Fidelity sieht 2005 Chancen durch gezielte Aktienauswahl
Kronberg im Taunus (ots)
Fidelity Investments, das größte Fondsmanagement-Unternehmen der Welt, erwartet im Jahr 2005 von einer gezielten Aktienauswahl die größten Gewinnchancen an den Börsen. Anleger müssen jedoch mit schwächerem Wirtschaftswachstum und geringeren Unternehmensgewinnen rechnen.
Für das kommende Jahr rechnet Fidelity mit einem verlangsamten Wachstum der Weltwirtschaft. Die größten Gefahren für die Expansion sieht das Fondsmanagement-Unternehmen in sinkenden Konsumausgaben in den USA und Großbritannien, erneut ansteigenden Ölpreisen sowie einer merklichen Abkühlung in China. Exportorientierte Länder wie Japan und Deutschland werden mit stark schwankender Nachfrage zu kämpfen haben.
Die Unternehmensgewinne werden sich nach Einschätzung von Fidelity im Gleichschritt mit dem Wirtschaftswachstum verlangsamen. In den USA als weltgrößter Volkswirtschaft werden die Gewinne voraussichtlich um rund 8 Prozent steigen - 2004 waren es noch 16,7 Prozent. "Die ungewissen Aussichten verunsichern viele Anleger. Damit wächst die Skepsis gegenüber Aktienengagements", erklärt John Ross, Chefstratege von Fidelity Investments.
Deshalb hält er einen wachsenden Appetit der Investoren nach Geldanlagen mit festem Zinssatz - also beispielsweise Staatsanleihen - für möglich. Einen Weg zu befriedigenden Wertentwicklungen sieht Ross darin allerdings nicht, da die Renditen von Anleihen derzeit historische Tiefststände erreicht haben.
Dagegen bilden attraktive Bewertungen einzelner Aktien einen Anreiz für Investitionen an den Börsen. "Diese Unternehmen sind sehr gut bewertet - sie kokettieren schon mit Niveaus, die man seit Anfang 2003 nicht mehr gesehen hat. Besonders bei einigen großen Aktiengesellschaften wird sich ein Einstieg 2005 auszahlen", sagt Ross.
Fidelity erwartet jedoch, dass 2005 das Jahr der schwer auffindbaren Chancen wird: "Nur solche Investoren, die auf die Expertise eines erstklassigen Analystenteams zurückgreifen können und durch gezielte Anlageentscheidungen einzelne Top-Aktien auswählen, haben Aussicht auf deutlich überdurchschnittliche Wertsteigerungen", ist sich Ross sicher.
Als Grund führt er die voraussichtlich schwierige Marktentwicklung an: Im Jahr 2005 wird die Volatilität bei Aktien allgemein gering sein. Das heißt, dass die Höchst- und Tiefststände der Kurse - wie bereits 2004 - fast durchweg eng beieinander liegen werden; große Wertzuwächse aus Kurssteigerungen werden daher generell nur schwer zu erreichen sein. "In diesem Umfeld haben Anlagestrategien, die nicht an Indizes gebunden sind, den größten Erfolg. Investoren mit der dazu nötigen Entscheidungsfreiheit werden 2005 im Vorteil sein", so Ross.
Neben der Strategie werden auch Dividenden großen Einfluss auf die Gesamterträge haben. "Die Unternehmen verfügen noch über Kassenbestände in Rekordhöhe und das könnte große Anlagechancen mit sich bringen. Erfolgreiche Fondsmanager werden jene Unternehmen auswählen, die mit Hilfe von Rücklagen ihre Aktionäre belohnen - sei es durch höhere Dividenden oder Aktienrückkaufprogramme", erklärt Ross.
Geringen Erfolg sagt er dagegen Anlegern voraus, die 2005 einzelne Regionen, Länder oder Sektoren in ihren Portfolios übergewichten werden: "Wegen der schwer vorherzusehenden Entwicklung wird große Gefahr bestehen, auf die falschen makroökonomischen Trends zu setzen. Es hat mehr Sinn, sich auf einzelne Unternehmen zu konzentrieren, die auf sie einwirkenden Themen frühzeitig zu identifizieren und von diesem Wissen zu profitieren", sagt Ross.
Fidelity Investments ist das größte Fondsmanagement-Unternehmen der Welt mit einem verwalteten Vermögen von 1.187,0 Mrd. US-Dollar. Es beschäftigt insgesamt 35.000 Mitarbeiter und stellt privaten und institutionellen Anlegern Investmentprodukte und -dienstleistungen zur Verfügung. Alle Angaben beinhalten neben Fidelity International Ltd. (FIL) das US-amerikanische Schwesterunternehmen Fidelity Management and Research Corp. (FMR) mit Sitz in Boston, USA. Die deutsche Niederlassung Fidelity Investment Services GmbH in Frankfurt betreut ein Fondsvermögen von 8,90 Mrd. Euro, vertreibt 92 Fonds direkt sowie über mehr als 600 Kooperationspartner und beschäftigt 155 Mitarbeiter (Stand: 30.09.2004).
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