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Vorläufige Zahlen: ProSiebenSat.1-Gruppe schließt 2002 positiv ab
EBITDA von 134 Mio Euro bei Umsatzrückgang von sechs Prozent
Bitte beachten Sie unsere Telefonkonferenz um 10.30 Uhr

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München (ots)

Ein Dokument mit den vorläufigen Kennzahlen der      
   ProSiebenSat.1-Gruppe liegt in der digitalen Pressemappe zum    
   Download vor.
Mit einem EBITDA von 134 Mio Euro hat die
ProSiebenSat.1-Gruppe das Geschäftsjahr 2002 trotz der anhaltenden
Rezession im deutschen Fernsehwerbemarkt positiv abgeschlossen. Nach
vorläufigen Zahlen erzielte Deutschlands größtes Fernsehunternehmen
im vergangenen Jahr einen Konzernumsatz von 1,895 Mrd Euro. Das
entspricht einem Minus von sechs Prozent gegenüber 2001. Angesichts
der deutlich abgekühlten Konjunktur dürfte der
Netto-Fernsehwerbemarkt im Jahr 2002 insgesamt sogar um acht bis zehn
Prozent geschrumpft sein. Auf Grund des straffen Kostenmanagements
haben die Umsatzverluste in Höhe von 120 Mio Euro nicht voll auf das
Ergebnis der ProSiebenSat.1-Gruppe durchgeschlagen: Mit 21 Mio Euro
fiel das Konzernergebnis vor Steuern um 85 Mio Euro niedriger als im
Vorjahr aus. Dabei wurde die Erfolgsrechnung zusätzlich noch durch
eine Reihe von Sonderfaktoren belastet, wie die Kosten für die
Übertragung der Fußballweltmeisterschaft oder das im März
eingestellte Fusionsvorhaben mit KirchMedia. Das EBIT lag bei 73 Mio
Euro - 81 Mio Euro weniger als im Jahr 2001. Das EBITDA erreichte 134
Mio Euro nach 225 Mio Euro im Vorjahr. Der Konzernjahresüberschuss
betrug 15 Mio Euro nach 68 Mio Euro. Die Steuerquote im Konzern lag
bei 41 Prozent.
"Die ProSiebenSat.1-Gruppe hat ihre Profitabilität im Jahr 2002
unter schwierigsten Bedingungen unter Beweis gestellt", kommentierte
der Vorstandsvorsitzende der ProSiebenSat.1 Media AG, Urs Rohner, die
vorläufigen Zahlen des Jahresabschlusses 2002. "Das abgelaufene
Geschäftsjahr wurde nicht nur durch den unerwartet starken Einbruch
des Werbemarkts geprägt, sondern auch durch die Insolvenz unseres
Mehrheitsaktionärs und wichtigsten Programmlieferanten KirchMedia.
Obwohl wir mit dem Geschäftsverlauf 2002 nicht zufrieden sein können,
dürfen wir heute feststellen, dass die frühzeitig eingeleiteten
Maßnahmen zur Kostensenkung greifen. Gleichzeitig konnten wir unsere
Versorgung mit attraktiven Hollywood-Produktionen durch zahlreiche
Verträge mit Programmlieferanten und großen US-Studios, wie Disney
oder Lucasfilm, langfristig sichern. Insofern verfügen wir über die
notwendigen Voraussetzungen, um unsere Performance im Geschäftsjahr
2003 und in den folgenden Jahren deutlich zu verbessern."
Straffes Kostenmanagement zeigt Wirkung
Das straffe Kostenmanagement der ProSiebenSat.1-Gruppe wirkte sich
insbesondere auf den Programm- und Materialaufwand positiv aus: Trotz
der Kosten für die Fußball-Weltmeisterschaft in Höhe von 54 Mio Euro
konnte der Programm- und Materialaufwand mit 1,378 Mrd Euro im
Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent gesenkt werden. Auch bei den
sonstigen betrieblichen Aufwendungen zeigen sich positive
Einspareffekte. So konnten die Werbeaufwendungen, die Reisekosten
sowie die Aufwendungen für Miete und Leasing zusammen um zwölf Mio
Euro zurück geführt werden. Insgesamt lagen die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen infolge von Einzelwertberichtungen und
Verlusten aus dem Abgang von Finanzanlagen mit 246 Mio Euro nur knapp
ein Prozent über dem Vorjahresniveau. Ohne Berücksichtung dieser
einmaligen Sondereffekte lag der sonstige betriebliche Aufwand um
fünf Prozent oder rund elf Mio Euro unter dem Vorjahr.
Positiv auf die Gewinn- und Verlustrechnung hat sich die Zunahme
der sonstigen betrieblichen Erträge um 49 Prozent auf 116 Mio Euro
ausgewirkt. Der Anstieg ist im Wesentlichen auf höhere Zuschreibungen
auf das Programmvermögen und die Konsolidierungseffekte aus dem
Erwerb der damaligen Kirch Intermedia GmbH zurück zu führen.
Sämtliche Gesellschaftsanteile des Multimedia-Unternehmens, in dem
die Online-Auftritte der Senderfamilie gebündelt sind, wurden zum 1.
September 2002 übernommen und unter dem neuen Namen SevenOne
Intermedia in das Segment Fernsehen integriert. Die Neuordnung des
Gesellschafterkreises hatte sich durch die Insolvenz von KirchMedia
und KirchPay-TV ergeben.
Personalaufwand steigt durch Übernahme der SevenOne Intermedia
Der Personalaufwand ist im Vorjahresvergleich nur leicht um drei
Prozent auf 216 Mio Euro gestiegen. Der Anstieg resultiert im
Wesentlichen aus der Übernahme von 179 Mitarbeitern der SevenOne
Intermedia GmbH zum 1. September 2002. Ohne Berücksichtigung der
SevenOne Intermedia lag der Personalaufwand ein Prozent über dem
Vorjahr.
Zum Stichtag 31. Dezember 2002 waren  in der ProSiebenSat.1-Gruppe
insgesamt  3.072 Mitarbeiter beschäftigt. Im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum entspricht dies einer Steigerung um ein Prozent.
Dies lässt sich im Wesentlichen auf die Integration der SevenOne
Intermedia zurück führen. Ohne Berücksichtigung der SevenOne
Intermedia konnte die Stellenzahl im Vergleich zum Vorjahresstichtag
um 126 auf 2.903 Mitarbeiter reduziert werden.
Deutliche Reduzierung der Netto-Finanzschulden
Die Verbindlichkeiten konnten im Geschäftsjahr 2002 um insgesamt
17 Prozent auf 1,056 Mrd Euro zurück geführt werden. Die
Netto-Finanzschulden nahmen um 143 Mio Euro oder 16 Prozent auf 754
Mio Euro ab. Die Finanzverbindlichkeiten reduzierten sich um 18
Prozent auf 822 Mio Euro. Durch die im Juli 2002 international
erfolgreich platzierte Festzinsanleihe in Höhe von 200 Mio Euro
konnte die Finanzierungsstruktur zugunsten längerfristiger Mittel
optimiert werden. Während die Bankverbindlichkeiten um 67 Prozent auf
156 Mio Euro zurückgeführt wurden, stiegen die Anleihen per Saldo um
26 Prozent auf 666 Mio Euro.
Fernsehen: Werbekrise und Sondereffekte belasten das Ergebnis
Die Rezession im Werbemarkt hat die Geschäftsentwicklung der
Sender der ProSiebenSat.1-Gruppe erwartungsgemäß negativ beeinflusst.
Zusätzlich belasteten Sondereffekte den Geschäftsverlauf.
Insbesondere die Ausstrahlung der Fußballweltmeisterschaft konnte die
Erwartungen nicht erfüllen und führte zu einer deutlichen
Ergebnisbelastung bei Sat.1. ProSieben und Sat.1 zeigten im
Jahresverlauf außerdem Leistungsschwächen, die erst ab Herbst 2002
behoben werden konnten. Im Gesamtjahr 2002 verringerte sich der
gemeinsame Marktanteil der Sender Sat.1, ProSieben und Kabel 1 in der
werberelevanten Zielgruppe der 14- bis 49-jährigen Zuschauer von 30,1
Prozent auf 28,1 Prozent. Der Brutto-Werbemarktanteil allerdings
blieb mit 45,4 Prozent nach 45,6 Prozent im Vorjahr auf hohem Niveau
annähernd stabil. Damit ist die ProSiebenSat.1-Gruppe nach wie vor
die klare Nummer eins im deutschen Fernsehwerbemarkt. Die
Marktanteilseinbußen bei den Zuschauern konnten durch eine gute
Vermarktungsleistung fast vollständig kompensiert werden.
Die ProSiebenSat.1-Gruppe erzielt rund 96 Prozent ihrer Umsätze im
Segment Fernsehen. In diesen Erlösen sind auch die eng mit der
Markenwelt der Sender verbundenen Multimedia-Aktivitäten enthalten.
Das operative Ergebnis im Segment Fernsehen lag trotz deutlicher
Kostenstraffungen mit 62 Mio Euro unter dem Vorjahreswert von 137 Mio
Euro. Der Gesamtumsatz im Segment Fernsehen erreichte 1,837 Mrd Euro.
Das entspricht einem Rückgang um sechs Prozent.
Sat.1: Fußballweltmeisterschaft erfüllt Erwartungen nicht
Sat.1 konnte im Geschäftsjahr 2002 einen Umsatz von 777 Mio Euro
nach 831 Mio Euro im Vorjahr verzeichnen. Das entspricht einem
Rückgang von sechs Prozent. Das Ergebnis vor Steuern lag bei minus 98
Mio Euro nach minus 77 Mio Euro. Für diese Entwicklung waren - neben
dem negativen Werbeklima - vor allem die hohen Kosten für Rechte und
Produktion der Fußball-Weltmeisterschaft in Höhe von 54 Mio Euro
ausschlaggebend. Wegen des schwachen Werbemarktes konnten durch die
Fußball-Weltmeisterschaft nur Erlöse von rund 29 Mio Euro erzielt
werden - deutlich weniger, als noch beim Kauf der Rechte im Vorjahr
erwartet worden war. Ohne Berücksichtigung der
Fußballweltmeisterschaft hat sich die Kostenstruktur des Senders seit
2000 jedoch insgesamt um rund 73 Mio Euro verbessert. Negativ auf das
Sat.1-Ergebnis haben sich zusätzlich auch die bislang hohen
Rechtekosten für die Free-TV-Rechte an der Fußball-Bundesliga
ausgewirkt.
ProSieben: Straffes Kostenmanagement im Jahr 2002
Im Geschäftsjahr 2002 erzielte der Sender ProSieben einen Umsatz
von 778 Mio Euro nach 860 Mio Euro. Das Ergebnis vor Steuern betrug
206 Mio Euro. Im Vorjahr waren es 262 Mio Euro. Die Umsatzrendite lag
bei 26 Prozent. Durch ein straffes Kostenmanagement ist es dem Sender
gelungen, den Ergebnisrückgang von 56 Mio Euro deutlich unter den
Umsatzeinbußen von 82 Mio Euro zu halten.
Kabel 1: Ergebnis vor Steuern in Höhe von zwölf Mio Euro
Kabel 1 konnte im Geschäftsjahr 2002 einen Umsatz von 196 Mio Euro
verbuchen - das entspricht einem Rückgang von 19 Mio Euro oder neun
Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Ergebnis vor Steuern lag mit zwölf
Mio Euro auf Grund der Werbekrise und höherer Programmkosten, die aus
Programmkäufen der zurückliegenden Jahre resultieren, unter dem Wert
des Vorjahreszeitraums von 34 Mio Euro.
N24: Nachrichtensender erzielt Umsatz- und Ergebnisverbesserung
Der Umsatz des Nachrichtensenders N24 steigerte sich 2002 um 42
Prozent auf 95 Mio Euro. Das Ergebnis vor Steuern verbesserte sich um
37 Prozent oder 14 Mio Euro auf minus 24 Mio Euro. Umsatz- und
Ergebnisverbesserung sind insbesondere auf die gestiegene Bedeutung
von N24 als zentralem Nachrichtendienstleister für die Sender der
ProSiebenSat.1-Gruppe zurück zu führen.
Transaktionsfernsehen: Neun Live erreicht operative Gewinnzone
Das Engagement der ProSiebenSat.1-Gruppe im Bereich des
Transaktionsfernsehens hat sich äußerst positiv entwickelt. Die
ProSiebenSat.1 Media AG hält 48,4 Prozent der Gesellschaftsanteile
der Euvía Media AG & Co. KG, die den Fernsehsender Neun Live und den
Reiseshoppingkanal sonnenklar TV betreibt. Nach den vorläufigen
Zahlen der Euvia Media AG & Co. KG erzielte Neun Live 2002 einen
Gesamtumsatz von 61 Mio Euro. Das entspricht einer Steigerungsrate
von 187 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das EBITDA stieg von minus 26
Mio Euro auf 14 Mio Euro.
Merchandising: Zweistelliges Wachstum bei Umsatz und Ergebnis
Im Geschäftsfeld Merchandising sind die Aktivitäten der MM
Merchandising München, der Art Merchandising & Media und der SevenOne
Club & Shop gebündelt. Hier steigerte die ProSiebenSat.1-Gruppe im
Jahr 2002 den Gesamtumsatz um elf Prozent auf 73 Mio Euro. Die
Außenumsätze stiegen um zwölf Prozent auf 66 Mio Euro. Das operative
Ergebnis erhöhte sich um 13 Prozent auf 17 Mio Euro. Neben dem
weiteren Wachstum der Merchandisingaktivitäten wirkte sich der Ausbau
der Zuschauerbindungsinstrumente der SevenOne Club & Shop positiv auf
die Geschäftsentwicklung aus.
Dienstleistungen: Kostenreduzierung wirkt sich auf Umsatz aus
Der Geschäftsbereich Dienstleistungen umfasst die
Tochterunternehmen SevenSenses, SZM Studios und das IT-Unternehmen
ProSieben Information Service. Das Geschäftsvolumen in diesem Segment
setzt sich zu 92 Prozent aus internen Aufträgen zusammen. Deshalb
haben sich die Kostenreduktionen insbesondere bei den Sendern auch
auf die Umsatzentwicklung im Geschäftsbereich Dienstleistungen
niedergeschlagen. So verringerte sich der Gesamtumsatz des Segments
um zehn Prozent auf 154 Mio Euro. Das operative Ergebnis nahm um elf
Mio Euro auf minus drei Mio Euro ab.
Ausblick: Geringe Visibilität verhindert detaillierte Prognosen
Für 2003 zeichnet sich in Deutschland noch keine konjunkturelle
Trendwende ab. Dabei wirkt sich die anhaltende Wachstumsschwäche der
deutschen Wirtschaft insbesondere auf den Werbemarkt schädlich aus,
wie zwei Minusjahre in Folge belegen. Während beispielsweise in
Großbritannien und in den USA die Werbeinvestitionen allmählich
wieder steigen, hat Deutschland die Talsohle noch nicht erreicht. Der
Fernsehwerbemarkt bewegt sich inzwischen unter dem Niveau von 1998.
Die Visibilität ist seit Beginn der Rezession im Werbemarkt äußerst
gering. Fest steht jedoch, dass das erste Quartal 2003 noch einmal
schlechter ausfallen wird als die ersten drei Monate des Vorjahres.
Selbst wenn der Negativtrend im zweiten Quartal erstmals gestoppt
werden sollte, dürfte eine echte Erholung, wenn überhaupt, frühestens
in der zweiten Jahreshälfte einsetzen. Die Aussichten für das
Gesamtjahr 2003 bleiben unsicher. Unklar ist auch, welche Folgen ein
Krieg im Irak auf die Wirtschaft und das Konsumklima in Deutschland
hätte. Insofern verbieten sich bis auf weiteres detaillierte
Prognosen über den Geschäftsverlauf 2003.
Ansprechpartner:
Dr. Torsten Rossmann
ProSiebenSat.1 Media AG
Medienallee 7
D-85774 Unterföhring
Tel. +49 [89] 95 07-11 80
Fax  +49 [89] 95 07-11 84
E-mail: Torsten.Rossmann@
ProSiebenSat1.com
Weitere Informationen: www.ProSiebenSat1.com

Original content of: ProSiebenSat.1 Media SE, transmitted by news aktuell

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