Jugendliche und ihre Entwicklungsaufgaben stärker in den Blick nehmen
Köln/Kiel (ots)
Jugendliche sind eine zentrale Zielgruppe der Kinder- und Jugendhilfe. Die Zahlen der Inanspruchnahme erzieherischer Hilfen sind in den letzten Jahren weiter gestiegen.
Im Kinderschutzdiskurs erhalten Jugendliche und ihre Lebenslagen jedoch immer noch zu wenig Aufmerksamkeit. Denn alle Entwicklungen der letzten Jahre sind deutlich darauf ausgerichtet, insbesondere kleine Kinder vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen.
Dass Jugendliche nicht so recht im Blick sind, hat mehrere Gründe: Jugendliche Verhaltensweisen sind oftmals erlernt oder chronifiziert, Jugendliche haben ein starkes Streben nach Autonomie und verfügen meist über erhebliche Widerstandskräfte - auch gegenüber Hilfeangeboten.
Dennoch lassen sich im Jugendalter zahlreiche Entwicklungsrisiken benennen, die ein gesundes Aufwachsen bedrohen können. Eine wichtige Aufgabe von Fachkräften und Einrichtungen muss es deshalb sein, sich auf diese verändernden Lebensbedingungen (z.B. im Umgang mit digitalen Medien, mit Suchtstoffen oder in der Arbeit mit allein reisenden jugendlichen Flüchtlingen) einzustellen und wirksame Hilfen zu entwickeln.
Mit dem diesjährigen Fachkongress in Kiel wollen wir Jugendliche als aktive und gestaltende Subjekte in den Blick nehmen. Wir werden gelingendes Aufwachsen und erfolgreiche Übergänge thematisieren, aber auch einen kritischen Blick darauf richten, welche Problemstellungen übergangen werden.
Fachkräfte aus der Kinder- und Jugendhilfe erfahren aber auch mehr über neue Forschungen und Konzepte und erproben Methoden und Ansätze pädagogischer und therapeutischer Hilfe und Therapie.
Der Fachkongress vom 14. bis 15. April 2016 in Kiel wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Pressekontakt:
Stefan Heinitz, Bundesarbeitsgemeinschaft der Kinderschutz-Zentren,
0221/569 753, heinitz@kinderschutz-zentren.org
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