Atom-Protest: Internet so wichtig wie die Demo, 29 Prozent machen sich im Bekanntenkreis Luft
Hamburg (ots)
Fast jeder zehnte Deutsche verbreitet sein AKW-Nein aktiv über soziale Netzwerke, Foren und Blogs. Facebook-Seiten wie "Atomkraft Nein Danke!" zählen inzwischen mehrere zehntausend Anhänger, Hunderttausende beteiligen sich an Online-Petitionen. Damit ist das Internet für Kernkraftgegner als Protestplattform so populär wie die traditionelle Demonstration. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.000 Deutschen, die im Auftrag von LichtBlick durchgeführt wurde. Anlass für die Befragung sind die für das Wochenende angekündigten Groß-Demonstrationen für den Atomausstieg in 21 Städten.
Die Anti-Atom-Bewegung in Deutschland erhält enorme Unterstützung aus der Bevölkerung. 82 Prozent der Bundesbürger lehnen Kernkraft ab. Drei von vier AKW-Gegnern engagieren sich nach eigenen Angaben aktiv für die Energiewende. Am häufigsten drücken die Deutschen dabei ihr "Nein" zur Kernkraft im privaten Bereich aus: 29 Prozent der Befragten beziehen in Gesprächen mit Freunden und Kollegen Stellung gegen Atomkraft.
Weitere wichtige Protestformen sind der Wechsel zu Ökostrom (18 Prozent), Unterschriftenaktionen (17 Prozent), Online-Aktionen (9 Prozent), Demonstrationen (9 Prozent) und Protestaufkleber (4 Prozent).
"Deutschland lehnt die Atomkraft ab. Die öffentlich sichtbaren Aktionen im Internet und auf der Straße sind dabei nur die Spitze des Protest-Eisberges. Die Politik muss diese unmissverständliche Botschaft der breiten Mehrheit konsequent aufnehmen und den schnellstmöglichen Atomausstieg vollziehen" sagt Dr. Christian Friege, Vorstandsvorsitzender des Öko-Energieversorgers LichtBlick.
--- Hintergrundinformation: Im April 2011 befragte Panel-Anbieter Toluna im Auftrag von Lichtblick 1.000 Deutsche im Rahmen einer Online-Befragung. Bei den Ergebnissen handelt es sich um eine bevölkerungsrepräsentative Hochrechnung. Über LichtBlick LichtBlick ist der größte unabhängige Energieversorger Deutschlands und Marktführer für Ökostrom und Ökogas. Das junge, innovative Unternehmen beliefert über 600.000 Privat- und Großkunden mit klimafreundlicher Energie. LichtBlick betreibt seit 2010 dezentrale ZuhauseKraftwerke von Volkswagen zur Wärme- und Stromversorgung. Das Unternehmen vernetzt in Zukunft 100.000 dieser Mini-Kraftwerke und produziert so SchwarmStrom für die Energiewende. Der 1998 gegründete Energieanbieter mit Sitz in Hamburg beschäftigt 400 Mitarbeiter und erzielte 2010 einen Umsatz von 562 Millionen Euro.
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