BlueMotion, ecoFlex, ECOnetic, eco2: Deutsche Autofahrer können Auto-Umweltlabels kaum unterscheiden
Stuttgart (ots)
- BlueMotion von Volkswagen hat mit 85 Prozent den höchsten Bekanntheitsgrad - Viele Teilnehmer ordnen die Spritspar-Label den falschen Automarken zu - Autohersteller haben Nachholbedarf bei der Kommunikation und Positionierung der Öko-Labels
Das Umweltlabel "BlueMotion" von Volkswagen verzeichnet unter den deutschen Autofahrern den höchsten Bekanntheitsgrad. Das ist ein Ergebnis einer Online-Umfrage der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT Deutschland, www.dat.de) in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift AUTOStraßenverkehr (www.autostrassenverkehr.de) von der Motor Presse Stuttgart, an der gut 2.300 Befragte teilgenommen haben. Danach gaben 85 Prozent an, von BlueMotion schon gehört oder gelesen zu haben. Allerdings fallen die Bekanntheitsgrade der Umweltprogramme anderer Automarken deutlich schlechter aus. So folgt ecoFlex von Opel mit einem Bekanntheitsgrad von gerade 36 Prozent weit abgeschlagen auf dem zweiten Platz. Auf Platz drei liegen gleichauf mit je 27 Prozent die Umweltlabels eco2 von Renault und GreenLine von Skoda. Das Programm ECOnetic von Ford kennen gerade einmal neun Prozent der Befragten. Dramatisch niedriger liegen jedoch die Werte für eine korrekte Zuordnung der Umweltlabels zu der dazugehörigen Automarke (Frage: "Bitte versuchen Sie einmal jede Bezeichnung einem bestimmten Pkw-Hersteller zuzuordnen"). So wiesen 69 Prozent der Befragten BlueMotion richtig der Marke VW zu. Das Programm EfficientDynamics brachten 47 Prozent zutreffend mit der Marke BMW in Verbindung. Opels ecoFlex ordneten 44 Prozent korrekt zu. Das Umweltlabel eco2 von Renault hatte mit 19 Prozent bei der richtigen Zuordnung eine niedrige Trefferquote, obwohl 27 Prozent der Befragten angegeben hatten, von eco2 schon einmal gehört oder gelesen zu haben. Der Grund dafür liegt in einem hohen Grad der Verwechslung: 20 Prozent der Befragten bringen den Begriff eco2 mit der Marke Opel statt mit Renault in Verbindung. Ein hohe Abweichung lässt sich auch für Audi nachweisen: Nur 17 Prozent der Befragten bringen die Ingolstädter Öko-Modellreihe e-Modelle richtig mit der Marke Audi in einen Zusammenhang. 35 Prozent dagegen ordneten e-Modelle fälschlicherweise der Marke Mercedes-Benz zu - vermutlich eine Verwechslung mit der E-Klasse von Mercedes-Benz. "An diesen wenigen Beispielen lässt sich erkennen, dass die Autoindustrie die Kommunikation ihrer Spritspar-Modelllinien erheblich verstärken und deren begriffliche und inhaltliche Positionierung deutlich schärfen muss", lautet das Fazit von Stephen Brand, Anzeigenleiter von AUTOStraßenverkehr.
Studiensteckbrief Auftraggeber: Deutsche Automobil Treuhand; AUTOStraßenverkehr/Motor Presse Stuttgart Methode: Online-Umfrage mit standardisiertem Fragebogen Grundgesamtheit: Besucher der DAT-Gebrauchtwagenbewertung (ca. 780.000 im Untersuchungszeitraum) Rekrutierung: Einladung per Popup-Flash-Layer Brutto Response: 10.796 Teilnehmer Netto-Response: 2.311 Teilnehmer Bearbeitungszeit: durchschnittlich 14 Minuten Feldzeit: 1. Juli 2008 bis 16. Oktober 2008 Auswertung: Marktforschung Motor Presse Stuttgart
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