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Studienmodell Ingenieurpädagogik: Die Hochschulperle des Monats September geht nach Rosenheim

Berlin (ots)

Wer in Rosenheim Ingenieurpädagogik studiert, hat verschiedene Berufsmöglichkeiten: Ob als Berufsschullehrkraft oder als Ingenieur oder Ingenieurin für Bautechnik in einem Unternehmen, beides ist möglich. Der Stifterverband vergibt für diesen innovativen Ansatz im Kampf gegen den Lehrkräftemangel vor allem an Berufsschulen die Hochschulperle des Monats September.

Die Hochschulperle des Monats September zum Thema "Lehrkräftebildung neu denken" geht an den Bachelorstudiengang Ingenieurpädagogik, Fachrichtung Bautechnik, der Technischen Hochschule Rosenheim. Dieser besondere Studienansatz bietet den Studierenden die Möglichkeit eines Ingenieurstudiums, das gleichzeitig auch auf die weitere Qualifikation als Lehrkraft an beruflichen Schulen vorbereitet.

Auch an anderen Hochschulen in Bayern und Baden-Württemberg gibt es das Modell der Ingenieurpädagogik für verschiedene Fachrichtungen. Die Technische Hochschule Rosenheim mit ihrer besonderen Expertise im Bereich Holz und Bau fokussiert sich auf ihren Kernbereich Bautechnik. Das Studienmodell umfasst drei Schwerpunkte: erstes Unterrichtsfach Ingenieurwissenschaften, und ein zweites Unterrichtsfach wie Holztechnik oder Informatik sowie die Berufspädagogik. Die Module der Berufspädagogik bereiten auf ein zukunftsfähiges Berufsprofil als Berufsschullehrkraft vor. Dafür erproben sich die Studierenden frühzeitig selbst im Klassenzimmer und erstellen digitale Lernmedien mit und für die Schulen. Sie analysieren eigene Unterrichtsversuche, die sowohl Aspekte der Nachhaltigkeit als auch der Inklusion berücksichtigen und beschäftigen sich mit bildungsrelevanten Zukunftstechnologien wie Virtuelle Realität oder Künstlicher Intelligenz. Die Module sehen jeweils eine forschungs- und erfahrungsbasierte Kompetenzentwicklung vor, um frühzeitig eine professionelle Identität als Lehrkraft an einer Berufsschule zu entwickeln.

Die Studien- und Prüfungsordnung gewährleistet, dass der Hochschulabschluss anschlussfähig ist. Die Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiengangs Ingenieurpädagogik können direkt an einer Universität ihren Master Berufliche Bildung machen und anschließend mit dem Referendariat ins berufliche Schulwesen starten. Alternativ ist für die Hochschulabsolventen und -absolventinnen aber auch eine Karriere in der Bauindustrie oder im Baugewerbe als Bachelor of Engineering möglich.

"Mit dem Bachelorstudiengang Ingenieurpädagogik wurde ein transparenter Karrierepfad für Lehrkräfte entwickelt. So bietet er den Absolventen Berufschancen in verschiedenen Richtungen und bereitet die Studierenden hervorragend auf verschiedene Karrierewege vor", so die Jury des Stifterverbandes zu ihrer Entscheidung, die Hochschulperle des Monats September nach Rosenheim zu vergeben. "Beim drohenden Lehrkräftenotstand zeigt der Modellstudiengang wie Hochschulen eine tragende Rolle in der Ausbildung von Lehrkräften spielen und Zugänge zum Lehrerberuf erweitert werden können."

Weitere Informationen zum Bachelorstudiengang Ingenieurpädagogik der Technischen Hochschule Rosenheim finden Sie unter https://ots.de/3lKC92

Hochschulperlen sind innovative, beispielhafte Projekte, die an einer Hochschule realisiert werden. Jeden Monat stellt der Stifterverband eine Hochschulperle vor. Aus den Monatsperlen wird einmal im Jahr per Abstimmung die Hochschulperle des Jahres gekürt.

Im Jahr 2023 sucht der Stifterverband nach Projekten, die zeigen, wie zukunftsfähige und attraktive Lehrkräftebildung aussehen kann. Einerseits besteht ein massiver Mangel an Lehrerinnen und Lehrern, andererseits werden künftige Lehrkräfte in der aktuellen Ausbildung nur unzureichend auf die Herausforderungen der Transformation vorbereitet. An vielen Hochschulen gibt es aber bereits gute Ansätze, um diese Probleme anzugehen - diese Ideen und Konzepte möchte der Stifterverband auszeichnen und sichtbar machen. Bewerbungen und Vorschläge sind jederzeit möglich: https://www.stifterverband.org/hochschulperle

Der Stifterverband ist eine Gemeinschaft von rund 3.500 engagierten Menschen, Unternehmen und Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Ziel seiner Arbeit ist, Bildung und Wissenschaft neu zu denken und zu gestalten, um die Innovationskraft der Gesellschaft nachhaltig zu stärken. Als zentraler Impulsgeber analysiert er aktuelle Herausforderungen, fördert Modellprojekte und ermöglicht deren Verbreitung in vielfältigen Netzwerken. Er vernetzt Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, entwickelt gemeinsam Ideen und stößt politische Reformen an. In seinem Wirken konzentriert er sich auf zwei Handlungsfelder: Bildung und Kompetenzen sowie Kollaborative Forschung und Innovation. www.stifterverband.org

Pressekontakt:

Peggy Groß
Pressesprecherin des Stifterverbandes
T 030 322982-530
presse@stifterverband.de

Sandra Bley
Professur für Berufspädagogik
Studiendekanin für Ingenieurpädagogik
Technische Hochschule Rosenheim
T 08031 805 - 2317
sandra.bley@th-rosenheim.de

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