Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e.V.
Ist das Rheuma, was ich habe?
Deutsche Rheuma-Liga startet Informationskampagne
Bonn (ots)
Geschwollene Finger oder Handgelenke, immer wiederkehrende Gelenkschmerzen, steife Gelenke am Morgen, das können ernst zu nehmende Anzeichen einer rheumatoiden Arthritis sein. Wer zum Arzt geht und nach sechs Wochen keine deutliche Verbesserung verspürt, sollte sich an einen Rheumatologen überweisen lassen, rät die Deutsche Rheuma-Liga. Hintergrund ist, dass zu viele Rheuma-Betroffene unnötig lange mit Ihrem Leiden herumdoktern und damit irreparable Zerstörungen der Gelenke in Kauf nehmen. Das aber soll sich ändern.
Die Deutsche Rheuma-Liga startet in diesem Jahr eine Kampagne, die sich an Patienten und ihre behandelnden Hausärzte richtet. "Früher ist besser - Rheuma rechtzeitig erkennen und handeln" lautet die Botschaft. Mit Informationsmaterial und Schulungsangeboten will die größte Patientenorganisation Deutschlands das Know-how der Hausärzte erweitern und Patienten wachrütteln.
"Denn die rechtzeitige, klare Diagnose und ein gutes, mit dem rheumatologischen Facharzt abgestimmtes Therapiekonzept sind unbedingte Voraussetzung, um die rheumatoide Arthritis erfolgreich zu behandeln," erläutert Projektleiter Karl Cattelaens von der Deutschen Rheuma-Liga. "Wir haben ein Schulungsmodul mit Fachleuten und Patienten gemeinsam erarbeitet. Das wird in Kürze vom Hausärzteverband zertifiziert und hält dann Einzug in die ärztliche Fortbildung." Der Hausarzt lernt Gelenkschwellungen, z. B. an den Fingergelenken, sicher zu erkennen. Unterstützt werden sie übrigens dabei von eigens geschulten Patienten, sozusagen Experten aus Betroffenheit. Cattelaens: "Wir sind sicher, dass in den nächsten Jahren viele Hausärzte sich diese zusätzlichen Fortbildungspunkte holen und wir damit unserem Ziel näher rücken: Rheuma rechtzeitig erkennen - und handeln."
Für Betroffene, Berater und für Ärzte zur Weitergabe an ihre Patienten hält die Deutsche Rheuma-Liga ein Faltblatt bereit mit einer ausführlichen Checkliste "Bin ich rheumagefährdet". Wer sich ausführlicher über rheumatische Erkrankungen informieren will, kann dies auch im Internet tun: www.rheuma-liga .de
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