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Berufsgenossenschaft Druck und Papierverarbeitung kürzt Haushaltsansatz

Wiesbaden (ots)

Die Berufsgenossenschaft Druck und
Papierverarbeitung (BG) rechnet im Jahr 2005 mit Ausgaben in Höhe von
135,7 Millionen Euro. Das sind 3,6 Millionen Euro weniger als im
Vorjahr. Diesen Haushaltsansatz hat die Vertreterversammlung der BG
am 18. November 2004 in Berlin beschlossen. Diesem höchsten
Selbstverwaltungsorgan der Berufsgenossenschaft gehören zu gleichen
Teilen die Vertreter von Arbeitgebern und Versicherten an.
Die Vertreterversammlung begrüßt einhellig, dass die
Berufsgenossenschaften bis Ende 2005 ein eigenes Konzept zur
Neustrukturierung der Berufsgenossenschaften vorlegen wollen.
Einigkeit besteht aber auch in der Auffassung, dass nicht die Anzahl
der Berufsgenossenschaften entscheidend ist, sondern ausschließlich
der Nutzen für Versicherte und Unternehmen. "Veränderungen müssen
tatsächlich zu Kostenersparnissen führen", erklärte Klaus Nelius,
Vorsitzender des Vorstandes in der Sitzung. Die Optionen beschränken
sich dabei nicht nur auf Fusionen oder Verwaltungsgemeinschaften.
Auch in der projektweisen Kooperation mit anderen
Unfallversicherungsträgern sieht die BG Druck und Papierverarbeitung
eine Option. Wie BG-Hauptgeschäftsführer Michael Boettcher näher
ausführte, bieten Kooperationen hinsichtlich der Arbeitsteilung und
Kostenersparnis ähnliche Vorteile wie Fusionen oder
Verwaltungsgemeinschaften. Die Abstimmung eines gemeinsamen Projektes
ist weitaus einfacher und daher besser kalkulierbar als eine
komplette oder teilweise Zusammenlegung einer Verwaltung. So kommen
die Kostenvorteile von arbeitsteiligen Projekten früher und
deutlicher zum Tragen, weil teure Anfangsinvestitionen entfallen.
Durch Kooperationen allein im EDV-Bereich hat die BG in den
vergangnen 10 Jahren rund zwei Millionen Euro für ihre Betriebe
eingespart. Die Selbstverwaltung der Berufsgenossenschaft Druck und
Papierverarbeitung hat deshalb für ihre BG beschlossen, Kooperationen
mit anderen Berufsgenossenschaften auszubauen. Nelius betonte, dass
die Berufsgenossenschaft offen sei, für Gespräche mit anderen
Berufsgenossenschaften. Es müsse, so Nelius, aber eine strenge
Kosten/Nutzen-Prüfung stattfinden. In diesem Zusammenhang verwies
Boettcher auch auf die gute Finanzsituation der BG: mit 79 Cent je
100 Euro Entgelt hat sie den drittniedrigsten Beitrag aller
Berufsgenossenschaften. "Unsere Prognosen zeigen", so Boettcher",
"dass unser Beitrag auch dann unter dem BG-Durchschnitt läge, wenn
die Entgeltsumme erheblich sinken würde."
In ihrer Sitzung hat die Vertreterversammlung auch eine weitere
Unfallverhütungsvorschrift außer Kraft gesetzt und zwei andere
zusammengefasst. Damit reduziert sich die Zahl der von der BG Druck
und Papierverarbeitung erlassenen Unfallverhütungsvorschriften ab 1.
Januar 2005 auf elf. Bereits 2003 wurden 14 Vorschriften von
ursprünglich 27 außer Kraft gesetzt. Durch die Reduzierung der
Vorschriften erhalten die Unternehmen mehr Eigenverantwortung in der
Prävention. "Damit geht die Berufsgenossenschaft den eingeschlagenen
Weg der Deregulierung weiter", kommentierte Uwe Petersen,
stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes, die Entscheidung.
Petersen bekräftigte, dass die branchenspezifische Beratung durch den
Vorschriftenabbau umso wichtiger werde.

Pressekontakt:

Christian Sprotte, Telefon (0611) 131-259, Telefax (0611) 131-164
Mobil 0175 / 260 73 90, E-Mail Sprotte@bgdp.de, Internet www.bgdp.de

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