kressreport: "Tatort"-Koordinator Gebhard Henke im Exklusivinterview: "Wenn wenig getwittert wird, kommt die Folge nicht so gut an"
Heidelberg (ots)
Gebhard Henke, WDR-Fernsehspielchef und "Tatort"-Koordinator der ARD, liest den Erfolg einer Episode schon sonntags bei Twitter ab. "Es ist ganz auffällig, wie während der Ausstrahlung getwittert wird. Ältere Leute würden jetzt sagen: Das heißt ja, dass sich die Leute langweilen. Das Gegenteil ist der Fall: Wenn wenig getwittert wird, kommt die Folge nicht so gut an", so Henke. Die Erregungskultur sei wichtig für den "Tatort", egal ob man ihn gut oder schlecht findet. "Sie ist Teil des Genusses, sie tut der Begeisterung keinen Abbruch", sagt Henke im Exklusivinterview mit dem kressreport (Ausgabe 9/13, EVT 3. Mai).
Seit 43 Jahren flimmert die ARD-Krimireihe regelmäßig sonntags über den Bildschirm. Ginge es nach den Machern der ersten Stunde, so wäre der Todeszeitpunkt des "Tatorts" schon innerhalb der ersten zwei Jahre eingetreten. Mehr hatte man sich auf der ersten Pressekonferenz nicht versprochen. Der "Tatort" kam im Grunde erst durch die Hartnäckigkeit seines Erfinders Gunther Witte zustande: Der 77-Jährige erinnert sich im aktuellen kressreport, wie er gemeinsam mit WDR-Filmchef Günter Rohrbach das Konzept bei einem Treffen der ARD-Fernsehfilmchefs erstmals vorstellte: "Die Reaktionen waren sehr zurückhaltend. Wir waren sauer als wir zurückfuhren, weil die Leute unserer Meinung nach nicht begriffen hatten, was sie da für Erfolgsversprechendes zurückgepfiffen hatten." Bei der zweiten Vorstellung klappte es dann doch.
Was macht den Erfolg der Krimireihe aus? Worauf kommt es in den einzelnen Episoden an? Der kressreport hat nicht nur bei Gunther Witte und Gebhard Henke nachgefragt, sondern sich auch bei den Verantwortlichen in den Landesrundfunkanstalten umgehört. Welche Zutaten zum Erfolgsrezept "Tatort" dazugehören, lesen Abonnenten exklusiv in der aktuellen Ausgabe, die am 3. Mai erscheint.
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