UN-Tag der Umwelt am 5. Juni - GNF fordert verstärkten Schutz chinesischer Seen - Hunderte von Seen ausgetrocknet, Süßwasserreserven werden knapp
Radolfzell (ots)
Der diesjährige Tag der Umwelt findet am 5. Juni 2002 zum Schwerpunktthema China statt. Die zentrale Veranstaltung der UNO wird in der chinesischen Stadt Shenzen stattfinden.
Die Umweltstiftung Global Nature Fund (GNF) setzt sich als Initiator des Living Lakes Netzwerkes für einen verstärkten Schutz von Seen in aller Welt ein. Der GNF engagiert sich auch für den Schutz von wertvollen Seen in China. Die Entnahme von Grundwasser und Umleitung von Flüssen für landwirtschaftliche und industrielle Zwecke haben drastische Auswirkungen: So sind etwa in der Provinz Hebei 962 der ursprünglich 1052 Seen ausgetrocknet, d.h. über 90% aller Seen, zugleich wichtige Biotope und Trinkwas-serreservoirs, sind verschwunden.
Die Wirtschaftsentwicklung und der Bevölkerungszuwachs in Ländern wie China macht eine rasche Unterschutzstellung und eine Sensibilisierung der Bevölkerung und von politisch Verantwortlichen für den nachhaltigen Umgang mit knappen Wasserreserven zwingend notwendig. Daher hat der GNF in diesem Jahr die Kontakte mit Umweltbe-wegungen am chinesischen Poyang See zwecks Aufnahme in das Living Lakes Netzwerk intensiviert. Der Poyang-See ist mit einer Fläche von rund 3.500 km2 der größte Süßwassersee Chinas und mit dem sagenumwobenen Yangtse Fluss verbunden.
Der GNF unterstützt seine Partnerseen durch die Koordinierung von Living Lakes Naturschutzvorhaben und durch Hilfe bei wirkungsvollen Maßnahmen zum Gewässerschutz. Im Rahmen von Konferenzen und Fortbildungen findet ein wichtiger Informationsaustausch zwischen den verschiedenen Seenschützern wichtig.
Der nächste "Meilenstein" der Arbeit ist die 7. Living Lakes Konferenz, die vom 20. bis 25. August 2002 unter dem Titel "Umsetzung der Agenda 21 in Seenregionen" in Johannes-burg stattfindet Das Thema Wasserschutz wird auch im Rahmen dieser Konferenz eine wichtige Rolle spielen. Die Teilnehmer werden im Anschluß an die Konferenz eine Reso-lution zum Seen- und Wasserschutz beschließen, die auf dem anschließenden Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung in Johannesburg (Rio + 10) vorgestellt werden wird.
Der Global Nature Fund (GNF) ist eine nichtstaatliche, gemeinnützige Umweltstiftung, welche das internationale Seennetzwerk Living Lakes koordiniert. Insgesamt gehören dem Seenschutzprojekt 19 Seen auf vier Kontinenten an. Unterstützt wird das Living Lakes Projekt durch die Unternehmen Unilever sowie DaimlerChrysler, Deutsche Lufthansa, T-Mobile und Kärcher.
Weitere Informationen erhalten Sie beim: Global Nature Fund, Güttinger Straße 19, 78315 Radolfzell, Tel.: 07732-9995-80, Fax: 07732-9995-88, E-mail: info@globalnature.org, Internet: www.globalnature.org
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