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VfL Wolfsburg-Presseservice: VfL und Uni Göttingen führen neuartige sportwissenschaftliche Tests durch
Einmalig in der Bundesliga
Maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit entscheidend

Wolfsburg (ots)

Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg geht neue
Wege in der wissenschaftlichen Begleitung der Trainingsarbeit. In 
Zusammenarbeit mit Dr. Rolf Geese vom Sportwissenschaftlichen 
Institut der Universität Göttingen wurden am gestrigen 
Mittwochvormittag im Trainingslager der "Wölfe" in Schneverdingen 
(Lüneburger Heide) erstmals in der Bundesliga Feldtests unter 
fußballspezifischen Bedingungen zur Ermittlung der maximalen 
Sauerstoffaufnahmefähigkeit des Herzens (VO2max) durchgeführt.
Der Test misst mit Hilfe von Messbändern im Brustbereich die 
Variabilität der Herzfrequenz und gibt Rückschlüsse über die Menge 
des zur Verfügung stehenden Sauerstoffs. "Für uns stellte sich die 
Frage, wie und mit welchen Tests man konkrete Rückschlüsse und 
Konsequenzen für die Trainingsarbeit ziehen kann", so 
VfL-Konditionstrainer Werner Leuthard. "Um exakte Ergebnisse zu 
erhalten, werden fußballspezifische Belastungskomponenten, wie 
beispielsweise Antrittsschnelligkeit, Abstoppen, Richtungswechsel 
oder Sprintfähigkeit, unter fußballspezifischen Umfeldbedingungen - 
wie etwa Beschaffenheit des Rasens oder Tragen von Fußballschuhen - 
ermittelt. Gemessen wird die maximale Sauserstoffaufnahme, die eine 
entscheidende Bedingung für die Ermüdungswiderstandsfähigkeit des 
einzelnen Athleten darstellt."
Entscheidende Vorteile gegenüber herkömmlichen Tests 
beispielsweise zur Laktatbestimmung
Leuthard über die Bedeutung der neuartigen wissenschaftlichen 
Tests: "Im Unterschied zu herkömmlichen Tests - wie etwa 
Feldstufentests mit Laktatbestimmung, die lediglich Vorgänge des 
Stoffwechsels abbilden - können wir bei maximaler Belastung unter 
fußballspezifischen Bedingungen, wie etwa mechanische Komponenten der
fußballorientierten Laufbelastung, die Ermüdungswiderstandfähigkeit 
eines Spielers exakt und in optimaler Weise messen. Wir sind 
überzeugt, dass diese Vorgehensweise richtungsweisend im Fußball sein
wird, weil die Testmethoden unter allen bisher bekannten Verfahren 
der Realität am nächsten kommen."
Dr. Rolf Geese: "Der herkömmliche Laktattest ist abhängig von 
zufälligen Faktoren, wie beispielsweise Ernährungssituation, 
Regenerationszustand, Biorhythmus, Stress oder Körper- und 
Außentemperatur. Hinzu kommt, dass die Laktatmessung selbst etliche 
Fehlerquellen aufweist und daher nicht immer exakte Werte liefert. 
Dagegen ist die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit (VO2max) das 
einzige verlässliche Kriterium für die Ausdauerleistungsfähigkeit, 
die bislang nur unter Laborbedingungen gemessen werden konnte." Mit 
dem jetzt in Schneverdingen durchgeführten Feldtest konnten erstmals 
reale Umfeldbedingungen, wie sie auch bei einem Fußballspiel gegeben 
sind, berücksichtigt werden. Geese: "Die Vorteile liegen auf der 
Hand. Zum einen ist die geringst mögliche Behinderung des Spielers 
beim Test durch Anwendung modernster und quasi rückwirkungsfreier 
Messtechnik zu nennen. Des Weiteren spiegelt die Durchführung der 
Tests unter fußballspezifischen Bedingungen die realen 
Beanspruchungen der Spieler am besten wider. Schließlich wird höchste
Messgenauigkeit durch extrem sensible Messsensoren und telemetrischer
Übertragung gewährleistet."
Zum Ablauf der Tests erklärte Geese: "Nach einer Einlaufphase 
haben wir stufenförmig die Laufgeschwindigkeit der Spieler erhöht und
dann intervallmäßig die Sprintbelastung gemessen. Im Zuge dieser 
Steigerung ermittelt man am Ende, wie viel das Herz maximal an 
Sauerstoff aufnehmen kann. Je höher die Sauerstoffaufnahmefähigkeit 
ist, umso ermüdungswiderstandsfähiger ist der Spieler."
Diese neuartige Methode basiert auf Forschungen in Finnland und an
der Universität Göttingen. Dort wird jetzt die komplette Auswertung 
der heutigen Tests vorgenommen. "Von meinem Eindruck her erwarte ich 
sehr gute Ergebnisse bei den Wolfsburger Spielern", so Geese. Im 
Verlauf der kommenden Bundesligasaison sind weitere Tests geplant.
Wolfsburg, 26. Juli 2007
Mit sportlichem Gruß
Ihr
Team Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
der VfL Wolfsburg-Fußball GmbH
Ansprechpartnerin: Barbara Ertel-Leicht
Telefon: 0 53 61 / 89 03 - 2 04
Telefax: 0 53 61 / 89 03 - 2 00
Email:  be@vfl-wolfsburg.de
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