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Claranet: ISPs sind keine Hilfssheriffs
Direkte Auskunft an Rechteinhaber aufgrund datenschutzrechtlicher Bestimmungen verneint

Frankfurt/Main (ots)

Betreffend der Auskunftspflicht von
Providern zur nun anstehenden Urheberrechtsreform begrüßt der 
Geschäftsführer der Claranet GmbH Olaf Fischer, dass Gesetzgeber und 
Datenschützer die Direktauskunft gegenüber Rechteinhabern verneinen. 
Aus datenschutzrechtlichen Bestimmungen sind Internet Service 
Provider bislang nur gegenüber Strafverfolgungsbehörden 
auskunftspflichtig. "Gegenüber auskunftsberechtigten Behörden - 
unabhängig davon, ob diese Auskunftsansprüche vom Gesetzgeber in 
Zukunft strafrechtlich oder zivilrechtlich geregelt werden - 
erteilen wir natürlich entsprechende Auskünfte," so Olaf Fischer.
Im Rahmen des IT-Dialog Hessen des hessischen
Wirtschaftsministeriums hatte der europäische Internet Service
Provider Claranet unterstützt vom Verband der deutschen
Internetwirtschaft eco am vergangenen Montag zum Thema "Datenschutz
versus Urheberrecht" nach Frankfurt eingeladen. Diskutiert wurde u.a.
auch über die Forderung an Internet Service Provider,
personenbezogene Kundendaten zukünftig auf Vorrat zu speichern, um
Musikpiraten leichter aufspüren zu können. Dies lehnt Fischer
allerdings genauso kategorisch ab wie die Direktauskunft gegenüber
der Musikwirtschaft. "Ich bin als ISP nicht bereit, permanent den
Hilfssheriff zu spielen. Selbst dann nicht, wenn die Rechteinhaber
unsere Kosten zur Verfolgung von Urheberrechtsdelikten übernehmen
würden."
Ein potentieller direkter Auskunftsanspruch gegenüber
unterschiedlichen Wirtschaftsgruppen führt letztendlich zu einer
massiven Verunsicherung der Internetnutzer und damit zu einem
riesigen Vertrauensverlust in E-Commerce und den gesamten
elektronischen Geschäftsverkehr. "Der gesamtwirtschaftliche Schaden
durch einen drohenden Big-Brother-Effekt ist unabsehbar," ist Olaf
Fischer überzeugt.
Mit großen Interesse verfolgt er die Entwicklung der Internet-
Musikplattform von Apple in den USA. "Das ist ein echtes Win-Win-
Modell, wo unternehmerische Fantasie gefragt war," so Fischer.
Anstatt den Start von "PhonoLine" in Deutschland immer weiter hinaus
zu zögern, sollte sich die Musikindustrie mit der Internetwirtschaft
über vernünftige B2C Geschäftsmodelle verständigen. Begrüßt hat
Fischer ein Interview von Ex-Universal Chef Tim Renner, der das
Internet als "Gottesgeschenk" bezeichnete. "Statt Verfolgungsdruck zu
erzeugen sind heute mehr denn je innovative Geschäftsmodelle gefragt.
Dazu reicht die Internetwirtschaft jederzeit die Hand," so Fischer.
Über Claranet GmbH:
Claranet wurde 1996 in Großbritannien gegründet und verfügt über 
Standorte in London, Paris, Frankfurt, München, Berlin und 
Barcelona. Durch das Angebot eines umfassenden Portfolios von 
Lösungen im Bereich Internet Access, Hosting und IP-Security in 
Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Spanien wurde Claranet 
einer der größten Internet Service Provider in Europa und etablierte 
sich als eines der innovativsten und am schnellsten wachsenden 
Unternehmen in diesem Bereich. Claranet bietet derzeit mehr als 
40.000 Geschäftskunden und über 1,5 Millionen Privatkunden Internet 
Services in Europa an.
Weitere Informationen:
Claranet GmbH
Tarkan Akman (Marketing Director)
Petra Tursky-Hartmann (PR-Managerin)
Hanauer Landstraße 196
60314 Frankfurt/ Main
Tel.: 069/408018-212
E-Mail:  presse@de.clara.net

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