Südafrikanischer Wildhüter erhält posthum
Naturschutzpreis des
Global Nature Fund
Führender Baikalexperte ausgezeichnet
Radolfzell (ots)
Mit der Auszeichnung "Best Conservation Practice Award" würdigt die in Radolfzell ansässige Umweltstiftung Global Nature Fund (GNF) Personen, die sich in besonderer Weise um den Naturschutz verdient gemacht haben. In diesem Jahr erhielten der südafrikanische Wildhüter Henry Oram vom St. Lucia-See und der russische Baikalexperte Dr. Matvey Alexandrovich Shargaev während der 6. Living Lakes Konferenz am Baikalsee den Preis.
Henry Oram war im Mai 2001 aus kürzester Entfernung von Wilderern erschossen worden. Mit dieser posthumen Auszeichnung wurden seine Verdienste bei der Eindämmung der Wilderei und der Bekämpfung des illegalen Fisch- und Garnelenfangs am südafrikanischen St. Lucia-See gewürdigt.
Der russische Preisträger Dr. Shargaev erhielt den Preis für sein langjähriges Engagement für den Erhalt des sibirischen Baikalsees. Der Baikalsee ist der älteste, tiefste und wasserreichste Süßwassersee der Welt. Durch Einleitung von Abwässern aus Haushalten und Industriebetrieben sowie durch massive Abholzung der Wälder im Einzugsgebiet der "Perle Sibiriens" verschlechterte sich die ökologische Situation in den letzten Jahrzehnten dramatisch. Aktiven Menschen wie Dr. Shargaev ist es zu verdanken, dass auch am Baikalsee ein wachsendes Umweltbewusstsein entstanden ist und Politiker sich den Anliegen der Umweltverbände nicht mehr verschließen können.
Der Best Conservation Practice Award wurde zum sechsten Mal verliehen. Der GNF vergibt diese Auszeichnung im Rahmen seiner seit 1998 stattfindenden internationalen Living Lakes Konferenzen.
Der Baikalsee und der St. Lucia-See sind Partner im internationalen Seennetzwerk Living Lakes, das vom GNF koordiniert wird. Ziel des Projektes Living Lakes ist der Schutz und die nachhaltige Entwicklung von Seenregionen. Neben dem Baikalsee und dem St. Lucia-See gehören 17 weitere Seen dem Living Lakes Netzwerk an:
Bodensee (Deutschland, Schweiz, Österreich), Mono Lake (USA), Biwa See (Japan), Norfolk und Suffolk Broads (Großbritannien), La Nava (Spanien), Nestos Seen (Griechenland), Tengis See (Kasachstan), Pantanal (Brasilien, Bolivien, Paraguay), Militscher Teiche (Polen), Mar Chiquita (Argentinien), Totes Meer (Israel, Palästina, Jordanien), Mahakam Seen (Indonesien), Fuquene See (Kolumbien), Columbia River Wetlands (Kanada), Uluabat See (Türkei), Laguna de Bay (Philippinen) und Larache Feuchtgebiet (Marokko).
Für weitere Informationen und Fotos: Global Nature Fund, Güttinger Str. 19, 78315 Radolfzell, Tel: +49 (0)7732-9995-80, FAX: +49 (0)7732-9995-88, mailto:info@globalnature.org
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