines Pilotprojektes bietet sie schwangeren Frauen eine medizinische Betreuung, die das Risiko einer HIV-Übertragung auf ihr Kind reduziert.
"Wir müssen die Ausbreitung von HIV in den Entwicklungsländern mit allen Mitteln zum Stillstand bringen", mahnt Marianne M. Raven, Geschäftsführerin von Plan Deutschland. "Jede Minute stirbt ein Kind an der Immunschwächekrankheit, 7.500 junge Menschen unter 15 infizieren sich täglich neu. Meist stecken sie sich bereits in der Schwangerschaft oder durch den Blutkontakt während der Geburt an. Manchmal kommt es auch zu einer Infektion durch das Stillen. Und dabei ist es möglich, viele Kinder durch gezielte Prävention zu schützen. Eine medikamentöse Behandlung der HIV-positiven Mutter während und kurz nach der Geburt kann das Infektionsrisiko für ihr Kind um mindestens 50 Prozent reduzieren. Im südlichen Afrika, dort wo die meisten HIV-Infizierten leben, erhalten viel zu wenige schwangere Frauen die nötigen Therapien. Hier setzt Plan mit seinem Projekt an."
Das Ziel des PMTCT-Projektes (Prevention of Mother To Child Transmission) von Plan ist es, die Wahrscheinlichkeit einer HIV-Übertragung von Müttern auf ihre Kinder deutlich zu senken. Im Programmgebiet Tororo in Uganda gibt es acht Gesundheitszentren, die die medikamentöse Behandlung von Aids sowie die Prävention der HIV-Übertragung von schwangeren infizierten Frauen auf ihre Kinder anbieten. Dazu wird umfassende Aufklärungsarbeit und eine spezielle medizinische Betreuung geleistet. Die Therapie ist eine Kombination aus mehreren Präparaten, die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen werden. So nehmen die Frauen über einen kurzen Zeitraum das Medikament AZT ein, unmittelbar vor der Geburt eine Dosis des Arzneimittels Nevirapine. Die Neugeborenen erhalten eine Einmalgabe des Nevirapinsirups.
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