Bayerische Ingenieurekammer-Bau
Weltwassertag: Verbändekooperation und Bauminister pflanzen Klimabaum zur Stärkung der Schwammstadt
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Bayerns Bauminister Christian Bernreiter sowie Dr. Andreas Rimböck, Franz Damm und Michael Kordon von der Verbändekooperation „Wassersensibles Planen und Bauen“ haben am Donnerstagnachmittag nahe der U-Bahnstation Oberwiesenfeld in München als Ersatz für einen abgestorbenen Baum einen sehr robusten Japanischen Schnurbaum gepflanzt. Die Pflanzung soll auf die Notwendigkeit der Stärkung der blau-grünen Infrastruktur zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam zu machen. Angesichts zunehmender Hitzephasen und Starkregen haben die Beteiligten auf die Vorteile von Schwammstädten ( www.schwammstadt.bayern) hingewiesen. Diese Baumpflanzung leistet hierzu einen konkreten Beitrag.
Für eine klimagerechte und zukunftsfähige Siedlungsentwicklung spielt der richtige Umgang mit Wasser eine immense Rolle. In Schwammstädten kann Wasser aufgenommen, zurückgehalten, gespeichert und wieder abgegeben werden. Damit können einerseits Überflutungen reduziert werden. Andererseits kann die Vegetation in Trockenperioden mit dem notwendigen Wasser versorgt werden. Die Begrünung leistet zudem einen wichtigen Beitrag zu Beschattung, Kühlung, Erholung und Biodiversität.
Anlässlich des Weltwassertags am 22. März hat daher die Bayerische Ingenieurekammer-Bau zusammen mit ihren Bündnispartnern aus der Verbändekooperation Wassersensibles Planen und Bauen gemeinsam mit Bayerns Bauminister Christian Bernreiter nahe der Münchner U-Bahnstation Oberwiesenfeld einen sehr robusten Klimabaum gepflanzt. Der Bayerische Umweltminister Thorsten Glauber hat ebenfalls die Schirmherrschaft für die Aktion übernommen und eine Videobotschaft geschickt.
Zitate zur freien Verwendung
Schirmherren
- StM Christian Bernreiter, MdL: “Jeder Baum zählt, deshalb freue ich mich über die heutige Aktion! Hoch verdichtete Bereiche wie Innenstädte und Ortskerne sind vom Klimawandel besonders betroffen. Schwammstädte sind da eine gute Lösung, um Wasser zu speichern und die Luft zu kühlen. Deshalb unterstützt der Freistaat die Kommunen bei der Anpassung an die klimatischen Veränderungen, beispielsweise mit unserer neuen Förderinitiative der Städtebauförderung ‘Klima wandel(t) Innenstadt’.”
- StM Thorsten Glauber, MdL [aus Videobotschaft]: „Wir müssen unsere Städte zum Flaggschiff im Kampf gegen die Wasserknappheit machen. Das Zukunftskonzept heißt Schwammstadt. Wir brauchen grüne und blaue Infrastruktur für Wasserrückhalt und als natürliche Klimaanlage.“ à Die gesamte Videobotschaft finden Sie hier.
Verbändekooperation
- Dr. Andreas Rimböck, stv. Vorsitzender DWA Landesverband Bayern: „Klimaanpassung geht nur gemeinsam! Daher haben wir gemeinsam diesen wichtigen Schwammstadtbaustein gepflanzt. Schwammstädte sind nämlich wahre Multitalente: sie schaffen Dürre- und Überflutungsvorsorge, gute Luft und Kühlung, Erholungsraum für Mensch und Lebensraum für Natur - also langfristig lebenswerte Siedlungen. Und: klug geplant kann man auch noch Flächen sparen, indem man sie mehrfach nutzt, z.B. für Sport und Wasserrückhalt!“
- Franz Damm, Vizepräsident Bayerische Architektenkammer: „Klimaanpassung und Schwammstadt sind Themen, die in dichten Städten genauso wie in ländlichen Regionen wichtig sind, um Lebensqualität zu erhalten und zu schaffen. Als Landschaftsarchitekt weiß ich, dass man früh mit der Vorsorge beginnen muss, denn Bäume als Baustein der Klimaanpassung brauchen Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten.“
- Michael Kordon, Vizepräsident Bayerische Ingenieurekammer Bau: „Der neu gepflanzte Baum am Oberwiesenfeld ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer besseren blau-grünen Infrastruktur in unseren Städten. Die Bayerische Ingenieurekammer-Bau setzt sich seit Jahren mit Nachdruck für diesen Schritt und für weitere bauliche Maßnahmen ein, die die Folgen des Klimawandels abfedern. Jeder Baum, jede Pflanze zählt. Doch damit die heutige Maßnahme kein Tropfen auf den heißen Stein wird, müssen wir uns mit voller Kraft dafür einsetzen, in allen Regionen konsequent Richtung Schwammstadt zu gehen. Ein wichtiger Schritt dazu wäre, das Schwammstadtprinzip im Landesentwicklungsprogramm festzuschreiben.“
- Dr. Jürgen Büllesbach, Geschäftsführer der OPES Immobilien Gruppe: „Wir haben die Fläche für die Pflanzung sehr gern zur Verfügung gestellt und sehen im Konzept der Schwammstadt einen wichtigen Beitrag zur klimagerechten Stadt. So werden wir auch im neuen Quartier an der Moosacher Straße auf bisher versiegelten ehemaligen Industrieflächen einen öffentlichen Park anlegen.“
Baumpflanzung
Am städtisch geprägten Pflanzstandort wird als Ersatz für einen abgestorbenen Baum ein Japanischer Schnurbaum gepflanzt. Diese Baumart gilt als Stadtbaum als besonders geeignet. Hierzu wurden auch im Projekt „Stadtbaum 21+“ der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau Freilandversuche durchgeführt. Er hat zusätzlich einen hohen Nektarwert und ist für Bienen sehr wertvoll. Gerade in den ersten Jahren nach der Pflanzung ist eine intensive Betreuung und Pflege, vor allem Bewässerung, nötig. Der Grundstückseigentümer wird das sicherstellen.
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