VfL-Stadionmagazin beim Schalke-Spiel mit neuer Ausgabe/ Wieder interessante Geschichten in "Grün Und Gut"
Wolfsburg (ots)
VfL-Stadionmagazin beim Schalke-Spiel mit neuer Ausgabe
Wieder interessante Geschichten in "Grün Und Gut"
Zum Rückrunden-Auftakt des VfL Wolfsburg in der Volkswagen Arena erscheint wie bei jedem Heimspiel eine neue Ausgabe des Stadionmagazins "Grün Und Gut". Für 1,- Euro können die Magazine im und um das neue Stadion käuflich erworben werden.
So wird in dieser Ausgabe u.a. über den bei den Wölfen aufstrebenden A-Junioren-Spieler Karsten Fischer und das Ziel UEFA-Cup- Qualifikation berichtet.
Im Anschluss an diese Pressemitteilung erhalten Sie genannte Texte in Originalfassung:
Heute der Start der "Mission possible", der Kampf um einen UEFA-Cup- Platz. Und glücklicherweise beginnen die Wölfe mit einem Heimspiel. Auswärts war die Bilanz in der Hinrunde nämlich eher mager: Nur fünf Punkte aus neun Spielen. Zu Hause dagegen starke 18 Zähler aus nur acht Partien. Was in der neuen VOLKSWAGEN ARENA trotz der Niederlage gegen Stuttgart (1:2) auch künftig weiter der Fall sein soll. Eines ist klar: Um sich für einen Platz, der zur Teilnahme am internationalen Geschäft, berechtigt, zu qualifizieren, muss man sowohl in der Fremde als auch daheim bestehen. Vier Profis und der Trainer sind von dem Ziel überzeugt und sagen, warum sie es packen. Das müsste doch auch den Wölfe-Fans Mut machen!
Wir schaffen es, weil...
...wir mit einem Sieg gegen Schalke 04 starten werden und uns das einen enormen Schub für die Rückrunde gibt. Außerdem, weil wir auswärts aus den sich uns bietenden Tor-Möglichkeiten endlich das notwendige Kapital schlagen, sprich die Punkte einfahren werden! (Trainer Wolfgang Wolf)
...ich endlich beim Tor-Abschluss mehr Glück und somit ins Netz treffen werde. Im Ernst: Weil ich finde, dass wir eine Super- Mannschaft haben, die ihren augenblicklichen und unbestrittenen Auswärtskomplex endlich ablegen wird, damit die Punkte, die wir zu Hause einfahren, auch etwas wert sind. (Innenverteidiger Maik Franz)
... wir einfach wolfsstark sind und uns weder auswärts noch in der heimischen VOLKSWAGEN ARENA Konzentrationsschwächen erlauben, aber die der Gegner eiskalt nutzen werden. Außerdem, weil wir endlich das nötige Quäntchen Glück erzwingen werden, um Spiele, die vielleicht auf ein Unentschieden hindeuten, zu gewinnen. (Torwart Claus Reitmaier)
...jeder Einzelne an das Ziel glauben und den unbändigen Willen zeigen wird, damit in der nächsten Saison internationale Spiele in unserem Schmuckkästchen zu sehen sind. Jeder Spieler weiß, um was es geht und wird dafür bis an die Schmerzgrenze gehen. (Neuzugang Pablo Thiam)
...jeder von uns in der Rückrunde die eigenen Interessen zurücknehmen und die individuellen Stärken in den Dienst der Mannschaft stellen wird. Und weil wir alle der Meinung sind, dass unser neues schönes Stadion über die Landesgrenzen hinaus bekannt werden muss. (Außenverteidiger Patrick Weiser)
Ein junger Ostfriese mischt jetzt bei den Profis kräftig mit A1-Junior Karsten Fischer auf dem Weg in die Bundesliga
So richtig konnte er es selbst im Trainingslager in Portugal immer noch nicht glauben. Da saß er nun am Frühstückstisch, löffelte sein Müsli, trank den frisch gepressten Orangensaft. Und neben ihm saßen gestandene Profis wie Effenberg, Schnoor, Reitmaier oder Ponte. Bis vor eineinhalb Jahren hätte er das noch für einen ziemlich provokanten Witz seiner heimischen Freunde gehalten. Da nämlich kickte Karsten Fischer noch für die SpVgg Aurich, bis er zur Saison 2001/2002 zum Nachwuchs des VfL Wolfsburg wechselte. Dort nahm die noch junge Fußballer-Karriere des Mittelfeldspielers einen für ihn selbst nicht für möglich gehaltenen Aufschwung. Fischer: "Das ging alles so schnell." In der Tat. Recht bald nominierte ihn denn auch das frühere "Kopfball-Ungeheuer" Horst Hrubesch, heute DFB-Trainer, in den U19-Nationalmannschaftskader. In der Hinrunde dieser Saison ließ VfL-Trainer Wolfgang Wolf den talentierten 18-Jährigen im Kader der Profis mit trainieren. Regelmäßig sammelte er so während der Woche neben seinen Trainingseinheiten mit den Teamkollegen der A- Junioren wertvolle Erfahrungen bei den Effenbergs und Co. Und so kam es, dass der Blondschopf beim Bundesliga-Auswärtsspiel gegen Hertha BSC am 7. Dezember letzten Jahres zum Kader zählte. Auf dem Spielberichtsbogen suchte man seinen Namen anschließend zwar vergeblich. Aber: Es war immerhin ein Anfang. "Die ganze Atmosphäre habe ich ja trotzdem hautnah mit bekommen, auch wenn ich nicht im endgültigen Kader stand. Das war alles schon sehr aufregend und hat den Wunsch, später einmal Profi werden zu wollen, in mir weiter verfestigt", sagt Karsten mit überzeugendem Unterton. Bereits wenig später erfuhr er dann, dass er auch mit ins Trainingslager der Profis fliegen würde. Fischer: "Da habe ich natürlich sofort meine Eltern und Freunde angerufen. Die haben sich alle mit mir gefreut." Seine Mutter wurde zuletzt oft beim Bäcker oder in Geschäften auf ihren erfolgreichen Sohn angesprochen. Der Vater, der eine KfZ- Werkstatt im ostfriesischen Norden (bei Aurich) besitzt, muss seinen Kunden fast täglich Neues aus Wolfsburg, vom VfL und seinem Sohn berichten. "Mein Vater kann damit leben, aber meine Mutter geht das mittlerweile schon ein wenig auf den Geist", verrät der Youngster, der übrigens von seiner eigenen Bodenständigkeit überzeugt ist: "Ich hebe garantiert nicht ab, sondern bleibe auf dem Teppich. Fußball ist ein sehr schnelllebiges Geschäft. Da kann alles ganz schnell wieder nach unten gehen." Derzeit aber zeigen die Zeiger der Zukunftschancen für ihn nach oben. Und Fischer lernt schnell. Früh hat er erkannt, dass man bei den Profis kaum Zeit zum Luftholen hat, dass man das runde Leder nach spätestens zwei, drei Ballkontakten zum Mitspieler passen sollte, wenn man ihn nicht gleich wieder verlieren will. "Während man bei uns im A-Juniorenbereich mehr gegen den Mann spielt, geht es bei den Profis mehr im Raum. Das erschwert die Sache der Ballannahme zusätzlich", weiß Fischer inzwischen. So schön die neuen Erfahrungen und Berufsperspektiven auch sind - sie haben nicht nur Vorteile. Freundin Sandra (19), die - wie Fischers Eltern - ebenfalls in Norden lebt, sieht ihren Liebsten dadurch nicht häufiger. "Natürlich versuchen wir, uns gegenseitig so oft es geht zu besuchen. Aber es ist alles nicht immer so einfach", erklärt Fischer, "aber Sandra weiß, dass in meinem jetzigen Leben der Fußball sehr wichtig für mich ist." Schließlich träumt Fischer, dessen Vertrag als Nachwuchsspieler bis 2004 läuft und der seit einem Jahr von Jörg Neubauer beraten wird, davon, schon bald in der neuen VOLKSWAGEN ARENA sein Debüt in der Bundesliga zu feiern. Anschließend würde er sich sicherlich nicht mehr so wundern, warum er plötzlich mit Effenberg, Reitmaier, Schnoor und Ponte am Frühstückstisch sitzt...
Und das sagt sein Trainer Heikko Glöde: "Es freut mich unheimlich, dass sich Karsten für die Profis empfohlen hat. Das ist für uns alle ein Highlight. Denn was habe ich als Trainer davon, wenn ich zwar Meister werde, es dafür aber nicht schaffe, geeigneten Nachwuchs für unsere Amateure oder im Idealfall Profis zu formen? Jetzt müssen wir alle aufpassen, dass er nicht verheizt wird. Dass er irgendwann körperlich in ein Loch fallen wird, ist klar. Schließlich ist er eigentlich noch ein ostfriesischer Junge, der sich an die enormen Belastungen erst gewöhnen muss. Aber da habe ich vollstes Vertrauen zu Wolfgang Wolf und Alfons Higl. Außerdem darf er es in Zukunft nicht als Degradierung verstehen, wenn er viel häufiger bei den Amateuren als bei den Profis spielt."
ots-Originaltext: VfL Wolfsburg-Fußball GmbH
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