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Vorbildliche Sammlung von Altlampen mit "Green Electronics"-Preis ausgezeichnet

Celle (ots)

Der Zweckverband Abfallwirtschaft Celle und die
Lebenshilfe Celle erhalten den "Green Electronics-Preis" der 
Deutschen Umwelthilfe für verbraucherfreundliche Sammlung von 
Altlampen aus privaten Haushalten und Gewerbe. Unternehmen in der 
Region Celle erhalten zeit- und kostensparende zusätzliche 
Rückgabemöglichkeit
Die Deutschen kaufen zunehmend energieeffiziente Energiesparlampen
und Leuchtstoffröhren - im Jahr 2006 waren es allein 150 Millionen. 
Die im Fachjargon Gasentladungslampen genannten Lampen enthalten 
jedoch kleine Mengen Quecksilber und dürfen deshalb nicht in den 
Restmüll, sondern müssen nach dem Elektrogesetz (ElektroG) seit März 
2006 von anderen Abfällen getrennt gesammelt und anschließend 
wiederverwendet oder umweltgerecht verwertet werden. Für ihre 
vorbildliche verbraucherfreundliche und erfolgreiche Sammlung von 
Altlampen aus privaten Haushalten und Gewerbe hat die Deutsche 
Umwelthilfe e.V. (DUH) den Zweckverband Abfallwirtschaft Celle und 
die Lebenshilfe Celle gGmbH mit dem "Green Electronics-Preis Februar 
2008" ausgezeichnet.
Seit Anfang des Jahres bieten der Abfallzweckverband und die 
Lebenshilfe in Celle in Zusammenarbeit mit der Lightcycle 
Retourlogistik und Service GmbH eine kostenlose 
Rund-Um-Glücklich-Lösung für die Sammlung von Altlampen an. Kleinere 
- sogenannte haushaltsübliche - Mengen an Lampen können unentgeltlich
bei den kommunalen Sammelstellen abgegeben werden. Zusätzlich nimmt 
die Lebenshilfe an ihren Sammelstellen in Altencelle und Bergen seit 
Januar auch größere Mengen ausgedienter Lampen kostenlos an und 
entlastet damit Unternehmen und Betriebe der Region. Wer nämlich in 
Celle mehr als 50 ausrangierte Lampen bei den kommunalen 
Wertstoffhöfen abgegeben hatte, musste bislang pro Lampe 50 Cent 
bezahlen. Für Unternehmen, die durchaus zwischen 300 und 500 Lampen 
auf einmal zurückgeben, war die ordnungsgemäße Entsorgung von 
Altlampen daher teuer und wurde zu einer unliebsamen Kostenfrage.
Die Lebenshilfe Celle gGmbH arbeitet bei der Sammlung mit dem 
Unternehmen Lightcycle zusammen, das für Sammelaktionen zum Beispiel 
in Betrieben oder Behörden Sammelkartons für bis zu 50 
Leuchtstoffröhren oder 200 Energiesparlampen entwickelt hat und diese
gern unentgeltlich zur Verfügung stellt. Die vollen Sammelkartons 
können kostenlos bei der Lebenshilfe Celle zurückgegeben werden. Auf 
Wunsch holt die Lebenshilfe die Sammelkartons für eine Servicegebühr 
von 10-30 Euro auch ab.
"Der Zweckverband Abfallwirtschaft Celle und die Lebenshilfe Celle
optimieren durch ihre vorbildliche Zusammenarbeit konstruktiv die 
Rückgabemöglichkeiten bei der Sammlung von Gasentladungslampen und 
bieten ein verbrauchernahes Rundumkonzept für die Sammlung von 
Altlampen aus privaten Haushalten und Gewerbe", sagte Maria Elander, 
DUH-Projektleiterin für Kreislaufwirtschaft, auf der 
Auszeichnungsfeier. "Sie schaffen dadurch neue verbraucherfreundliche
Lösungen für die Sammlung von Altlampen und tragen erheblich zum 
Umwelt- und Ressourcenschutz bei."
Der Zweckverband Abfallwirtschaft Celle hat zusammen mit dem 
Abfallratgeber einen von Lightcycle entwickelten Informations-Flyer 
über die Rückgabemöglichkeiten von Gasentladungslampen an 92.554 
Haushalte in Stadt und Landkreis Celle verteilt. Der Kundenservice 
des Zweckverbandes hat zusätzlich zahlreiche Betriebe im Landkreis 
gesondert angeschrieben und über die neuen Rückgabemöglichkeiten bei 
der Lebenshilfe informiert.
"In der Vergangenheit waren die nächsten kostenlosen Abgabestellen
für Altlampen aus Gewerbebetrieben in Salzwedel und Hannover und 
deswegen für die Betriebe in Celle nicht gerade um die Ecke. Jetzt 
übernehmen wir die Lampentransporte vom Endverbraucher - privat oder 
gewerblich - zur Lightcycle-Sammelstelle", erklärte Reinhard Klein, 
Geschäftsführer Lebenshilfe Celle. Das Projekt läuft zunächst 
probeweise über ein Jahr und ist sehr gut bei den Betrieben 
angekommen. Schon im ersten Monat wurden ganze 7.511 Lampen 
zurückgegeben. "Das ist eine erhebliche Steigerung gegenüber den 
Vorjahren. Die ersten Zahlen deuten auf eine bis zu fünffache Menge 
von zurückgegebenen Altlampen", sagte Klein.
Die Abfallwirtschaft Celle arbeitet seit 1994 im Bereich 
Elektroaltgeräte mit der Lebenshilfe Celle zusammen. "Wir haben eine 
pragmatische Lösung für die Altlampensammlung in Celle gesucht und 
freuen uns, die Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Celle ausbauen und
intensivieren zu können. Die ergänzende kostenlose Annahme von 
nicht-haushaltsüblichen Mengen Altlampen führt insgesamt zu einer 
erhöhten Akzeptanz und Nutzung der vorhandenen Sammelsysteme", 
betonte Henry Mäurer, Geschäftsführer des Zweckverbandes 
Abfallwirtschaft Celle. In den Jahren 2000 bis 2006 ist aus den 
Abfallgebühren bereits die Verwertung von 92.374 Leuchtstoff- und 
Energiesparlampen finanziert worden. "Insoweit ist das Konzept mit 
der Lebenshilfe eine logische Fortsetzung der bisherigen Arbeit", so 
Mäurer weiter.
Zum Projekt "Green Electronics"
Die Deutsche Umwelthilfe e.V. (DUH) begleitet mit "Green Electronics"
die Umsetzung des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes in der 
Öffentlichkeit. Das Projekt wird vom Bundesumweltministerium (BMU) 
und vom Umweltbundesamt gefördert. Ein Schwerpunkt des Projektes 
liegt darin, positive Initiativen vorzustellen, insbesondere die 
freiwilligen Aktivitäten von Handel und Handwerk.
Mit dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz, kurz ElektroG, sollen
Abfälle von Elektro- und Elektronikgeräten reduziert und vermieden 
werden, damit der Restmüll nach der getrennten Erfassung mit weniger 
Schadstoffen belastet wird. Das ElektroG schreibt vor, dass seit dem 
24. März 2006 ausrangierte Elektrogeräte sowie schadstoffhaltige 
Leuchtstoffröhren nicht mehr mit dem Hausmüll entsorgt werden dürfen.
Die Rückgabe der Altgeräte aus privaten Haushalten in Städten und 
Gemeinden ist seitdem flächendeckend kostenfrei, für die Verwertung 
tragen die Hersteller Verantwortung. Diese ist im ElektroG erstmals 
detailliert geregelt. Je nach Gerätekategorie sind Verwertungsquoten 
zwischen 70 und 80 Prozent vorgeschrieben, die Quoten für 
Wiederverwendung und stoffliche Verwertung liegen zwischen 50 und 80 
Prozent.
In Deutschland fallen bislang jährlich riesige Mengen an 
Elektroaltgeräten an - Mengenschätzungen schwanken zwischen einer 
Million und 1,8 Millionen Tonnen. Im Gegensatz zu den meisten anderen
Abfallarten ist das Aufkommen in den vergangenen Jahren ständig 
gestiegen. Viel zu oft landeten diese Altgeräte in der Vergangenheit 
auf Abfalldeponien oder in Müllöfen. Mit der Umsetzung des ElektroG 
wird außerdem seit Juli 2006 der Einsatz bestimmter Schwermetalle und
Flammschutzmittel in neuen Geräten gezielt verringert.
Von fast 110 Millionen Gasentladungslampen, die nach 
Hochrechnungen im Jahr 2006 in Deutschland potenziell zur Entsorgung 
anfielen, wurden nur knapp 40 Millionen Altlampen ordnungsgemäß 
entsorgt - das entspricht einer Sammelquote von lediglich 37 Prozent.
Der Rest der quecksilberhaltigen Altlampen wurde über den Hausmüll 
oder andere nicht ordnungsgemäße Entsorgungswege abgegeben. So gehen 
wertvolle Rohstoffe verloren und Schadstoffe belasten die Umwelt.
Bilder von der Preisverleihung stehen ab ca. 13:30 Uhr im 
Pressebereich unter www.duh.de zum Download zur Verfügung.
Weitere Informationen: www.green-electronics.info

Pressekontakt:

Ulrike Fokken, Politik&Presse, Deutsche Umwelthilfe e.V,
Hackescher Markt 4, 10178 Berlin, Tel.: 030 - 240 086 722,
Mobil 0151-55 01 70 09, E-Mail: fokken@duh.de, www.duh.de

Maria Elander, Projektleiterin Kreislaufwirtschaft, Deutsche
Umwelthilfe e.V., Hackescher Markt 4, 10178 Berlin,
Tel.: 030 2400 867-41, Fax.: 030 2400 867-19,
Mobil: 0160 533 73 76, E-Mail: elander@duh.de

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