kressreport: Marktumsätze 2000 - Die Top 100 - Deutschlands Zeitschriften erfolgreicher denn je
Heidelberg (ots)
"Spiegel", "Focus" und "stern" sind die umsatzstärksten Zeitschriften in Deutschland. Das ergibt die Rangliste der erfolgreichsten Zeitschriften Deutschlands, die der Branchendienst "kressreport" in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe exklusiv veröffentlicht. Mit einem Marktumsatz von 882 Mio. Mark verzeichnet das Nachrichtenmagazin "Spiegel" einen neuen Rekord. Während die durchschnittliche Verkaufsauflage und das daraus resultierende Vertriebsgeschäft leicht rückläufig sind, läuft die Anzeigenmaschinerie wie geschmiert. Ein Brutto-Anzeigenumsatz von 554 Mio. Mark im Jahr 2000 gegenüber 504 Mio. Mark im Jahr 1999 bedeuten ein sattes Plus von rund 50 Mio. Mark (+ 9,8 %).
Das Nachrichtenmagazin "Focus" legte im Anzeigenmarkt um 52 Mio. Mark (+ 10,7 %) auf 535,8 Mio. Mark zu. Im Vertrieb gab's ein Minus von 3,7 Mio. Mark (- 2 %) . Der gesamte Marktumsatz steigerte sich bei "Focus" um 48,2 Mio. Mark auf 714,8 Mio. Mark (+ 7,2 %). Beim "stern" verringerten sich die Vertriebserlöse um 5,3 Mio. Mark auf rund 256 Mio. Mark. Das Anzeigengeschäft lief blendend und steigerte sich um 54 Mio. Mark auf 507 Mio. Mark. Der Marktumsatz lag insgesamt um 48,7 Mio. Mark besser als im Vorjahr bei 763,6 Mio. Mark (+ 6,8 %).
Zu den Aufsteigern beim Marktumsatz gehört das Segment der Wirtschaftspresse: Die bis zum Frühjahr 2000 anhaltende Hausse auf dem Börsenparkett verschaffte den Anleger- und Wirtschaftsmagazinen einzigartige Zuwachsraten bei Auflagentwicklung und Anzeigenumfängen. So gehören mit "Wirtschaftswoche", "Capital", "Börse online" und "Euro am Sonntag" allein vier Wirtschaftstitel zu den Aufsteigern beim Marktumsatz. Allen voran das Wirtschaftsmagazin "Capital". Das Blatt aus dem Hause Gruner + Jahr, das trotz Umstellung auf 14-tägliches Erscheinen im Vertriebsmarkt nur leicht zulegte, katapultierte sich mit einem exzellenten Anzeigengeschäft von Rang 30 auf Rang 16 der erfolgreichsten Zeitschriften. Das Wirtschaftsmagazin legte beim Marktumsatz gegenüber dem Vorjahr um satte 87,9 Mio. Mark zu (+ 74,8 %). Auch "Börse online" schaffte überdurchschnittliche Zuwächse: Mehreinnahmen von 70,6 Mio. Mark bedeuten ein Plus von 56,9 %. "EuramS" kommt auf Mehreinnahmen von 44,2 Mio. Mark (+133,8 %). Jubel auch in der Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck. Deren Zeitschriften-Flaggschiff "WiWo" meldete für die vergangenen zwölf Monate beim Marktumsatz einen Gewinn von 48,6 Mio. Mark (+ 21,3 %) und schaffte erstmals den Sprung in die Top 10 der erfolgreichsten Zeitschriften.
Absteiger beim Marktumsatz ist die Jugendzeitschrift "Bravo". Der Pubertäts-Postille laufen seit Jahren die Leser davon. In den vergangenen zwölf Monaten verringerte sich die durchschnittliche Verkaufsauflage um rund 110.000 Exemplare. Bei einem durchschnittlichen Copy-Preis von 2,50 Mark und wöchentlichem Erscheinen beläuft sich das Minus im Vertrieb auf 14,3 Mio. Mark (-13,2 %). Auch das Anzeigengeschäft machte nur wenig Freude. Die Brutto-Anzeigenumsätze verringerten sich um 2 Mio. Mark auf 25,5 Mio. Mark. Damit summiert sich das Minus beim Marktumsatz für den Klassiker unter den Jugendzeitschriften auf über 16,3 Mio. Mark (- 12 %).
Zur Erläuterung: Die exklusive "kress"-Erhebung erfasst neben den Brutto-Anzeigenumsätzen nach A.C. Nielsen Werbeforschung auch die durchschnittliche Verkaufsauflage nach IVW. Berücksichtigt werden zudem die durchschnittliche Verkaufsfrequenz im Jahresverlauf sowie das rechnerische Mittel der in den vergangenen zwölf Monaten gültigen Copy-Preise. Die Analyse zeigt, wie erfolgreich ein Titel im Jahr 2000 auf dem deutschen Zeitschriftenmarkt war - bei Käufern wie bei Inserenten. Alle Zahlen, Hintergrundinformationen zur aktuellen Analyse der Marktumsätze 2000 sowie Meinungen der Verlagsgeschäftsführer der großen Medienhäuser Deutschlands lesen Sie im aktuellen "kressreport" Nr. 7/2001 (EVT: 16. Februar 2001).
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