Black-Friday-Umfrage: Deutsche zwischen Inflationsangst und Schnäppchenjagd
Berlin (ots)
Die Black-Friday-Zeit hat sich längst zur umsatzstärksten Shoppingsaison des Jahres entwickelt. Doch das beliebte Schnäppchen-Event scheint angesichts der hohen Inflation in diesem Jahr weniger Verbraucher:innen anzulocken. Wie die Preisvergleichsplattform idealo in einer umfassenden Umfrage [1] herausgefunden hat, plant nur etwa die Hälfte (52 Prozent) der rund 2.000 Befragten am diesjährigen Black Friday teilzunehmen. Verbraucher:innen, die eine Teilnahme planen, haben hingegen hohe Erwartungen an das Event.
Obwohl mehr als 80 Prozent der Deutschen aufgrund steigender Preise aktuell vermehrt auf Rabattaktionen und Sonderangebote achten, möchte nur jede:r Zweite in diesem Jahr am Black Friday auf Schnäppchenjagd gehen.
Folgen der Inflation bestimmen das Konsumverhalten am Black Friday
Mehr als die Hälfte der Verbraucher:innen (56 Prozent), die etwas am Black Friday kaufen möchten, gibt an, dass sich ihre finanzielle Situation aufgrund der aktuellen Krise verschlechtert habe und sie daher auf gute Angebote am Black Friday angewiesen sei. Drei Viertel (74 Prozent) wollen den Schnäppchentag nutzen, um günstige Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Ein Großteil (71 Prozent) führt außerdem an, nach einem bestimmten Produkt zu suchen und auf ein gutes Angebot am Black Friday zu hoffen. Nahezu ebenso viele (67 Prozent) warten sogar mit ihren Anschaffungen bewusst auf das Event Ende November, in der Hoffnung möglichst viel Geld zu sparen.
Dass die hohe Inflation hingegen auch für viele Deutsche der Grund ist, nicht am Schnäppchen-Event teilzunehmen, wird ebenfalls in der idealo Umfrage deutlich: Etwa zwei Drittel jener, die den Black Friday dieses Jahr meiden, geben an, ihr Geld lieber für die Energiekosten oder mögliche Nachzahlungen sparen zu wollen (66 Prozent). Vielen Verbraucher:innen fehlen die finanziellen Mittel oder sie haben aktuell angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage keine Freude am Einkaufen (jeweils 56 Prozent). Außerdem geht die Mehrheit derjenigen, die nicht am Black Friday teilnehmen wollen, davon aus, dass es aufgrund der Inflation keine guten Schnäppchen geben wird (54 Prozent).
Eingeplantes Budget deutlich niedriger als letztes Jahr
Im Vergleich zum Vorjahr planen 41 Prozent der Black-Friday-Teilnehmer:innen, dieses Mal weniger Geld auszugeben. Im Schnitt liegt das eingeplante Budget bei 280 Euro - und damit auf einem ähnlich schwachen Niveau wie im wirtschaftlich angespannten Corona-Jahr 2020 [2] (265 Euro) und 16 Prozent unter dem durchschnittlich veranschlagten Budget von 2021 [3] (334 Euro).
Schnäppchenjagd mit Bedacht und Vorbereitung
Obwohl mehr als jede:r zweite Black-Friday-Shopper:in davon ausgeht, dass Händler in diesem Jahr besonders gute Schnäppchen anbieten werden, um dem schlechten Konsumklima zu begegnen, wollen 85 Prozent vor dem Kauf Preise vergleichen und genau überprüfen, ob es sich tatsächlich um ein echtes Schnäppchen handelt. Acht von zehn Personen, die am Black Friday zuschlagen möchten, überlegen sich zudem vorab, wie viel sie für jedes Produkt maximal ausgeben möchten.
Inflation und Energiekrise: Black-Friday-Schnäppchen sollen Abhilfe schaffen
Wie die Ergebnisse der Umfrage offenbaren, will der Großteil der am Black Friday teilnehmenden Verbraucher:innen das Schnäppchen-Event nutzen, um den Folgen der Inflation und Energiekrise entgegenzuwirken: So gibt ein Drittel der Befragten beispielsweise an, energieeffiziente Elektrogeräte sowie Produkte des täglichen Bedarfs auf Vorrat kaufen zu wollen. Nur 39 Prozent haben angesichts der aktuellen Situation nicht vor, andere Produkte als in den Vorjahren zu erwerben.
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Alle Ergebnisse der Umfrage und weiteres Bildmaterial zur Meldung stehen im idealo Newsroom zum Download bereit.
[1] Alle Daten wurden vom Marktforschungsunternehmen Kantar im Auftrag von idealo erhoben. An der landesweiten Online-Befragung im September 2022 nahmen 2.005 Personen teil. Die Ergebnisse sind repräsentativ für Verbraucher:innen in Deutschland zwischen 18 und 64 Jahren.
[2] Die Daten beruhen auf unserer Online-Umfrage aus dem Jahr 2020.
[3] Die Daten beruhen auf unserer Online-Umfrage aus dem Jahr 2021
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