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Gefährliche Flugrouten: Führen Urlaubflüge über Krisengebiete?

Buxtehude (ots)

Der Abschuss von MH 17 über der Ostukraine hat Fluggästen in aller Welt einen Schock versetzt. Wie kann es sein, dass Linien-Carrier und Urlauberjets über Krisengebiete wie Syrien, Irak, Ukraine oder Afghanistan fliegen? Die Zeitschrift REISE & PREISE hat jetzt zu dem brisanten Thema eine Untersuchung angestellt und die Ergebnisse in der neuen Ausgabe veröffentlicht. Die gute Nachricht: Alle internationalen Fluggesellschaften meiden seit der Katastrophe die Lufträume im Osten der Ukraine und Syrien. Air Berlin leitet demnach ihre Maschinen bereits seit der Annexion der Krim durch Russland weiträumig um. Lufthansa und Emirates reagierten erst nach dem Unglück. Denn eine Sperrung des Luftraums gab es nicht. Seitdem geht es Richtung Moskau, dann Richtung Süden über den Iran. Dort treffen die umgeleiteten Flieger auf die Maschinen, die Syrien nördlich umfliegen, und reihen sich ein in eine Endlosschlange um das irakische Eck bei Mossul. Noch enger wird es dann über dem Golf von Persien und dem Arabischen Meer, hier stoßen noch jene Flugzeuge dazu, die aus Europa kommend Syrien und Irak südlich umfliegen und den Weg über Kairo und Saudi Arabien nehmen.

Bürgerkriegsgebiete werden, so resümiert das Reisemagazin, spätestens seit dem Abschuss von MH 17 umflogen - doch was wird als Bürgerkriegsgebiet eingestuft? Offiziell verantwortlich sind die nationalen Luftfahrtbehörden. Doch die funktionieren i. d. R. in Nicht-Krisengebieten am besten, etwa in Europa. Syrien hat bis heute nichts gesperrt, auch Israel stufte den Flughafen in Tel Aviv selbst während des Gaza-Krieges als "uneingeschränkt sicher" ein, gibt REISE & PREISE zu bedenken. In Afrika beispielsweise gibt es nur im Westen und Süden handlungsfähige Luftfahrtbehörden. Auf der Landstrecke nach Südafrika z. B. fliegen die Flugkapitäne zwischen Algerien und Sambia über unkontrolliertes Land nach denselben Regeln wie über dem offenen Meer. Neue Gefahrenfelder gibt es immer wieder, und mit der Risikobewertung werden die Airlines von den Regierungen oft allein gelassen.

Eine Karte mit den Hauptflugrouten finden Sie unter www.reise-preise.de/Flugrouten

Pressekontakt:

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Oliver Kühn, Tel. 04161-71690.
Den Beitrag senden wir Ihnen bei Bedarf gern zu.

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