DIB Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie
Industrie zur Zusammenarbeit bei Grüner Gentechnik bereit
Moratorium kein Gegenstand der Gespräche
Frankfurt am Main (ots)
Die Deutsche Industrievereinigung Biotechnologie (DIB) begrüßt die Initiative der Bundesregierung zur Zusammenarbeit bei der Einführung der Grünen Gentechnik in Deutschland. Der Bundeskanzler hatte der Wirtschaft am Mittwoch vorgeschlagen, für die Anwendung der Gentechnik in der Landwirtschaft ein gemeinsames Forschungs- und Beobachtungsprogramm zu vereinbaren. Damit sollen in den nächsten drei Jahren die Auswirkungen der kommerziellen Verwendung und des großflächigen Anbaus gentechnisch veränderter Pflanzen untersucht werden.
Die Unternehmen sollen in dieser Zeit bereits erteilte oder noch folgende Zulassungen für das Inverkehrbringen und den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen nur im Rahmen dieses Programms nutzen. DIB-Geschäftsführer Gerd Romanowski erklärte, dass die Industrie bereit sei, die bereits mit der Bundesregierung und den zuständigen Behörden vereinbarten und teilweise schon laufenden gemeinsamen Forschungs- und Beobachtungsprojekte weiterzuentwickeln oder auszubauen. Die Mitgliedsunternehmen seines Verbandes seien bereit, den Anbau zugelassener gentechnisch veränderter Pflanzensorten durch vertrauensbildende Maßnahmen zu begleiten und hierbei eng mit der Bundesregierung und den Behörden zusammenzuarbeiten.
"Die Einführung gentechnisch veränderter Pflanzen wird durch Beratung, Information und Forschung intensiv begleitet. Wir wollen die neue Technologie behutsam in Deutschland einführen", so der DIB-Geschäftsführer. So sollen zum Beispiel die jeweiligen Anbauflächen vorsichtig und schrittweise ausgedehnt werden. Die DIB legt allerdings Wert auf die Feststellung, dass es sich bei dem Angebot der Bundesregierung ausdrücklich nicht - wie fälschlich berichtet - um ein Moratorium für die Zulassung oder den Anbau handelt. "Die Bundesregierung weiß ganz genau, dass wir über ein Moratorium nicht verhandeln würden", erklärte der DIB-Geschäftsführer.
"Der Vorschlag der Bundesregierung geht daher auch nicht in diese Richtung, sondern dahin, bei der Markteinführung zusammenzuarbeiten. Deshalb werten wir die Initiative des Bundeskanzlers positiv." Die DIB, die die Interessen von fast 150 in Deutschland ansässigen Biotech-Unternehmen vertritt, sei jederzeit bereit, Gespräche mit der Bundesregierung über eine solche Kooperation aufzunehmen.
Die DIB ist die Biotechnologie-Vereinigung des Verbandes der Chemischen Industrie und seiner Fachverbände.
Kontakt:
Dr. Gerd Romanowski
Telefon (069) 2556-1481
E-Mail dib@vci.de
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