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Zusatzbeitrag: Die Hälfte der Krankenkassen-Versicherten ist in Sorge

Heidelberg (ots)

Fast jeder zweite gesetzlich Versicherte sorgt sich wegen steigender Gesundheitskosten. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox. Gleichzeitig kann sich ein Drittel vorstellen, schon bei einer Ersparnis von 100 Euro im Jahr die Krankenkasse zu wechseln.

63 Prozent kennen den Zusatzbeitrag nicht

Führende Vertreter der Krankenkassen hatten zuletzt vor einer Verdopplung des Zusatzbeitrages in der gesetzlichen Krankenversicherung gewarnt. 47 Prozent der Befragten in der Umfrage bereitet diese Entwicklung große oder sehr große Sorge. 44 Prozent antworteten, sie würden sich deshalb keine oder geringe Sorgen machen. Befragt wurden die Versicherten Ende November.

Der erste Schritt zu diesem Anstieg dürfte schon in den kommenden Tagen erfolgen. Dann beschließen die meisten Krankenkassen auf ihren Verwaltungsratssitzungen die Zusatzbeiträge, die für das kommende Jahr gelten sollen. Die Krankenkassenmitglieder wird diese Mitteilung unvorbereitet treffen. 70 Prozent der Frauen und 56 Prozent der Männer in der Umfrage kennen den Zusatzbeitrag ihrer Krankenkasse nicht.

100 Euro Ersparnis - für 29 Prozent ein Wechselgrund

Aktuell liegt der durchschnittliche Zusatzbeitrag bei 1,1 Prozent - je zur Hälfte bezahlt von Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Der Schätzerkreis für die gesetzliche Krankenversicherung geht für das kommende Jahr von einer Steigerung auf 1,3 Prozent aus. Fünf Krankenkassen hatten bereits im Lauf des Jahres ihren Zusatzbeitrag erhöht - im Schnitt sogar um 0,4 Prozentpunkte.

Ein Anstieg um 0,2 Prozent sorgt dafür, dass der Arbeitnehmeranteil bei einem Einkommen von 47.928 Euro (Bundesdurchschnitt ohne Sonderzahlungen für Vollzeitstellen laut Statistischem Bundesamt) im Jahr um 48 Euro steigt. Bei 0,4 Prozent sind es schon 96 Euro. Für eine Ersparnis bis 100 Euro pro Jahr könnten sich 29 Prozent der Umfrageteilnehmer vorstellen, ihre Krankenkasse zu wechseln.

Der günstigste überregionale Anbieter verlangt derzeit 0,39 Prozent Zusatzbeitrag. Wer von einer Krankenkasse mit durchschnittlichem Zusatzbeitrag hierher wechselt, spart sogar 170 Euro. Bei einer Ersparnis bis 200 Euro pro Jahr kommt für insgesamt 61 Prozent der Befragten ein Wechsel der Krankenkasse in Frage. 26 Prozent schließen einen Wechsel aufgrund der Beitragshöhe generell aus. 170 Euro weniger Beitrag bedeuten dabei nicht automatisch 170 Euro mehr Nettoeinkommen. Da Krankenversicherungsbeiträge komplett steuerlich absetzbar sind, liegt die Nettoersparnis niedriger.

Leichterer Wechsel ab Januar

"Der Gesetzgeber hat den Wechsel der Krankenkasse ab kommendem Jahr vereinfacht", sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH. "Die Kündigung des alten Anbieters übernimmt ab Januar die neue Krankenkasse automatisch. Eine verbraucherfreundliche Regelung, wie sie beim Wechsel des Stromanbieters schon lange funktioniert. Außerdem sind Versicherte künftig nur noch 12 Monate an eine neue Krankenkasse gebunden."

Methodik

Für die Studie wurden Ende November 2020 deutschlandweit online 1.000 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren befragt. Die Umfrage ist bevölkerungsrepräsentativ in Bezug auf Alter, Geschlecht und Bundeslandzugehörigkeit und wurde vom Marktforschungsinstitut Innofact erhoben. 926 Teilnehmer sind in einer gesetzlichen Krankenversicherung versichert. Ihre Antworten bilden die Basis der Studie.

Hintergrundinformationen

Umfrage (inkl. Daten zum Download)

https://www.verivox.de/gesetzliche-krankenversicherung/zusatzbeitrag/

Über Verivox

Verivox ist das Vergleichsportal für Tarife in den Märkten Energie, Telekommunikation, Versicherungen und Finanzen. Der kostenfreie und mehrfach ausgezeichnete Vergleichs- und Wechselservice, umfassende Expertise und die transparente Darstellung von über 29.000 Tarifen sind die Markenzeichen von Verivox.

Im Versicherungsbereich finden Verbraucher neben dem passenden Kfz-Tarif auch Angebote für 17 weitere Produkte aus den Bereichen Sach-, Lebens- und Krankenversicherungen und können so mit Hilfe von Verivox wichtige Risiken absichern.

Auf nationaler und europäischer Ebene engagiert sich Verivox seit vielen Jahren für besseren Verbraucherschutz und sucht den Dialog mit Behörden und Verbraucherschützern. Als erster Vertreter der deutschen Digitalwirtschaft haben die Tarifexperten von Verivox aktiv an der Ausarbeitung von EU-Kriterien für die Objektivität und Transparenz von Vergleichsportalen mitgewirkt sowie die Selbstverpflichtung zur Stärkung des Verbraucherschutzes auf digitalen Vergleichs- und Verbraucherplattformen unterzeichnet.

Die Verivox GmbH wurde 1998 in Heidelberg gegründet. Für das Unternehmen arbeiten heute rund 500 Menschen. In über 20 Jahren haben die Tarifexperten mehr als 8 Millionen Verbraucher kompetent beim Anbieterwechsel unterstützt und so für ihre Kunden mehr als 2 Milliarden Euro gespart.

Pressekontakt:

Toralf Richter, Tel.: +49 (0)6221 7961-342
Mobil: +49 (0)152 54773767, toralf.richter@verivox.com

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