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ProSiebenSat.1-Gruppe erzielt Jahresüberschuss von 68 Mio Euro / Ergebnis des Geschäftjahres 2001 liegt deutlich über Erwartungen

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München (ots)

Die ProSiebenSat.1-Gruppe erzielte im Geschäftsjahr 2001 im
Konzern einen Jahresüberschuss von 68 Mio Euro. Das entspricht einem
Rückgang um 27 Prozent gegenüber dem Rekordjahr 2000. Das
Konzern-Ergebnis vor Steuern betrug 106 Mio nach 205 Mio Euro im
Vorjahr. Damit hat Deutschlands größtes Fernsehunternehmen das
Geschäftsjahr deutlich besser als zuletzt erwartet abgeschlossen. Das
Ergebnis je Aktie nach DVFA/SG erreichte 0,34 Euro nach 0,53 Euro im
Vorjahr.
Die Umsatzentwicklung des Jahres 2001 wurde durch die stark
gesunkene Nachfrage nach Fernsehwerbung geprägt. Die
ProSiebenSat.1-Gruppe konnte jedoch ihren Brutto-Anteil am
Fernsehwerbemarkt auf 45,6 Prozent ausbauen. Das entspricht einem
Zuwachs von 0,6 Prozentpunkten. Der Umsatz der ProSiebenSat.1-Gruppe
lag im Geschäftsjahr 2001 bei 2,015 Mrd Euro - ein Minus von 6,5
Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Ergebnis vor Steuern sind
Integrationskosten von 15 Mio Euro aus der Fusion von ProSieben und
Sat.1 sowie eine Wertberichtigung auf die Anteile an dem
Internet-Versandhandelsunternehmen LetsBuyIt.com in Höhe von 14 Mio
Euro enthalten. Ohne diese Sondereffekte betrug das
Vor-Steuer-Ergebnis im Konzern 135 Mio Euro.
"Auf der Ergebnisseite konnten wir die Umsatzverluste in Höhe von
140 Mio Euro durch ein straffes Kostenmanagement zu knapp 30 Prozent
kompensieren", so Urs Rohner, Vorstandsvorsitzender der
ProSiebenSat.1 Media AG. "Gegenüber dem ursprünglichen Planansatz für
2001 ist es uns sogar gelungen, die Kosten für sämtliche
Aufwandspositionen unterjährig um knapp 150 Mio Euro zu senken, ohne
unsere starke Position im Fernsehmarkt  zu untergraben. In einem
schwierigen Werbejahr haben wir unseren Anteil am Fernsehwerbemarkt
weiter gesteigert. Trotzdem können wir mit dem Geschäftsverlauf
insgesamt nicht zufrieden sein. Wir haben uns jedoch eine sehr gute
Ausgangslage erarbeitet, um von einem Anspringen der Werbekonjunktur
zu profitieren."
Beim Cash-flow nach DVFA/SG erreichte die Unternehmensgruppe 1,253
Mrd Euro nach 1,279 Mrd Euro im Vorjahr. Das EBIT-Ergebnis betrug 154
Mio Euro - 91 Mio Euro weniger als im Jahr 2000. Das EBITDA-Ergebnis
lag bei 225 Mio Euro nach 332 Mio Euro im Vorjahr.
Durch die Bündelung der Multimedia-Aktivitäten in der neu
gegründeten Kirch Intermedia sind der Online-Vermarkter SevenOne
Interactive, die Nachrichtenagentur ddp und die ddp/vwd
Wirtschaftsnachrichten sowie der Geschäftsbetrieb ProSieben Digital
Media nicht mehr im Jahresabschluss 2001 enthalten. Die
Gesellschaften sind rückwirkend zum 1. Januar 2001 aus dem
Konsolidierungskreis ausgeschieden. Mit 49,9 Prozent der Anteile ist
die ProSiebenSat.1-Gruppe der größte Einzelgesellschafter. Im Vorjahr
belasteten die Unternehmen das Gruppenergebnis mit neun Mio Euro. Der
Umsatzbeitrag lag bei 18 Mio Euro.
Schwierige Marktbedingungen im Kerngeschäft Fernsehen
Auf Grund der abgekühlten Werbekonjunktur erzielte die
ProSiebenSat.1-Gruppe im Geschäftsbereich Fernsehen einen Umsatz von
1,961 Mrd Euro nach 2,086 Mrd Euro im Vorjahr. Mit 1,942 Mrd Euro
verringerten sich die Außenumsätze um sieben Prozent. Das operative
Ergebnis betrug 137 Mio Euro. Im Vorjahr wurden 282 Mio Euro
erreicht. Die Einbußen sind auch auf die Verschlechterung des
konjunkturellen Klimas nach den Terroranschlägen vom 11. September
2001 zurück zu führen. Traditionell sind die letzten vier Monate
eines Jahres der ertragsstärkste Zeitraum im Fernsehgeschäft. Rund 40
Prozent der TV-Werbeumsätze eines Jahres werden zwischen September
und Dezember erzielt.
Der Sender Sat.1 blickt insgesamt auf eine unbefriedigende
Geschäftsentwicklung im Jahr 2001 zurück. Auf Grund des rückläufigen 
Werbemarkts konnte der Sender insbesondere den Verlust eines seiner
Top-Werbekunden im November 2000 mit einem Brutto-Werbeetat in Höhe
von 100 Mio Euro im Jahresverlauf nicht kompensieren. Das hat die
Umsatzentwicklung maßgeblich beeinflusst, obwohl die Senderleistung
im Zuschauermarkt nur leicht rückläufig war. Sat.1 erzielte bei allen
Zuschauern einen Marktanteil von 10,1 Prozent. Im Vorjahr wurden 10,2
Prozent erreicht. Bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern behauptete
sich der Sender mit einem Marktanteil von 11,6 Prozent nach 12,0
Prozent im Vorjahr.
Im Geschäftsjahr 2001 konnte Sat.1 insgesamt Umsätze in Höhe von
831 Mio Euro verzeichnen - ein Rückgang um 125 Mio Euro. Das Ergebnis
vor Steuern lag bei minus 77 Mio Euro. Im Vorjahr waren es 34 Mio
Euro. Die Vergleichswerte des Vorjahres sind um die
Merchandising-Aktivitäten des Senders bereinigt, die jetzt im
Geschäftsfeld Merchandising verbucht werden.
Auch nach dem Rekordjahr 2000 steigerte ProSieben sein Ergebnis
vor Steuern um fünf Mio Euro auf 262 Mio Euro. Der Sender verbuchte
Umsatzerlöse in Höhe von 860 Mio Euro nach 866 Mio Euro im Vorjahr.
Mit einer Umsatzrendite von 30 Prozent ist ProSieben Deutschlands
profitabelster Sender und liegt mit deutlichem Abstand vor RTL.
ProSieben ist es gelungen, seine geringen Umsatzverluste durch die
weitere Optimierung der Programmauswertung mehr als auszugleichen.
Dabei profitierte der Sender vor allem von seiner starken Position
bei den 14- bis 49-jährigen Fernsehzuschauern. Mit einem Marktanteil
von 13,3 Prozent bewegte sich ProSieben in dieser Zielgruppe auf dem
hohen Niveau des Vorjahres.
Mit einem Marktanteil bei allen Zuschauern [ab drei Jahren] von
fünf Prozent stand Kabel 1 auch im Jahr 2001 an der Spitze der
zweiten Sendergeneration. Im Vorjahr erreichte der Sender in dieser
Zielgruppe 5,5 Prozent. Bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern
erzielte Kabel 1 einen Marktanteil von 5,2 Prozent nach 5,4 Prozent.
Der Umsatz im Jahr 2001 betrug 215 Mio Euro - das sind fünf Mio Euro
weniger als im Vorjahr. Das Vor-Steuer-Ergebnis lag mit 34 Mio Euro
vor allem auf Grund planmäßig erhöhter Ausgaben für das Programm
unter dem Wert des Vorjahres von 51 Mio Euro.
Der Nachrichtensender N24 hat sich in seinem zweiten Jahr seit 
Sendestart fest im deutschen Fernsehmarkt etabliert. Der Umsatz des
Nachrichtensenders ist im Geschäftsjahr 2001 um 76 Prozent auf 67 Mio
Euro angestiegen. Durch die Ausweitung der Nachrichtenproduktion auf
Sat.1 hat sich der Umsatz deutlich erhöht. N24 ist der zentrale
Informationsdienstleister für alle Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe.
Zum 1. Juli 2001 erfolgte der teilweise Umzug des Nachrichtensenders
in die Hauptstadt Berlin. Im Jahr 2001 erzielte N24 ein Ergebnis vor
Steuern von minus 38 Mio Euro nach minus 34 Mio Euro. Das Ergebnis
wurde durch den N24-Umzug von München nach Berlin und die rückläufige
Entwicklung von Werbeinvestitionen im Börsenumfeld belastet.
Wachstum bei Merchandising und Dienstleistungen
Im Geschäftsfeld Merchandising [MM Merchandising München, Art
Merchandising & Media, SevenOne Club & Shop] steigerte die
ProSiebenSat.1-Gruppe im Jahr 2001 den Gesamtumsatz von 50 Mio Euro
auf 66 Mio Euro. Der Außenumsätze stiegen von 45 Mio Euro auf 59 Mio
Euro. Das operative Ergebnis des Geschäftsbereichs Merchandising
erhöhte sich von elf auf 15 Mio Euro im Jahr 2001. Die Vorjahresdaten
enthalten die um das Sat.1-Merchandising-Geschäft angepassten Werte.
Neben dem weiteren Wachstum der Merchandisingaktivitäten wirkte
sich der Ausbau der Zuschauerbindungsinstrumente der SevenOne Club &
Shop positiv auf die Geschäftsentwicklung aus. Neben dem bereits seit
1995 erfolgreichen ProSieben Club startet im Jahr 2001 auch die
Zuschauercommunities "Sat.1 - Meine Welt" und "Kabel 1-VIP".
Die Unternehmen der ProSiebenSat.1-Gruppe im Bereich
Dienstleistungen [SevenSenses, SZM Studios, IT-Unternehmen ProSieben
Information Services] steigerten den Gesamtumsatz um 33 Prozent auf
172 Mio Euro. Die Außenumsätze lagen mit elf Mio Euro auf
Vorjahresniveau. Das operative Ergebnis betrug acht Mio Euro nach
einem negativen Ergebnis von vier Mio Euro. Die Nachrichtenagentur
ddp, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der früheren ProSieben
Digital Media, wurde rückwirkend zum 1. Januar 2001 ausgegliedert und
ist im Jahresabschluss 2001 nicht mehr enthalten.
Mitarbeiterzahl sinkt um fünf Prozent
Zum Stichtag 31. Dezember 2001 beschäftigte die
ProSiebenSat.1-Gruppe 3.029 Mitarbeiter [ohne Volontäre und
Praktikanten]. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht dies
einem Rückgang um fünf Prozent. Dies lässt sich im Wesentlichen auf
die Ausgliederung der ProSieben Digital Media, der Nachrichtenagentur
ddp und der Vermarktungsgesellschaft SevenOne Interactive
zurückführen. Das Durchschnittsalter aller Mitarbeiter der
ProSiebenSat.1-Gruppe lag bei 33 Jahren. Der Personalaufwand sank
aufgrund der niedrigeren Mitarbeiterzahl um elf Mio Euro auf 209 Mio
Euro.
Bilanzsumme erhöht sich um 22 Prozent
Die Bilanzsumme der ProSiebenSat.1 Media AG erhöhte sich im
Vergleich zum Vorjahr von 1,669 Mrd Euro auf 2,028 Mrd Euro. Das
Eigenkapital entwickelte sich leicht positiv - es stieg von 647 Mio
Euro auf 650 Mio Euro an. Die Eigenkapitalquote bildet auch im Jahr
2001 mit 32 Prozent eine äußerst tragfähige Grundlage für die
unternehmerische Weiterentwicklung des Medienhauses. Im Vorjahr lag
die Eigenkapitalquote bei 39 Prozent. Die Netto-Finanzschulden
stiegen um 347 Mio Euro auf 897 Mio Euro an.
Der Anteil des Programmvermögens an der Bilanzsumme lag bei 59
Prozent. Insgesamt belief sich das Programmvermögen auf 1,206 Mrd
Euro. Das entspricht einer Steigerung um fünf Prozent. Der
Werteverzehr des Programmvermögens erhöhte sich moderat um 1,6
Prozent auf 1,109 Mrd Euro. Der Programm- und Materialaufwand stieg
um ein Prozent auf 1,399 Mrd Euro. Die bilanziell wirksamen
Programminvestitionen betrugen 1,180 Mrd Euro. Sie lagen damit 18
Prozent über dem Vorjahreswert.
Ausblick für das Geschäftsjahr 2002
Derzeit ist eine Prognose zur Entwicklung des Fernsehwerbemarkts
2002 nur eingeschränkt möglich. Unter der Voraussetzung einer
gesamtwirtschaftlichen Erholung erwartet die ProSiebenSat.1-Gruppe,
dass sich der deutsche Fernsehwerbemarkt im Jahr 2002 leicht positiv
entwickeln wird. Mit einer nachhaltigen Verbesserung kann jedoch
frühestens in der zweiten Jahreshälfte gerechnet werden. In diesem
Fall rechnet die ProSiebenSat.1-Gruppe mit einem Umsatzwachstum im
Konzern im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Auch im
Geschäftsjahr 2002 wird die ProSiebenSat.1-Gruppe ihr straffes
Kostenmanagement fortsetzen. Die schon im Vorjahr eingeleiteten
Maßnahmen zur nachhaltigen Kostensenkung werden sich positiv auf das
Ergebnis der Geschäftsbereiche auswirken. So wird das
Konzern-Ergebnis vor Steuern voraussichtlich im höheren einstelligen
Prozentbereich steigen.
Die ProSiebenSat.1-Gruppe hat in den letzten Monaten die
erforderlichen Schritte unternommen, um einen Zusammenschluss mit der
KirchMedia GmbH & Co. KGaA sorgfältig vorzubereiten und zu prüfen.
Mit dem geplanten Zusammenschluss soll ein vertikal voll integriertes
Medienunternehmen entstehen, das nahezu die gesamte
Wertschöpfungskette im Bereich der audiovisuellen Medien abgedeckt.
Dadurch erschließt sich die ProSiebenSat.1-Gruppe nicht nur neue
Wachstumsperspektiven, sondern verbessert auch ihre
Wettbewerbsposition im nationalen und internationalen Medienmarkt.
Zum einen sichert sich das Unternehmen über den Zusammenschluss mit
der KirchMedia den Zugang zu Europas größtem Programmstock an Film-
und Serienrechten, zum anderen verringert sich durch die
Diversifizierung der Erlösquellen die direkte Abhängigkeit vom
Werbemarkt. Die ProSiebenSat.1-Gruppe betrachtet den Zusammenschluss
deshalb als einen strategisch wichtigen Schritt mit Blick auf den
zunehmenden Wettbewerb auf dem deutschen Fernsehmarkt.
Die endgültige Zustimmung zu dem geplanten Zusammschluss steht,
wie bei derartigen Transaktionen üblich, u.a. unter dem Vorbehalt der
Ergebnisse einer umfassenden rechtlichen, wirtschaftlichen und
finanziellen Prüfung der KirchMedia GmbH & Co. KGaA und einer
umfassenden Bewertung beider Unternehmen durch unabhängige Prüfer.
Der bislang vorgesehene Zeitplan konnte nicht eingehalten, sondern
musste verschoben werden. Die KirchGruppe wird die Verschiebung
nutzen, um die zur Sicherung einer soliden Finanzbasis der gesamten
Gruppe notwendigen Entscheidungen zu treffen. Beide Seiten sind
außerdem überein gekommen, dass ein neues gemeinsames Unternehmen
eine einheitliche Aktienkategorie aufweisen soll. Vor diesem
Hintergrund planen Vorstand und Aufsichtsrat der ProSiebenSat.1 Media
AG, den Aktionären der Gesellschaft bereits auf der ordentlichen
Hauptversammlung im Mai 2002 die Umwandlung der Vorzugsaktien in
Stammaktien vorzuschlagen. Die KirchMedia wird jetzt zum
frühestmöglichen Zeitpunkt einen umfassenden Fusionsplan vorlegen.
Beide Unternehmen werden alle notwendigen Schritte unternehmen, um zu
gewährleisten, dass die neue gemeinsame Gesellschaft den
Investment-Grade-Status hält.
Ansprechpartner:
Dr. Torsten Rossmann
Konzernsprecher
ProSiebenSat.1 Media AG
Medienallee 7
D-85774 Unterföhring
Tel.:+49 [89] 95 07-11 80
Fax: +49 [89] 95 07-11 84
email:  Torsten.Rossmann@ProSiebenSat1.com

Original content of: ProSiebenSat.1 Media SE, transmitted by news aktuell

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