Brandbrief zu Netzentgelten: LichtBlick warnt vor Milliarden-Belastung für Stromkund*innen und Versorger
Hamburg (ots)
Insbesondere wettbewerbliche Versorger würden auf den Mehrkosten sitzen bleiben: Rechtssichere Weitergabe von kurzfristig erhöhten Netzentgelten in vielen Stromtarifen nicht möglich
In einem Brief an die Abgeordneten des Ausschusses für Klimaschutz und Energie appellieren Constantin Eis (CEO) und Dr. Enno Wolf (COO) von LichtBlick, die von der Bundesregierung zugesagte und von den Stromnetzbetreibern bereits in ihre Netzentgelte einkalkulierte Subventionierung der Übertragungsnetzentgelte beizubehalten. "Eine Erhöhung der Netzentgelte mutet nicht nur Millionen Stromkund*innen deutlich höhere Preise zu, sondern belastet auch in unzumutbarer Weise die wettbewerblichen Energieversorger, die am Ende auf den Mehrkosten sitzen bleiben. Je nach Anzahl der Verträge mit Preisgarantie können diese für einen Versorger schnell auf einen zweistelligen Millionenbetrag ansteigen", sagt Constantin Eis.
Anstieg der Stromkosten um mehr als 4 Cent pro Kilowattstunde
Ursprünglich war eine erneute Bezuschussung der Übertragungsnetzentgelte in Höhe von 5,5 Milliarden Euro über den Wirtschaftsstabilisierungsfonds vorgesehen. Dieser Zuschuss könnte nun - so die aktuelle Debatte - ersatzlos entfallen. Die Stromkosten würden dann nach Angaben der Netzbetreiber um brutto 4,15 Cent pro Kilowattstunde steigen. Für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4000 Kilowattstunden macht das knapp 170 Euro aus. Wettbewerbliche Versorger wie LichtBlick bieten ihren Kund*innen außerdem Tarife mit Preisgarantie an, die auch die Netzentgelte beinhalten. An diese Kund*innen können die höheren Entgelte nicht mehr rechtssicher weitergegeben werden.
Keine rechtssichere Preisanpassung zum 01.01. möglich
Zudem haben Versorger ihre Preise für 2024 auf Basis der Mitte Oktober veröffentlichten Netzentgelte bereits kalkuliert. Millionen Kund*innen werden aktuell von Konzernen und Stadtwerken über ihre neuen Preise ab dem 01.01.2024 informiert. Steigen die Netzentgelte Mitte Dezember noch einmal deutlich an, ist eine rechtssichere Preisanpassung zum 01.01.2024 für Versorger nicht mehr möglich.
"Wir tragen gern unseren Teil zur weiteren Stabilisierung der energiepolitischen Lage bei. Wir bieten unseren Kund*innen attraktive Tarife mit Preisgarantien an, um die Kosten der Energiekrise für die Menschen so gering wie möglich zu halten. Uns ist bewusst, dass die aktuelle politische Situation einen enormen Druck erzeugt. Die Haushaltskrise darf aber nicht zu einer erneuten Verschärfung der Energiekrise führen", so Eis.
Material zum Download (inkl. Brief) unter https://www.lichtblick.de/presse/netzentgelte/
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